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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 5.1920/​1921

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Die Altwiener Gemäldesammlungen: (II. Die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts)
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https://doi.org/10.11588/diglit.52778#0007

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einige Stellen im „Voyage pittoresque en Autriche“ vom Grafen Alexandre
de Laborde, Vol. II (1821), S. 36 und 40, der im allgemeinen von den
Galerien sagt: „Celles de plusietirs riches seigneurs offrent. . . un nombre
tres-considerable d’objets precieux en estampes et en tableaux.“ Im ein-
zelnen spricht er nur vom oberen Belvedere, von der Liechtensteingalerie
und von Lambergs Sammlung. Überdies nachzutragen die mageren Angaben
bei Rochlitz „Für ruhige Stunden“ (1828, S. 67 und 73 ff.). Einige Ergänzungen
ergeben sich aus handschriftlichen Eintragungen in den Versteigerungsver-
zeichnissen der Galerie Kaunitz und Pachner v. Eggenstorf von 1820. Ich
füge diese Ergänzungen ohne weitere Nebenbemerkungen in meine ältere
Liste ein. Die Reihe ist nun folgende:
Adamovics, Adlerstein, Allard (D’Allard), Ambrasersammlung,
Angoisse, Artaria, August, Baron Badenfeld, Baranowski, Barbo-
lani, Bauer, Baumeister, Belvedere (beziehungsweise die Hauptgalerie),
Bossi (kaum Rossi zu lesen), Braun, Brenner, Bretfeld-Chlumzansky,
Bühlmayer (senior), Caraman, F. Casalle, Del Chiaro, Clary, Coll-
alto, Czernin, Dörner, Drack, („Eisleitner“?), Eisvogel, Esterhazy,
Fechtspieler, Feil, Felsenberg, Fischer, Fries, Fuchs, Fumee,
Gäbet, Gasterstädt, Geymüller, Goldmann, Grittner, Grüll, Gül-
dener, Harrach, v. Hauschka, Hauser, Hofbauer, Holzmeister,
Hoppe, Hoser?, Huberts, Hummel, Jäger, Kaiser, Kastlunger, Kauf-
mann (Kaunitz), Keglevics, Kernovitz, Klein, v. Kollmann, Lamberg,
Lampi, Legradi, Leicher, Lemmer, Liechtenstein, List, Mechetti,
Metternich, Nepalek, No£, Otto, Pallfy, Püringer, (Rainer), Rata-
kowsky, Riegel, Rockinger, Rossetti, Rosthorn, Ruß, Schauspieler-
galerie, Scheuchenstuhl, „Schleifer“?, „Schladeck“ oder „Slateck“?,
Schottenstift, Sinzendorf, Sonnleitner, Soriot, de l’Host, Stadion,
Steiger, Stierle, Baron Stifft, Thurn, Tugendsam, Warsow, Wetzlar,
Wieser, Würth und Zimmermann.
Die 1820er Jahre sahen viele Sammlungen verschwinden, sei es daß
sie als Ganzes von Wien fortgekommen sind, sei es daß der ehedem ver-
einigte Besitz zersplittert wurde. Viele gute Bilder wanderten ins Ausland,
nicht zuletzt solche aus den Galerien d’Angoisse, Caraman, Kaunitz und
Fries. Versteigert wurden 1820 die Sammlungen Pachner v. Eggenstorf und
G. v. Prohaska. 1821 folgte die ältere Galerie Palffy nach. Die Sammlung
des Händlers D’Allard wurde 1821 und 1822 aufgelöst. 1822 ging die
Galerie "Hoppe in Brüche, 1823 die Galerien Sinzendorf, Hauschka,
Kaspar Braun, der Noesche Besitz. 1826 endete die allmähliche Auflösung
der Friesschen Galerie. 1827 versteigerte man einen Teil der Baranowski-
schen Sammlung, und die Galerie D’Angoisse wurde in jenem Jahr feilge-
boten. Goldmann veranstaltete in jenen Jahren Versteigerungen, auf denen,
so scheint es, hauptsächlich eigener Besitz zum Verkauf gelangte. Eine
zweite Versteigerung Baranowski fand 1828 statt, desgleichen die Adler-
steinsche, Van-der-Veldensche und Felsenbergsche Auktion. Mehrere namen-
lose Feilbietungen müssen vorläufig übergangen werden. 1829 sind anzu-
merken die Versteigerung L. N. v. Herz und die zweite, kleinere Auktion
Kaunitz.
So ist denn mancher Name aus der Liste für die Zeit nach 1830
zu streichen, der noch kurz vorher für Wien von Bedeutung war. Vieles
 
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