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Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,8): Der Adel der freien Stadt Frankfurt — Nürnberg, 1856

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https://doi.org/10.11588/diglit.24837#0011
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FRANKFURTER ADEL. EDELLEUTE.

9

Rühle (Tafel 8.)

von Lilienstern, 1719 aus Königsberg nach Frankfurt
eingewandert, 1743 mit obigem Prädikat geadelt, im Manns-
stamm erloschen.

Wappen: Getheilt von R. und G. Oben drei s. Sterne
und zwei s. Lilien, 3.2. gestellt, unten eine etwas ge-
fährliche heraldische Figur, ein hinten ausschlagendes #
Ross. Auf dem Helm zwischen # Flug ein wachsender
g. Löwe mit einem g. Jagdhorn in den Pranken.
Decken: r und g.

Saint-Cäeorge (Tafel 8.)
seit 1809 mit einem Ast in Frankfurt eingebürgert.

Genealogische und heraldische Notizen siehe beim bayr.
Adel S. 109, Taf. 132 und beim nass. Adel S. 13, Taf. 14.

Scharflf (Tafel 8.)

von Scharffenstein ; die Scharff waren seit mehr als
200 Jahren in Frankfurt eingebürgert. Der Adel ist von
König Max II. von Bayern v J. 1851.
Wappenbeschreibung siehe beim bayr. Adel S. 109.

Schiller (Tafel 8.)

der aus einer zu Frankfurt eingebürgerten Familie stam-
mende dortige Obrist Joh. Friedr. Karl Sch. ward s. d.
4. Juli 1819 vom Kaiser Franz I. von Oesterreich sammt
seiner ehelichen Nachkommenschaft (i. e zwei Töchtern)
in den Adelstand erhoben.

Wappen: Gespalten von B. und R. Vorne im rechten
Obereck eine g. Sonne, darunter zwei schmale g. Schräg-
balken; hinten ein schräggestellter s. Pfeil.

Auf dem Helm wachsend ein b.-gekleideter Mann mit
einem Schwert in der Rechten.

Decken: rechts b. g., links r., s.

Selpert (Tafel 8.)

seit 1784 zu Frankfurt eingebürgert und mit dem lezten
dortigen Reichstags-Gesandten im Mannsstamm erloschen.

Wappen: Geviertet 1. und 4. von G. und B. gespal-
ten mit einen b. , s gespaltenen wachsenden Mann, der
auf dem Haupt einen Helm mit b., s., b. Federn, in der
Rechten aber einen Streithammer hat. 2. und 3. von B.

und G. getheilt mit einem s. Hirsch - oder Bocksfuss. Auf
dem Helm der Mann wie im Schild. Decken: b., g.

Scliwarzltopf (Tafel 8.)
seit 1796 mit einem Ast zu Frankfurt eingebürgert.

Weitere Notizen siehe beim bayr. Adel S. 114.

Das mir mitgetheilte Wappen weicht in den Farben
von den beiden a. a. O. Tafel 139 gegebenen ab, indem
es oben in G. drei b. (statt #0 Schrägbalken, auch ein
Horn b., das andere s., und die Decken demgemäss b. und
s. hat.

Wehrhanip (Tafel 8.)

Der Stammvater des Geschlechts Karl Phil. Wilhelm W.
wurde 1768 zu Frankfurt ins Bürgerrecht aufgenommen
und später geadelt.

Wappen (nach einem Siegelabdruck in welchem die
Farben nicht deutlich genug zu erkennen waren): In g.-
bordirtem s. Schild ein b. Reichsapfel mit g. Reif und Kreuz
dessen Querarm zu jeder Seite nach oben abgebogen ist
(könnte auch eine Schleuderkugel — Wehrkampf.(!) sein).
Auf dem Helm zwei Federn (b., s. ?) dazwischen die
Schildesfigur. Decken: b., s. und b. g.

Welling (Tafel 8.)

sollen eigentlich aus Schweden stammen, waren später
in den Rheinlanden und Schwaben angesessen, auch in
Oesterreich. Ein Ast des Geschlechtes ist seit 1783 in
Frankfurt eingebürgert.

Wappen: Gespalten von # und R. vorn zwei g. Flüge
gegeneinander, hinten eine freischwebende geästete Pflug-
schleife (nach andern »Egge«). Auf dem Helm ein in offner
Flug, rechts g., # getheilt, links r. mit der Schleife.

Decken: rechts #, g., links r., s. (Siehe diess Ge-
schlecht auch beim bayr. Adel).

Will (Tafel 8.)

sind bayrischer Adel (s. d.) seit 1827 auch zu Frankfurt
eingebürgert.

Wappen: In B. Herkules mit dem Löwen kämpfend
(soll wie ich höre ein sprechendes Wappen sein, indem
Herkules hier den Löwen überwinden will). Auf dem
Helm drei Federn b., s., b.

Decke n : b und s.

Bd. II. Abth. 8.

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