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Stieglitz, Christian Ludwig
Archaeologie der Baukunst der Griechen und Römer (Band 2,2) — Weimar, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.4783#0200
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J ■ ■ ■■ '

190 XIII; Abschnitt. Wohnhäuser.

anzunehmen, und es ist sehr viel übertriebenes
darin. Wären aber ja solche Gärten gebräuchlich
gewesen, so müfsten die Dächer entweder gewölbt,
•oder mit Steinplatten, und mit einem festen Iiitte
verwahrt, oder auch wie die Fufsboden, die man
im^Freyen und auf geraden Dächern anlegte je)}
eingerichtet gewesen seyn, damit keine Feuchtig-
keit hindurch in das Gebäude dringen konnte.

Verzic- , Bisher haben wir uns mit der Anordnung und

umg der . °-

Wohnhäu- Einrichtung der griechischen und römischen Wohn-
häuser beschäftigt, daher uns. jetzt noch übrig
bleibt, von der Verzierung dieser Gebäude zu re-
den cj). Was die äufsere Verzierung der
Wohnhäuser betrifft, so wissen wir nur wenig
davon. Uey den Griechen bekamen sie, wie wir
schon im Vorhergehenden gehört haben, selbst
noch zu den Zeiten des Perikles, ein schlechtes
Ansehn, welches unstreitig daher kam, weil sie
hinter den Tempeln, Säulengängen, und andern
öffentlichen Gebäuden versteckt lagen. Vielleicht
wurde aber in der Folge der Zeit, als man den

p^Plinins, H. N. XXXVI. 25. Palladius, de
R. R. Lib. I. at. 9. Cato de R. R. c. 13. §. 7. und
Vitruv. VII. 1. beschreiben die Ve.ferdgung solcher
Fu'fsboden, der letzte aber am ausführlichsten,

q) Von den einzelnen Theilen der Wohnhäuser, als
den Decken, f'iifsb'oden, Treppen, I'eiisiern, Thüreu. und von. '
der Heizung der Zimmer, ist seilen an einem andern .Orte
diese)' ArclnUdogie, im dritten Abschnitte des eisten Xhcilsj
gesprochen worden.
 
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