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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 5.1920/​1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.52778#0195

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sind Ölgemälde von M. A. Franceschini, u. zw. von den guten Leistungen
dieses Nachfolgers eines C. Cignani.
Wien. In diesem ausstellungsarmen Sommer war die Kleine Kunstschau
der „Vereinigung Donauländischer Künstler“ im Theseustempel des
Volksgartens eine willkommene Erscheinung. Die genannte Vereinigung um-
faßt Künstler von sehr verschiedener Richtung, die aber alle, es sei be-
sonders hervorgehoben, vom Können ausgehen.
— Die Versteigerung der Gemälde aus dem Besitz des ehemaligen
Erzherzogs Ludwig Viktor im Dorotheum wurde schon im Frühlings-
heft erwähnt. Einige hervorragende Preise seien nachgetragen. Aquarelle von
Franz Alt gingen bis zu 215.000 K, ein Amerling auf 135.000, ein Defregger
auf 150.000; Fr. Gauermanns Traunkirchen brachte 310.000, die Felsschlucht
380.000, De Bray ging nur auf 160.000, Meytens auf 185.000, ein Blumen-
stück von Jos. Aug. Satory auf 195.000, ein Stilleben von Max Schödl auf
120.000, ein Blumenstück von G. F. Waldmüller auf 1,100.000, Waldmüllers
Brustbild des Kaisers Franz auf 380.000, die Großmutter von demselben
Künstler auf 510.000, das Gewitter auf 720.000 österr. Kronen.
— In mehreren Kunsthandl ungen werden Versteigerungen vorbereitet.
Würzburg. Das Residenzschloß ist jetzt allgemein zugänglich. Neben
den bekannten älteren Kunstwerken sind gegenwärtig dort auch zu sehen
Arbeiten von fränkischen Künstlern der neuesten Zeit und eine bedeutungs-
volle Balthasar-Neumann-Ausstellung. (Z. Aug. 1921.)

NOTIZEN.
„Museen, Sammlungen und Denkmalpflege in Sowjetruß-
land“ werden besprochen durch Paul Ettinger im „Cicerone“ (1921,
Heft 13/14, S. 390 ff.).
Bemerkenswerte Mitteilungen über „Amerikas Besitz an Meister-
werken europäischer Kunst“ von Prof. Dr. Martin im „Cicerone“
(1921, Heft 13/14, S. 394).
Zur Ikonographie der Madonna neuerlich zu beachten der Auf-
satz von Franz Wolter: „Die Maria mit dem Kinde im Wechsel der
künstlerischen Auffassung in der bayrischen Plastik des 14., 15. und 16.
Jahrhunderts“ (erschienen im 4. Jahrbuch des Vereins für christliche Kunst
in München, München 1918).
Das April-Mai-Heft der „Berichte aus den preuß. Kunstsammlungen“
von 1921 enthält einen Aufsatz von Otto v. Falke: „Eine romanische
Altardecke im Kunstgewerbemuseum“ und einen Artikel von Walter
Mannowsky über „Ein deutsches Tafelbild des XIV. Jahrhunderts und
seine Beziehungen zu Giotto“. Giottos Anbetung durch die Hirten
in der Arena zu Padua wird als Vorbild für das deutsche Ge-
mälde nachgewiesen.
Im Heft 5 der „Technischen Mitteilungen für Malerei“ des laufenden
Jahrgangs (1921) wird durch Heinrich Trillich auf die Gefahren bei der
 
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