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Dresdener städtebauliche Fragen.

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der Wechsel im Maßstab der Höhen, die reizenden Bäume, sie alle sollten ver-
schwinden und eine Kulisse sollte das Elbufer begrenzen. Gott sei Dank
haben wirtschaftliche Gründe die Ausführung bisher verhindert, und Gott
sei Dank war noch Zeit genug, die Erkenntnis zu finden, daß der Schutz
der Heimat und historisch bedeutsamer Bauten es verlangt, das alte Bild
als Stimmgabel für das neu zu schaffende Bild zu benutzen. (Abb. 10.)
Die folgenden Bilder zeigen Teile eines Projektes, das ich im Auftrage der
Stadt bearbeitet habe und das im Generellen deren Zustimmung gefunden
hat. Es befindet sich zurzeit noch in Instruktion, und es wird noch viele

Abb. 9.

„Königsufer“ (jetziger Zustand) mit friiher vorgeschriebener Hauptgesimslinie.

Stiirme zu bestehen haben, bis es seiner Verwirklichung entgegensieht, der
nicht zuletzt schwere wirtschaftliche Bedenken interessierter Kreise ent-
gegengestellt werden. (Abb. 11.) Wir hoffen aber, daß auch hier das
Interesse unserer Behörden und das Verständnis der maßgebenden Stellen
und die Liebe unserer besonnenen Bürger diesem Gedanken zum Siege
verhelfen werden.

Die erwähnten Beispiele mögen in der Hauptsache dartun, wie heute
in praktischen städtebaulichen Fragen im Sinne der Denkmalpflege auch
dann noch gearbeitet werden kann, wenn dabei selbst nicht alle idealen
Forderungen des Denkmalschutzes erfüllt werden können. Wir sind weit
entfernt, uns aus reiner Begeisterung für alle alten Baudenkmäler den ge-
 
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