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40 -p Einleitung;

durch den übertriebenen Luxus der Höfe,' entfloh
der grofse Geist und der Adel der griechischen
Kunst, und Leichtigkeit, Prunk und wollüstige
Pracht nahm seine Stelle ein. Die Künstler woll-
ten durch neue Erfindungen glänzen, aber sie konn-
ten , da die Kunst einmahl ihre höchste Stufe er-i
.reicht hatte, nichts Bessers erfinden, nichts, was
das Alte übertraf, und was sie hinzusetzten, ge-
hörte nur zum Ueberilufs, nicht zur Nothwen-
digkeit» "... ■ \

Vierter^ Zeitraum.

So war die Baukunst in den letzten Zeiten
unter den Griechen beschafi'en und so empfingen
sie auch die Römer. Es konnte daher- nicht an-
ders seyn, als dafs bey den Römern keine so voll-
kommenen Werke der Baukunst entstanden als bey
den ältejn Griechen, und dafs diese Kunst sich
jetzt ihrem gänzlichen Falle näherte, dem sie auf
iieine Weise entgehen konnte, so sehr sich auch
die Römer bemühten durch Anlegung grofser
und prächtiger Gebäude sie zu unterstützen. Dem-
ungeachtet darf man den Römern nicht alle Ver-
dienste um die Baukunst absprechen. Sie bildeten
die Verzierungskunst aus, und sie waren auf ein
Fach der Baukunst aufmerksam, welches die Griech-
en vernachlässigt hatten, auf den Bau der Kloa-
 
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