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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 5.1920/​1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.52778#0175

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Neugebauer, Raffalt sen.. Ranftl, Fr. Schilcher, Albert Schindler, Lor. Schön-
berger, Franz Schrotzberg, Jos. Stieler und sicher nicht zuletzt vier aus-
gezeichnete Werke von F. G. Waldmüller, und zwar ein Blumenstück von
1840, ein Brustbild Kaiser Franz I. von Österreich aus dem Jahr 1827,
die alte Bäuerin beim Spinnrad (weder signiert, noch datiert) und ein
Exemplar der Zuflucht beim Bildstock aus dem Jahr 1832.

NOTIZEN.
Ludwig Heßhaimer, dessen Lebenslauf von den Studien und Skizzen
schon erzählt wurde, hat vor kurzem in Wien seinen ergreifenden, tiefge-
fühlten Zyklus „Der Weltkrieg — ein Totentanz“ vollendet.. Wir hoffen,
diesen 15 geistreichen Blättern (deren eines schon in den Studien und Skizzen
abgebildet war) demnächst in einer Sonderausstellung wieder zu begegnen
und darüber eingehend berichten zu können.
Karl M. Thuma in Eisgrub, wo dieser hochbegabte mährische Künstler
seit dem Herbst 1899 wirkt, hat einige vortreffliche Landschaftsradierungen
vollendet, die zwar seinen Verehrern bekannt sind, die er aber der großen
Öffentlichkeit nicht vorenthalten möge. Für den Fall, als diese Anregung
nicht auf unfruchtbaren Boden fallen sollte, teile ich sogleich heute einige
Angaben aus Thumas Lebenslauf mit. Der Künstler ist zu Brünn am 3. Februar
1870 geboren. In der Volksschule und am Gymnasium zu Brünn, wo er
1888 die Reifeprüfung ablegte, zeigte sich die hohe Begabung für Malerei.
Im Herbst des genannten Jahres trat er in Heinr. Knirrs Schule in München
ein, wonach er 1890 in die Münchner Akademie kam, zunächst zu L. v. Löffts,
dann zu Paul Höcker. Neben der Malschule wurden auch die Vorlesungen
von Thiersch über Architektur, Bert. Riehl über Kunstgeschichte, Kleiber über
Perspektive und die Vorträge über Anatomie besucht. Überdies radierte
Thuma unter Joh. L. Raabs Anleitung. Später genoß der Künstler noch die
Anleitung von W. v. Lindenschmidt, Liezen-Meyer und Alex. v. Wagner. Dann
folgten private Studien auf allerlei Reisen.
Über den Tierdarsteller Paul Neuenborn schrieb G. Hove für „Die
Kunst für alle“ 1921, S. 123 ff.
Über Pablo Picasso schreibt Adolphe Basler in der Halbmonatsschrift
„Der Cicerone“ (Aprilheft 1921: „Pablo Picasso und der Kubismus“).
Zu Edvard Munch ein Aufsatz von Stanislaw Przybyszewski in Loth.
Briegers „Sammler“ (18. September 1920ff.).
Gestohlen wurden neuerdings wertvolle Gemälde, da und dort, z. B.
aus dem Weimarer Museum Rembrandts Eigenbildnis von 1643 (Bode
Nr. 257), ein Const. Netscher von 1691, ein dem G. Terborch zuge-
schriebenes Bildnis und ein J. H. W. Tischbein („Der Cicerone“ 1921,
S. 261).
„Dürers Darstellungen des Apollo und ihr Verhältnis zu Barbari“,
Aufsatz von Erwin Panofsky im Jahrbuch der preußischen Kunstsammlungen
1920, S. 359 ff.
 
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