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prencipi e gran Personaggi d’ Europa. — Nicolö Allegri da Salö, pittore
valoroso.
P. Pietro Liberi Padovano cavaliere e conte palatino, pittor classico
nominatissimo. — Pietro Richi Luchese, pittor molto rissoluto nel suo
exquisito dipingnere. — Pietro Negri Venetiano giovene, ehe si rende
riguardevole tra pittori de nostri tempi per una esquisita maniera di colorito
e per la nobiltä e vaghezza nella compositione de suoi quadri. — Pietro
Vecchia Veneziano pittor Ducale, ehe hä l’incombenza de’ Cartoni per li
Mosaichi di San Marco. — Pietro Beilotto Bresciano pittor diligente, ehe
d’una sol testa di sua mano il prezzo e di cinquanta Doppie. — Pietro
Antonio Torigli Bolognese dipinge ä prospettiva, come si vede nel sof-
fitto di San Gioseppe, lavorato da lui.
S. Steffano Pauluzzi Veneziano molto pratico nel dipingere.
Non solo in questa inclita Cittä di Venezia vi sono li sopranominati
pittori, ma ancora 1’ infrascritte pittrici, quali non ciedono, ne maneggi de
pennelli ad essi pittori. Et sono:
Chiara Varottari, sorella del giä Alessandro Varottari, Padoana,
valorosa nel dipignere, — Catterina Tarab otta, — Paul ina Grandi,—
Lucia Scaligera, — Clorinda consorte di Pietro Vecchia e figlia di
Niccolö Renieri e Angelica sorella della detta e Lugretia delle dette fü
moglie di Daniel Vendich, — Flaminia Triva, — Regina figlia di Gio-
seppe Enzo, — Mariana Gratia sorelle hebree. La prima copia bene le
cose del Belotto.“
GEMÄLDE IM WIENER PRIVATBESITZ.
Aus dem geradezu wüsten Taumel der gegenwärtigen Gemäldebewegung
in Wien suche ich durch Beschreibung oder Abbildung manches festzu-
halten, das von kunstgeschichtlicher Bedeutung ist. Aber die Zeiten sind
doch zu unruhig, als daß ich mich auf lange Abhandlungen über die Schöpfer
der angedeuteten Gemälde einlassen könnte. Der Antrieb und vorbereitete
Studien dazu wären vorhanden. Woher aber nehmen die geistige Sammlung
und die Muße, wenn in kurzer Aufeinanderfolge Bilder aus allen erdenk-
lichen Schulen, oft geradeswegs fesselnde Erscheinungen, noch öfter vieles
Bildergut von geringerem Wert, die Aufmerksamkeit auf sich lenken und nur
selten eine lang dauernde Vertiefung ins Studium erlauben. Unter denen, die
mich lange festgehalten haben, waren einige Dinge, wie z. B. das Bildnis
des Daniele Barbaro von Tizian, bei denen bisher keine genügend gute
Abbildung zu erzielen war, so daß ihre Besprechung aufgeschoben wird.
Aus der Menge anderer Gemälde treffe ich heute eine vorläufige Auswahl.
Mit einem Ambrogio de Predis (Abbildung auf Tafel IX) sei be-
gonnen. Ich schreibe das kleine Bild, das ich meine, mit Bestimmtheit diesem
Mailänder zu, obwohl es mir unter anderer Benennung (entsinne ich mich
recht, als Boltraffio) vorgewiesen wurde. Es ist ein kleines Andachtsbild, dar-
stellend Sankt Sebastian. Mit Lionardo da Vinci hängt es zusammen;
insofern als es an die Jünglingsprofile anknüpft, deren Zeichnungen sich jetzt
1*
prencipi e gran Personaggi d’ Europa. — Nicolö Allegri da Salö, pittore
valoroso.
P. Pietro Liberi Padovano cavaliere e conte palatino, pittor classico
nominatissimo. — Pietro Richi Luchese, pittor molto rissoluto nel suo
exquisito dipingnere. — Pietro Negri Venetiano giovene, ehe si rende
riguardevole tra pittori de nostri tempi per una esquisita maniera di colorito
e per la nobiltä e vaghezza nella compositione de suoi quadri. — Pietro
Vecchia Veneziano pittor Ducale, ehe hä l’incombenza de’ Cartoni per li
Mosaichi di San Marco. — Pietro Beilotto Bresciano pittor diligente, ehe
d’una sol testa di sua mano il prezzo e di cinquanta Doppie. — Pietro
Antonio Torigli Bolognese dipinge ä prospettiva, come si vede nel sof-
fitto di San Gioseppe, lavorato da lui.
S. Steffano Pauluzzi Veneziano molto pratico nel dipingere.
Non solo in questa inclita Cittä di Venezia vi sono li sopranominati
pittori, ma ancora 1’ infrascritte pittrici, quali non ciedono, ne maneggi de
pennelli ad essi pittori. Et sono:
Chiara Varottari, sorella del giä Alessandro Varottari, Padoana,
valorosa nel dipignere, — Catterina Tarab otta, — Paul ina Grandi,—
Lucia Scaligera, — Clorinda consorte di Pietro Vecchia e figlia di
Niccolö Renieri e Angelica sorella della detta e Lugretia delle dette fü
moglie di Daniel Vendich, — Flaminia Triva, — Regina figlia di Gio-
seppe Enzo, — Mariana Gratia sorelle hebree. La prima copia bene le
cose del Belotto.“
GEMÄLDE IM WIENER PRIVATBESITZ.
Aus dem geradezu wüsten Taumel der gegenwärtigen Gemäldebewegung
in Wien suche ich durch Beschreibung oder Abbildung manches festzu-
halten, das von kunstgeschichtlicher Bedeutung ist. Aber die Zeiten sind
doch zu unruhig, als daß ich mich auf lange Abhandlungen über die Schöpfer
der angedeuteten Gemälde einlassen könnte. Der Antrieb und vorbereitete
Studien dazu wären vorhanden. Woher aber nehmen die geistige Sammlung
und die Muße, wenn in kurzer Aufeinanderfolge Bilder aus allen erdenk-
lichen Schulen, oft geradeswegs fesselnde Erscheinungen, noch öfter vieles
Bildergut von geringerem Wert, die Aufmerksamkeit auf sich lenken und nur
selten eine lang dauernde Vertiefung ins Studium erlauben. Unter denen, die
mich lange festgehalten haben, waren einige Dinge, wie z. B. das Bildnis
des Daniele Barbaro von Tizian, bei denen bisher keine genügend gute
Abbildung zu erzielen war, so daß ihre Besprechung aufgeschoben wird.
Aus der Menge anderer Gemälde treffe ich heute eine vorläufige Auswahl.
Mit einem Ambrogio de Predis (Abbildung auf Tafel IX) sei be-
gonnen. Ich schreibe das kleine Bild, das ich meine, mit Bestimmtheit diesem
Mailänder zu, obwohl es mir unter anderer Benennung (entsinne ich mich
recht, als Boltraffio) vorgewiesen wurde. Es ist ein kleines Andachtsbild, dar-
stellend Sankt Sebastian. Mit Lionardo da Vinci hängt es zusammen;
insofern als es an die Jünglingsprofile anknüpft, deren Zeichnungen sich jetzt
1*