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von dem Wiener Bildergut hat sich herumgeschoben, so daß es der Reihe
nach bei verschiedenen Sammlern nachweisbar ist. Die großen Dauer-
galerien haben sich zwar im Laufe der 1830er Jahre irgendwie weiterge-
bildet, doch fallen diese Veränderungen nicht in den Rahmen der vor-
liegenden Arbeit. Die Namen werden also beibehalten, auch wenn sie nicht
denselben Sinn haben wie in früheren Listen. Für die Zusammenstellung
der folgenden Reihe sind von Wert die Akten der Wiener Akademie der
bildenden Künste, in denen manche Sammler vorkommen, wenn sie um die
Ausfuhrbewilligung ihrer Bilder ansuchten. Weitere Anhaltspunkte gewähren
die Besitzerangaben auf den kleinen Stichen nach alten Meistern im Taschen-
buch „Aglaia“ bis 1832. Manche Angaben werden den alten Nachschlage-
büchern von Anton Ziegler (1836, mit nachschleppenden Angaben) und
Franz B. Fray verdankt. Frays „Allgemeiner Handlungs-Gremial-Almanach
für den österreichischen Kaiserstaat“ bringt in den meisten Jahrgängen eine
freilich oft nachschleppende Übersicht über die gleichzeitigen Kunstsamm-
lungen. Als neue Galerie tritt in unsere Liste ein die der Akademie der
bildenden Künste. Zwar hatte sich in der alten Akademie längst ein
nennenswerter Bilderbesitz angesammelt, doch kann erst seit der Lamberg-
schen Schenkung und ihrer Aufstellung von einer Galerie der Akademie
gesprochen werden. (Näheres im vierten Kapitel meiner: Geschichte der
Wiener Gemäldesammlungen.) Weitere Quellen (Tschischka, Pezzl u. a. m)
sind benutzt im Repertorium für Kunstwissenschaft Bd. XV, S. 182 ff. Über-
dies zu beachten die Käufer, die in Friedrich Gauermanns Einnahmebuch
genannt sind (es sind die Namen Billhuber, Ecker und Egger „Herr v.
Leiden“, Pereira, Graf Podstatzky und von Sammlern, die auch sonst-
wo genannt sind: Jäger, Rockert, David Weber, ferner handschriftliche Ein-
tragungen, die ich in einem Exemplar des Fr. Xav. Stöcklschen Versteige-
rungsverzeichnisses vom März 1837 gefunden habe, wo Laub, Lederer,
Schmidt, Staudinger und Weber als Käufer genannt sind. Überdies ver-
danke ich der mündlichen Mitteilung des Herrn Ingenieurs Richter in Wien
die Kenntnis von einer Sammlung Heitzmann, die ungefähr zwischen 1820
und 1850 in Wien bestanden hat. Die Heitzmannschen Bilder kamen später
nach Graz und München und kehrten erst 1897/98 wieder nach Wien zu-
rück (Näheres im Lexikon der Wiener Gemäldesammlungen). Nach anderer
privater Mitteilung wird die Galerie Wocher eingefügt.
Demnach umfaßt der Querschnitt aus der Zeit von 1830 bis 1840
folgende Galeriebesitzer oder Gemäldekäufer in kleinerem Stil: Adamo-
vitsch, Akademie der bildenden Künste (die Ambrasersammlung zählt
zwar zum kaiserlichen Besitz, doch mag sie ihrer gesonderten Aufstellung
wegen auch gesondert erwähnt werden). Dem Alphabet nach folgen:
Artaria, Badenfeld, Bermann, Billhuber, J. D. Böhm, P. Bräundl
(bis 11. Febr. 1831), Bretfeld, Collalto (seit etwa 1833 in Breitensee bei
Wien, 1842 aufgelöst), Czernin, Drack, Esterhazy, Fechtspieler,
Fleischhacker, Grittner, Gyrowetz, Balthasar v. Haus, Hauser, Heitz-
mann, Hofbauer, Hoser, Jäger, kaiserlicher Besitz, Kastlunger,
Keglevics, Kleinschmidt, Ant. Kölbl, Laub, Lederer, Legrady, „Herr
v. Leiden“, Liechtenstein, Nepalek, Pereira, Petzold, Podstatzky,
Puthon (bis 1840), Putschke, Rasumowsky, Ratakowsky, Reith (Reste
der Sammlung), Rockert, Rockinger, Rosthorn, Salzmann, Schmidt,
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von dem Wiener Bildergut hat sich herumgeschoben, so daß es der Reihe
nach bei verschiedenen Sammlern nachweisbar ist. Die großen Dauer-
galerien haben sich zwar im Laufe der 1830er Jahre irgendwie weiterge-
bildet, doch fallen diese Veränderungen nicht in den Rahmen der vor-
liegenden Arbeit. Die Namen werden also beibehalten, auch wenn sie nicht
denselben Sinn haben wie in früheren Listen. Für die Zusammenstellung
der folgenden Reihe sind von Wert die Akten der Wiener Akademie der
bildenden Künste, in denen manche Sammler vorkommen, wenn sie um die
Ausfuhrbewilligung ihrer Bilder ansuchten. Weitere Anhaltspunkte gewähren
die Besitzerangaben auf den kleinen Stichen nach alten Meistern im Taschen-
buch „Aglaia“ bis 1832. Manche Angaben werden den alten Nachschlage-
büchern von Anton Ziegler (1836, mit nachschleppenden Angaben) und
Franz B. Fray verdankt. Frays „Allgemeiner Handlungs-Gremial-Almanach
für den österreichischen Kaiserstaat“ bringt in den meisten Jahrgängen eine
freilich oft nachschleppende Übersicht über die gleichzeitigen Kunstsamm-
lungen. Als neue Galerie tritt in unsere Liste ein die der Akademie der
bildenden Künste. Zwar hatte sich in der alten Akademie längst ein
nennenswerter Bilderbesitz angesammelt, doch kann erst seit der Lamberg-
schen Schenkung und ihrer Aufstellung von einer Galerie der Akademie
gesprochen werden. (Näheres im vierten Kapitel meiner: Geschichte der
Wiener Gemäldesammlungen.) Weitere Quellen (Tschischka, Pezzl u. a. m)
sind benutzt im Repertorium für Kunstwissenschaft Bd. XV, S. 182 ff. Über-
dies zu beachten die Käufer, die in Friedrich Gauermanns Einnahmebuch
genannt sind (es sind die Namen Billhuber, Ecker und Egger „Herr v.
Leiden“, Pereira, Graf Podstatzky und von Sammlern, die auch sonst-
wo genannt sind: Jäger, Rockert, David Weber, ferner handschriftliche Ein-
tragungen, die ich in einem Exemplar des Fr. Xav. Stöcklschen Versteige-
rungsverzeichnisses vom März 1837 gefunden habe, wo Laub, Lederer,
Schmidt, Staudinger und Weber als Käufer genannt sind. Überdies ver-
danke ich der mündlichen Mitteilung des Herrn Ingenieurs Richter in Wien
die Kenntnis von einer Sammlung Heitzmann, die ungefähr zwischen 1820
und 1850 in Wien bestanden hat. Die Heitzmannschen Bilder kamen später
nach Graz und München und kehrten erst 1897/98 wieder nach Wien zu-
rück (Näheres im Lexikon der Wiener Gemäldesammlungen). Nach anderer
privater Mitteilung wird die Galerie Wocher eingefügt.
Demnach umfaßt der Querschnitt aus der Zeit von 1830 bis 1840
folgende Galeriebesitzer oder Gemäldekäufer in kleinerem Stil: Adamo-
vitsch, Akademie der bildenden Künste (die Ambrasersammlung zählt
zwar zum kaiserlichen Besitz, doch mag sie ihrer gesonderten Aufstellung
wegen auch gesondert erwähnt werden). Dem Alphabet nach folgen:
Artaria, Badenfeld, Bermann, Billhuber, J. D. Böhm, P. Bräundl
(bis 11. Febr. 1831), Bretfeld, Collalto (seit etwa 1833 in Breitensee bei
Wien, 1842 aufgelöst), Czernin, Drack, Esterhazy, Fechtspieler,
Fleischhacker, Grittner, Gyrowetz, Balthasar v. Haus, Hauser, Heitz-
mann, Hofbauer, Hoser, Jäger, kaiserlicher Besitz, Kastlunger,
Keglevics, Kleinschmidt, Ant. Kölbl, Laub, Lederer, Legrady, „Herr
v. Leiden“, Liechtenstein, Nepalek, Pereira, Petzold, Podstatzky,
Puthon (bis 1840), Putschke, Rasumowsky, Ratakowsky, Reith (Reste
der Sammlung), Rockert, Rockinger, Rosthorn, Salzmann, Schmidt,
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