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Sitzungs-Berichte der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin — 8.1890

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https://doi.org/10.11588/diglit.27913#0030
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28

gelungenen Gipsabgufs einer griechischen Spiegelkapsel
des Berliner Museums (Ganymed vom Adler geraubt)
zur Vorlage.

Herr Conze legte das 1. Heft der Monumenti
antichi publicati per cura della Reale Accademia
dei Linen vor, einer ansehnlichen Publikation, welche
an die Stelle des Museo Italiano di anticliitä clas-
sica von Comparetti tritt und unter der akade-
mischen Leitung nur reicher sich entfalten dürfte,
eine Aussicht, die der Vorlegende begrüfste. — Er
legte ferner von Publikationen des archäologischen
Instituts vor das Jahresheft 1889 der Antiken Denk-
mäler und das 1. Heft des Jahrbuchs von 1890,
sodann den zuerst erschienenen zweiten Band der
Antiken Sarkophagreliefs, Carl Roberts grofse
und dankenswerte Arbeit, die zugleich Friedrich
Matzs Verdienste in die Erinnerung ruft.

Den Beschlufs der Vorlagen machte Herr Engel-
mann mit seinem soeben erschienenen Atlas zu Ovid.

Die Reihe der Vorträge eröffnete Herr Wernicke,
welcher als Gast anwesend als Proben aus einer
gröfseren Arbeit einige Bemerkungen zur Kunst des
Pheidias mitteilte. Gegen die von Loeschcke auf-
gestellte Chronologie sich wendend, welche bereits
Schöll scharfsinnig bestritten habe, wies der Vor-
tragende darauf hin, dafs aufser dem unverrückbaren
Zeugnis des Philochoros auch die Stelle des Pausanias
V 11, 3 für die frühere Ansicht spreche. Den
logischen Zusammenhang dieser Stelle habe noch nie-
mand enträtselt, und vergeblich habe man ihn durch
die bei Pausanias übliche interpolatorische Kritik zu
erzwingen versucht. Auch die leichte Änderung von
Robert (Hermes 1888), aycoviarurv für dymviagcc-
lan’, sei nicht nötig. Auf dem vorderen Quer-
riegel zwischen den Beinen des Zeusthrones seien
 
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