Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,8): Der Adel der freien Stadt Frankfurt — Nürnberg, 1856

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.24837#0010
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
8

FRANKFURTER ADEL. EDELLEUTE.

dert. Ob die Nachkommen dieses A. Frz. v. E., wie zu
vermuthen mit vorliegendem Geschlechte eins sind, konnte
ich nicht sicher ermitteln. Das Wappen habe ich jedoch
in die Tafel aufgenommen. Es hat in S. ein b. Kreuz.
Auf dem Helm zwischen offnem # Fluge ein b. Passions-
kreuz. Decken: b. und s.

Firnhaber (Tafel 6.)

von Eberstein, kamen 1685 aus Wertheim nach Frank-
furt und sind 1755 mit dem Prädikat »von Eberstein“ ge-
adelt worden. 1849 ist das Geschlecht im Mannsstamme
erloschen.

Wappen: Geviertet. 1. von ß. und G. gespalten mit
einem wachsenden, vorwärtsgekehrten Löwen, der in jeder
Pranke drei Aehren (Haferhalme) hält. 4. in B. eine g.
Garbe. 2. und 3. auf r. Dreiherg liegend ein # Eberkopf.

Zwei Helme: I. Die Figur des 1. Feldes. 11. der
Eberkopf zwischen offenem # Flug.

Decken: rechts b., g. links s.

Franc (Tafel 6.)

von Liechtenstein, aus Hessen um die Mitte des XVII.
Jahrhunderts nach Frankfurt gekommen, geadelt vom Kai-
ser Leopold 1697. Das Geschlecht ist auch im Grossh.
Hessen angesessen und bedienstet.

Wappen: In R. auf gr. Dreiberg ein krähender s.
Hahn. Aus dem rechten Ubereck eine g- Sonne hervor-
brechend. Auf dem Helm der Hahn zwischen ofTenem
r. Flug. Decken: r. und s.

(■iiaila (Tafel 6.)

Matteo Quaita kam um 1680 aus dem Mailändischen nach
Frankfurt. Das Geschlecht ist als adelich anerkannt.

Wappen: Getheilt von G. und S. Oben ein Dop-
peladler zwischen den Köpfen eine g. Krone. Unten drei
b. Sparren.

Auf dem Helm ein offener # Flug.

Decken: rechts g., links b., s.

Bern.: So wird mir das Wappen von Frankfurt aus mit-
getheilt. Von anderer Seite erhielt ich ein Wappen der-
selben Familie, das in Farben und Figuren wesentlich
von dem vorigen abweicht, wie aus der Abbildung des-
selben auf der Tafel zu ersehen.

Ilerrfeldt

sollen westfälischer Uradel sein. Die seit 1817 zu Frank-
furt eingebürgerte Branche erhielt eine Adelsanerkennung
von S. H. den Herzog Friedrich Ferdinand von Anhalt-
Köthen durch Diplom vom 18. Dez. 1827.

Das Wappen wurde uns nicht mitgetheilt.

Heus (Tafel 7 )

auch Heuss, sind in Frankfurt eingebürgert, domiziliren
aber in Augsburg. Genealog. Notiz und Wappen-Beschrei-
bung siehe bayr. Adel S. 84.

Hirsch (Tafel 7.)

Ein Sohn des k. pr. Obristleutnants 0. L. v H., Erbherrn
auf Perkau, Klingenberg, Pohlkutten etc., 0. Friedrich v.
H. erwarb bei Ehelichung der Margaretha v. Ohlen-
schlager 1784 das Frankfurter Bürgerrecht, welches
sein in Königsberg wohnhafter Sohn dermalen noch besizt.

Wappen: ln R. drei s. Balken (auch von R. und S.
siebenmal getheiltj. Auf dem Helm zwei Hörner r., s.
übereck getheilt.

D e ck e n : r. und s.

Holbach (Tafel 7.)

(HolIbach) seit 1848 in Frankfurt verbürgert. Weitere
Notizen und Blasonirung des Wappens siehe nassau. Adel.
S. 12.

Jan (Tafel 7.)

desselben Geschlechts und Wappens wie die beim bayr.
Adel S. 87, Tal. 101 aufgeführten v. Jan.

(AImkcii (Tafel 7.)

esthländisches Geschlecht, seit 1838 mit einen Zweig in
Frankfurt eingebürgt.

Wappen: Geviertet. 1. in S. aus einer Wolke im rech-
ten Obereck hervorkommend ein geharnischter Arm mit
einem Schwert. 4. in R. ein gestürzter s. Anker. 2. und 3.
in # ein g. Löwe.

Auf dem Helm drei Federn: r., g.,

Decken: rechts r., s., links #, g.

Langen (Tafel 7.)

Genealogische Notiz und Wappenbeschreibung siehe: nassaU'
Adel S. 12. Ein Nachkomme des daselbst erwähnten Ludolp*1
v. L. erwarb 1815 bei ^Ehelichung der E. Franziska
Welling das Frankfurter Bürgerrecht.

liMkacMielt (Tafel 7.)

1819 aus Oesterreich nach Frankfurt eingewandert.

Wappen: In B ein n. Palmbaum von zwei g. Löwei*
gehalten. Ueber dem Baum schwebt ein g. Stern. A**1
dem Helm wachsend ein g.-gekleideter Husar mit b Am'
schlügen und Hut, mit der rechten einen Säbel schwingend'
Decken: b. und g.

IWeyer (Tafel 7.)

waren Genossen der adelichen Zirkelgesellschaft zu Lübeck»
erhielten 1789 von Kaiser Joseph II. einen Adelsbrief. Sei1
vorigem Jahrhundert in Frankfurt verbürgert.

Wappen: In B. zwei s. Sensen an g. Stielen übereil1'
ander geschrägt und mit einem r. Bande verbunden. A1**
dem Helm zwischen s., b. und b., g. getheilten Hörner**
drei g. Kornähren.

Decken: rechts b., s., links b.. g.

Hiernach sind die Angaben über das Geschlecht bei*11
bayr. Adel S. 97, 98 und Tafel 101 zu ergänzen.

Tloers (Tafel 7.)

seit 1782 zu Frankfurt eingebürgertes, später geadelte’
Geschlecht.

Wa ppen (nach einem Siegelabdruck) : Geviertet. 1. ujw
4. von G. und B. getheilt; oben ein gr. Eichbaum, unte>*
zwei s. Fische übereinander und voneinander. 2. und 3'
zwei # Balken in G. Auf dem Siegel sind im Kleine*
(ein Baum zwischen offenen Flug) keine Farben ange'
geben, auch fehlen daselbst die Decken ganz; ich hak1’
daher vorgezogen dem Schild hier bloss mit einer Ede*'
mannskrone zu geben.

Nebel (Tafel 71)

1806 in Frankfurt verbürgert, später geadelt.

Wappen (nach einem Siegelabdruck): Getheilt
G. und B. Oben wachsend ein (#?) Löwe, einen Hamme
in den Pranken, unten eine aufrechtstehender s. Jako!’1’'
muschel. Den Schild deckt die Edelmannskrone.

Nee§ (Tafel 7 )

von Esenbeck aus Reichelsheim im Erbach’schen 3'’
stammend, seit 1804 eingebürgert.

Das Wappen wurde uns nicht mitgetheilt.

Neufville (Tafel 8.)

sind derjenige Zweig der v. Malapert, der seinen ursprüäf»
liehen Namen und Wappen beibehalten hat.

Die Adelsanerkennung ist von 1753. Die v. Neufvd
sind zu Frankfurt und in Rheinpreussen begütert.

Das Wappen wurde bereits beim nassau. Adel s"
voce Malapert mitgetheilt, auch oben bei diesem
schlecht unter dem Frauensteiner Adel.

Es besteht aus einem r. Schild mit einem von vier ’j-
Thürmen begleiteten g. Schrägen oder Andreaskreuz, 9
dem ein b. Mittelschild mit s. Anker liegt. Auf dem He*
ein wachsender g. Greif, dessen rechter Flug g., A
linke r. ist.

Die Decken sind r. und g.

Obernberg; (Tafel 7.)

seit 1829 zu Frankfurt verbürgert. . ^

Genealogische Notiz und Wappenbesehreibung siehe be
bayr. Adel S. 100.

Oven (Tafel 8.) rt

1763 aus Preussen (woselbst noch eine Linie begm
und bedienstet sein soll) nach Frankfurt gekommen- u

Wappen: In # ein s. Ofen. Auf dem Helm fü«1
Federn. Decken: # und s.

Hauer (Tafel 8.) per

kamen 1780 aus dem Reussischen nach Frankfurt-
Adel ist von Kaiser Leopold I. 1618. . .+(!)

Wappen: In B. der Ritter St. Georg zu Fuss in
Rüstung den Drachen erstechend. Auf dem Helm jer

send ein r.-gekleideter Mann mit r. Hut (Bauer) 1
Rechten drei Aehren haltend.

Decken: rechts b., g., links r., g.
 
Annotationen