MUH A MUH
32
daß es Freunde waren, und ritte zuversichtlich uns
ter sie: Diese umringten ihn freundschaftlich, um
den Zustand der Sachen von ihm zu erfahren.
Als der unglückliche Cassius dieses sähe, glaubte er,
der Feind habe ihn aufgehoben; und weil er nun
alles verloren gab, gieng er in sein Zelt, wo er auf
seinen Befehl von einem Sklaven getödtet wurde.
Hier sinkt Brums, den weder die zärtliche
4iebe einer vortrefflichen Gemahlin, noch die Ver-
bindlichkeit gegen einen großmüthigen Freund,
noch ein Bote des Todes abhalten konnte, allen
Fällen entgegen zu gehen; hier sinkt er, sage ich zu
Boden, und fällt in die äußerste Verzweifelung.
Er hatte sich, nebst einigen andern, die der
Verfolgung entronnen waren, in einen Wald ge-
flüchtet, und als sie sahen, daß man ihnen auch hier
nachsetzte, beschlos man weiter zu fliehen. Aber
Brums, nachdem er einen Trost, aber einen fal-
schen Trost, weil er nicht länger leben konnte, in
seiner Redlichkeit gefunden hatte, die er dem Glück
seiner Feinde vorzog; Brums, sage ich, fiel in
sein Sckwerdt, und durchstach das große Herz,
mit einem überflüßigen Streiche, weil es gewiß
schon zuvor mit d m ermordenden Gedanken: Lr
ru Loure? durchboret war.
Hier laßt uns einen Schleyer über diesen mit
Unrecht groß genannten Mann ziehen, und ihn,
wo möglich, auf ewig vor den menschlichen Augen
verbergen, damit seine verführte und zweydemige
Tugend
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daß es Freunde waren, und ritte zuversichtlich uns
ter sie: Diese umringten ihn freundschaftlich, um
den Zustand der Sachen von ihm zu erfahren.
Als der unglückliche Cassius dieses sähe, glaubte er,
der Feind habe ihn aufgehoben; und weil er nun
alles verloren gab, gieng er in sein Zelt, wo er auf
seinen Befehl von einem Sklaven getödtet wurde.
Hier sinkt Brums, den weder die zärtliche
4iebe einer vortrefflichen Gemahlin, noch die Ver-
bindlichkeit gegen einen großmüthigen Freund,
noch ein Bote des Todes abhalten konnte, allen
Fällen entgegen zu gehen; hier sinkt er, sage ich zu
Boden, und fällt in die äußerste Verzweifelung.
Er hatte sich, nebst einigen andern, die der
Verfolgung entronnen waren, in einen Wald ge-
flüchtet, und als sie sahen, daß man ihnen auch hier
nachsetzte, beschlos man weiter zu fliehen. Aber
Brums, nachdem er einen Trost, aber einen fal-
schen Trost, weil er nicht länger leben konnte, in
seiner Redlichkeit gefunden hatte, die er dem Glück
seiner Feinde vorzog; Brums, sage ich, fiel in
sein Sckwerdt, und durchstach das große Herz,
mit einem überflüßigen Streiche, weil es gewiß
schon zuvor mit d m ermordenden Gedanken: Lr
ru Loure? durchboret war.
Hier laßt uns einen Schleyer über diesen mit
Unrecht groß genannten Mann ziehen, und ihn,
wo möglich, auf ewig vor den menschlichen Augen
verbergen, damit seine verführte und zweydemige
Tugend