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Diese Herrschnft, welche nnch dem dnrin gelegenen Schloß nnch
Steineck gennnnt wnrde, war seit nndenklichen Zeiten ein gemeinschnft-
liches Besitzthum der v. Gemmingen, u. Merklingen und v. Stein.
Denn dnß die v. Gemming'en schon zu Anfnng des 12. Jnhrhunderts
hier begntert wnren, geht nus der Jnschrift des Steines hervor, den
mnn bei Abbrnch der Knpelle zu Schöllprunn im I. 1752 fnnd, her-
vor, dn er dns v. Gemmingensche Wnppeip, und diese Schrift
hntte: Xirnvnne 661-610 Odnpell nmro Oom. U.O.XXX.IIII.
Später zerfiel die Herrschnft in drei Thslle, indem in Tiefenbronn,
Steineck und Mnhlhnusen sich gemmingensche Linien bildeten. Als
nber 1745 die Linie in Steineck mit dem ehelosen Knrl Dietrich er-
losch und der Mnhlhnuser Theil so mit Schulden belnden wnr, dnß
der Besitzer ihn nicht hnlten konnte und Johann Dietrich ihn nns
Liebe zur Fnmilie übernahm und die Glnubiger befriedigte, knm
die gnnze Herrschnft wieder in eine Hnnd. Um nber nus seinen Gü-
tern einen höheren Pfnndschilling zu erhnlten, ließ sich der Besitzer
von Mühlhnusen (Wolf Reinhard Josef) in einen Contrnct mit dem
Hause Bnden ein, der nber bei seinem Tode (1760) nicht vollzogen
wurde. Dies geschah durch seine Wittwe, wornus Mühlhnusen und
Lehningen in bndischen Besitz knmen. Hiernus entstand sedoch zwischen
dem Rittercnnton Necknr und dem Markgrnfen v. Bnden ein lnnger
Prozeß, weil Bnden die Steuern zur Rittercnsse nicht znhlen wollte
und die LnNdeshoheit über Steineck bennspruchte, wogegen der Cnnton
erklärte, dnß die Gemmingen keine Lnndsnssen, sondern Reichsfreiherren
seien. Bnden behnuptete dngegen die Lnndsässigkeit und es erschien
1784 in Karlsruhe eine Schrift: Beweis der Lnndsässigkeit dcs
Lehens der Vasallen v. Gemmingen im Hngenschieß snmmt Geschichte
des dnrüber entstandenen Prozesses — nber eine Entscheidung wurde
erst mit der Auflösung des dentschen Reiches herbeigesührt.
Die schöne Herrschnft blieb übrigens nicht mehr lnnge bei der
Fnmilie, denn nm 19. Dezbr. 1839 verknuften Ednnrd und Gustnv,
die Söhne des Freiherrn Julius von Gemmingen-Steineck, denen er
nm 25. Juni 1836 die Güter übergeben hatte, die gnnze Herrschnft
nn Bnden nm 535,000 fl. Sie bestnnd nber aus solgenden Ort-
schaften:
Diese Herrschnft, welche nnch dem dnrin gelegenen Schloß nnch
Steineck gennnnt wnrde, war seit nndenklichen Zeiten ein gemeinschnft-
liches Besitzthum der v. Gemmingen, u. Merklingen und v. Stein.
Denn dnß die v. Gemming'en schon zu Anfnng des 12. Jnhrhunderts
hier begntert wnren, geht nus der Jnschrift des Steines hervor, den
mnn bei Abbrnch der Knpelle zu Schöllprunn im I. 1752 fnnd, her-
vor, dn er dns v. Gemmingensche Wnppeip, und diese Schrift
hntte: Xirnvnne 661-610 Odnpell nmro Oom. U.O.XXX.IIII.
Später zerfiel die Herrschnft in drei Thslle, indem in Tiefenbronn,
Steineck und Mnhlhnusen sich gemmingensche Linien bildeten. Als
nber 1745 die Linie in Steineck mit dem ehelosen Knrl Dietrich er-
losch und der Mnhlhnuser Theil so mit Schulden belnden wnr, dnß
der Besitzer ihn nicht hnlten konnte und Johann Dietrich ihn nns
Liebe zur Fnmilie übernahm und die Glnubiger befriedigte, knm
die gnnze Herrschnft wieder in eine Hnnd. Um nber nus seinen Gü-
tern einen höheren Pfnndschilling zu erhnlten, ließ sich der Besitzer
von Mühlhnusen (Wolf Reinhard Josef) in einen Contrnct mit dem
Hause Bnden ein, der nber bei seinem Tode (1760) nicht vollzogen
wurde. Dies geschah durch seine Wittwe, wornus Mühlhnusen und
Lehningen in bndischen Besitz knmen. Hiernus entstand sedoch zwischen
dem Rittercnnton Necknr und dem Markgrnfen v. Bnden ein lnnger
Prozeß, weil Bnden die Steuern zur Rittercnsse nicht znhlen wollte
und die LnNdeshoheit über Steineck bennspruchte, wogegen der Cnnton
erklärte, dnß die Gemmingen keine Lnndsnssen, sondern Reichsfreiherren
seien. Bnden behnuptete dngegen die Lnndsässigkeit und es erschien
1784 in Karlsruhe eine Schrift: Beweis der Lnndsässigkeit dcs
Lehens der Vasallen v. Gemmingen im Hngenschieß snmmt Geschichte
des dnrüber entstandenen Prozesses — nber eine Entscheidung wurde
erst mit der Auflösung des dentschen Reiches herbeigesührt.
Die schöne Herrschnft blieb übrigens nicht mehr lnnge bei der
Fnmilie, denn nm 19. Dezbr. 1839 verknuften Ednnrd und Gustnv,
die Söhne des Freiherrn Julius von Gemmingen-Steineck, denen er
nm 25. Juni 1836 die Güter übergeben hatte, die gnnze Herrschnft
nn Bnden nm 535,000 fl. Sie bestnnd nber aus solgenden Ort-
schaften: