Dresdener städtebauliclie Frag-en
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Laubengang im alten Gebäude liergestellt werde. Abgesehen davon, daß
die Verbreiterung der Straße hierbei bloß 1,15 m betragen liätte und den
Verkehrsansprüehen soviel wie nichts genutzt hätte, war die niedrige Iiöhe
des Erdgeschosses des Gebäudes sowie die Konstruktion und seine baulich
geradezu unglaublich minderwertige Beschaffenheit ein Hindemis zur Durch-
führung dieses Gedankens. So war denn das Los dieses Gebäudes besiegelt,
und schweren ILerzens konnte auch ich dem Abbruch keinen begründeten
Abb. 3. Löwenapotheke (alter Zustand).
Widerstand entgegenstellen. (Abb. 4.) Dabei stand rnir mit voller Klarheit
das Bewußtsein vor Augen, daß durch die Verbreiterung der Straße an der
Mündung des Altmarktes dieses. kunsthistorische Platzbild, das ohnehin
durch so manchen, Fröstehr erzeugenden Fremdkörper schwer genug ge-
schädigt war, eine weitere böse Verschandelung erführe. (Abb. 5.) In
dieser Ansicht befand ich rnich in Übereinstimmung mit der Kommission
für Erhaltung der Kunstdenkmäler in Sachsen und mit dem überwiegenden
Teil der Dresdener Architekten, diese vertreten durch den Ingenieur- und
Architektenverein und durch den Dresdener Architektenverein. Sehon im
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Laubengang im alten Gebäude liergestellt werde. Abgesehen davon, daß
die Verbreiterung der Straße hierbei bloß 1,15 m betragen liätte und den
Verkehrsansprüehen soviel wie nichts genutzt hätte, war die niedrige Iiöhe
des Erdgeschosses des Gebäudes sowie die Konstruktion und seine baulich
geradezu unglaublich minderwertige Beschaffenheit ein Hindemis zur Durch-
führung dieses Gedankens. So war denn das Los dieses Gebäudes besiegelt,
und schweren ILerzens konnte auch ich dem Abbruch keinen begründeten
Abb. 3. Löwenapotheke (alter Zustand).
Widerstand entgegenstellen. (Abb. 4.) Dabei stand rnir mit voller Klarheit
das Bewußtsein vor Augen, daß durch die Verbreiterung der Straße an der
Mündung des Altmarktes dieses. kunsthistorische Platzbild, das ohnehin
durch so manchen, Fröstehr erzeugenden Fremdkörper schwer genug ge-
schädigt war, eine weitere böse Verschandelung erführe. (Abb. 5.) In
dieser Ansicht befand ich rnich in Übereinstimmung mit der Kommission
für Erhaltung der Kunstdenkmäler in Sachsen und mit dem überwiegenden
Teil der Dresdener Architekten, diese vertreten durch den Ingenieur- und
Architektenverein und durch den Dresdener Architektenverein. Sehon im