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Sitzungs-Berichte der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin — 33.1908

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Sitzung vom 7. April 1908
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https://doi.org/10.11588/diglit.37528#0028
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Sitzung vom 7. April 1908.
Den Vorsitz führte Herr Trendelenburg. Er
erötfnete die Sitzung mit foigendem Nachruf:
'Leider müssen wir auch die heutige Sitzung mit
einem Wort der Erinnerung an ein uns jüngst ent-
rissenes langjähriges Mitglied beginnen. Julius
Lessing, der seit dem Jahre 1867 unserer Gesell-
schaft angehörte, ist vor wenigen Wochen, am
14. März, im 65. Lebensjahre gestorben. Lessings
Bedeutung liegt nicht auf dem Gebiete, das unsere
Gesellschaft in erster Linie pflegt. Seine bleibenden
Verdienste hat er sich als Direktor der Sammlungen
des König!. Kunstgewerbemuseums erworben, und in
der Geschichte des deutschen Kunstgewerbes wird
sein Name unvergessen sein. Aber er ist von der
Archäologie hergekommen und hat, wenigstens in den
ersten Jahrzehnten seines Hierseins, auch als Vor-
tragender sich an unseren Sitzungen beteiligt. Seine
Dissertation 'De veferea (1866)
begegnete wegen ihres Themas, das allzusehr an des
grofsen Lessing 'Wie die Alten den Tod gebildet'
anklang, anfangs einem gewissen Mifstrauen, wenn
nicht gar spöttischem Lächeln. Aber ein Forscher,
wie Carl Robert, hat ihr in seinem 'Thanatos', den
wir ja mit Stolz zu unseren Winkelmannsprogrammen
zählen, ein ehrenvolles Denkmal gesetzt und ihre Er-
gebnisse fast alle, wenn auch in anderer Fassung, zu
 
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