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aere nec vacuo pendentia Mausolea
laudibus immodicis Cares in astra ferant.
Ein massiger Unterbau aber ist wenig geeignet, diesen
Eindruck des leichten Schwedens hervorzubringen,
ganz abgesehen davon, dafs die Pyramide nach Hin-
zutritt eines dritten Stockwerks ein gut Teil ihrer
'Wirkung verliert und einem gewöhnlichen Dache
ähnlich wird. Demnach wird ein neuer Wiederher-
stellungsversuch, welcher bei der Vertrautheit unserer
Architekten mit griechischer Architektur heute gewifs
günstigere Resultate verspricht als vor dreifsig Jahren,
und dem schönen, lange vernachlässigten Denkmal
wohl zu gönnen ist, ganz besonders darauf auszugehen
haben, den Säulenumgang unter möglichster Beschrän-
kung des festen Kernes so leicht und luftig, als nur
angeht, zu gestalten und die wuchtige Last der Pyra-
mide nicht durch übermäfsige Höhe des Glanzen für
das Auge zu schmälern. Auch diesem Vortrag folgen
einige Bemerkungen der Herren Borrmann, Conze,
Engelmann und Puchstein, auf die der Vortragende
antwortet.
Zum Schlufs bespricht Herr Gercke Corn. Nep.
vita Attici 3, 2 itaque aliquot (statuas) ipsi et Plii-
diae locis sanctissimis posuerunt: liunc enirn in omni
procuratione rei publicae actorem auctoremque habe-
bant. Da der Bildhauer Phidias hier nicht her-
gehört, hat Bergk den Namen des Patrioten Midias
vom Jahre 86 einsetzen wollen, diese Konjektur aber
selbst später wieder zurückgezogen. Sonst ist die
Stelle unangetastet geblieben. Aber neben Atticus
konnte überhaupt kein Mann genannt werden, da nur
auf ihn das hunc enirn bezogen werden kann, wie
auch der weitere Gedankengang (igitur [primum\
illud munus foriunae, quod. in ea [potissimum] urbe
natns erat . . .) beweist, dafs von ihm allein die Rede
aere nec vacuo pendentia Mausolea
laudibus immodicis Cares in astra ferant.
Ein massiger Unterbau aber ist wenig geeignet, diesen
Eindruck des leichten Schwedens hervorzubringen,
ganz abgesehen davon, dafs die Pyramide nach Hin-
zutritt eines dritten Stockwerks ein gut Teil ihrer
'Wirkung verliert und einem gewöhnlichen Dache
ähnlich wird. Demnach wird ein neuer Wiederher-
stellungsversuch, welcher bei der Vertrautheit unserer
Architekten mit griechischer Architektur heute gewifs
günstigere Resultate verspricht als vor dreifsig Jahren,
und dem schönen, lange vernachlässigten Denkmal
wohl zu gönnen ist, ganz besonders darauf auszugehen
haben, den Säulenumgang unter möglichster Beschrän-
kung des festen Kernes so leicht und luftig, als nur
angeht, zu gestalten und die wuchtige Last der Pyra-
mide nicht durch übermäfsige Höhe des Glanzen für
das Auge zu schmälern. Auch diesem Vortrag folgen
einige Bemerkungen der Herren Borrmann, Conze,
Engelmann und Puchstein, auf die der Vortragende
antwortet.
Zum Schlufs bespricht Herr Gercke Corn. Nep.
vita Attici 3, 2 itaque aliquot (statuas) ipsi et Plii-
diae locis sanctissimis posuerunt: liunc enirn in omni
procuratione rei publicae actorem auctoremque habe-
bant. Da der Bildhauer Phidias hier nicht her-
gehört, hat Bergk den Namen des Patrioten Midias
vom Jahre 86 einsetzen wollen, diese Konjektur aber
selbst später wieder zurückgezogen. Sonst ist die
Stelle unangetastet geblieben. Aber neben Atticus
konnte überhaupt kein Mann genannt werden, da nur
auf ihn das hunc enirn bezogen werden kann, wie
auch der weitere Gedankengang (igitur [primum\
illud munus foriunae, quod. in ea [potissimum] urbe
natns erat . . .) beweist, dafs von ihm allein die Rede