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Sieglin, Ernst von; Sieglin, Ernst [Hrsg.]; Pagenstecher, Rudolf [Hrsg.]; Schreiber, Theodor [Hrsg.]
Expedition Ernst von Sieglin: Ausgrabungen in Alexandria (Band: 2,3): Die Gefäße in Stein und Ton, Knochenschnitzereien — Leipzig, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.38694#0118
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B. DIE GRIECHISCH-ÄGYPTISCHEN TONGEFÄSSE.

denselben weiblichen Kopf dar, dazwischen zweimal einen Stern, von unkenntlichen
Ornamenten umgeben. Dieses Relief ist einmal längs, einmal quer aufgepresst.
Als etwaige Analogie aus Fayence nenne ich den von Wallis, Egyptian ceramic
art, S. 64, Fig. 143, abgebildeten Krug des Musee Guimet, der zeitlich jedoch nicht
unerheblich älter sein dürfte als unser Gefäss.


Zum Schluss noch eine Kanne (Abb. 115), die gewiss nicht mehr in das Altertum
gehört, jedoch bei den SlEGLlNschen Ausgrabungen in Alexandrien gefunden wurde.
Form und Technik, auch die weisse Bemalung wird aus der Abbildung zur Genüge klar.
Der Topf besteht aus braunem Ton und hat eine Höhe von 20 cm (Tübingen).

III. TERRA SIGILLATA.
Über die Veränderungen, welche der schwarze Firnis auf alexandrinischem Boden
erleidet, bis an seine Stelle der rote Überzug der Terra Sigillata tritt, wird kurz bei
der Besprechung der unverzierten Keramik gehandelt werden. Hier soll nur von dieser
Terra Sigillata selbst die Rede sein.
Ich bezeichne an dieser Stelle mit dem Terminus Terra Sigillata die aretinische
und die ihr parallel gehende kleinasiatische Ware, ferner diejenige Keramik, welche in
Alexandrien in Nachahmung der letzteren entstanden ist, und die eigentliche alexandrinische
Sigillata. Endlich schliesse ich die rote Tonware an, welche zwar nicht als bewusste
Nachahmung der Sigillata zu gelten hat, aber doch wohl unter ihrem Einfluss, nach
ihrem Vorbild entstanden ist.
Die beste Übersicht über das alexandrinische Material wird eine Stempelliste
geben. Die Originale liegen teils im Museum von Alexandrien, teils kamen sie bei den
 
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