Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 5.1920/​1921

DOI article:
Frimmel, Theodor von: Zu den Malern Adolf (Adolph)
DOI article:
Aus der Literatur
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.52778#0164

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
157

Gänse.“ Es waren also zwei Tierbilder, vermutlich signiert. Das Inventar
liegt in seiner Entstehungszeit so nahe bei den Jahreszahlen, die für die
Maler Adolph oben genannt wurden, daß man der weiteren Angabe: „scolare
d’Hamilton“ großes Vertrauen entgegenbringen kann. Dies um so mehr, als
alle Bilder, die bisher von den Adolphs bekannt geworden sind, deutlich
genug auf Beziehungen zu den glatt malenden Hammiltons hinweisen. Die
Angabe bei Füßli von der Tätigkeit eines Adolph in England ist jedenfalls
durch den Stich nach [Jos. Ant] Adolph von B. Baron veranlaßt, der den
König Georg III. von England darstellt. Der König sitzt zu Pferde, und auch
dieser Stich erinnert an die Hammiltons. In der Albertina sah ich auch ein
zweites Reiterbildnis, das von B. Baron nach „Adolphe“ gestochen ist. Als

Josef Franz Adolf: Tierstück.
(Versteigerung Wahliß in Wien.)


Nachahmer der Hammiltonschen Art erwies sich auch H. Adolf, dessen
Signatur „H. Adolf“ ich Vorjahren auf einem Gemälde der Galerie Brunsvik-
Capponi in Sommerau vorfand. Dargestellt war eine Reitschule (Leinwand,
Breite 55, Höhe 44 cm). Bei der Versteigerung Brunsvik im Dorotheum zu
Wien gelangte dieses Bild an Herrn Generalkonsul Dr. Gotthelf Meyer in Wien.
In jüngster Zeit sind auf der vierten Versteigerung bei Ernst Wahliß in
Wien zwei Bilder von Jos. Franz Adolph zum Vorschein gekommen, von
denen eines signiert und datiert war: „J. F. Adolph 1750“ (die 5 unsicher).
Auf dem anderen war nur mehr „Adolph“ zu lesen. Ich bilde diese beiden
Gemälde (auf Leinwand, Breite 70, Höhe 54 cm) anbei ab, da sie wieder
beweisen, wie sehr diese Gruppe der Adolphschen Bilder von den Ham-
milton abstammt. Eine Verwechslung ist übrigens kaum zu befürchten.
Fr.

2
 
Annotationen