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Stocker, Carl W. F. L.
Chronik der Familie von Gemmingen und ihrer Besitzungen (Band 2, Drittes Heft): Beihingen, Hornberg, Ittlingen, die rheinischen Güter, Fränkisch-Crumbach. Mit e. Anhange: Verträge der Familie von Gemmingen-Hornberg — Heidelberg, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.23894#0037
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3. Radigunde, verm. mit Friedrich v. Breitenbach, sind anch
in der Kirche begraben, wa ihre Grabsteine diese Schrift haben: Xnno
1588 den 30. Octobrts Bormittags um 11 Uhren starb der edel und
fest Friedrich v. Dreitenbach in Christo selig. — Xnno 1590 den
13. Februars Nachmittags um 11 Uhr starb die edel und tugendsame
Frau Radigunda v. Breitenbach eine geborne v. Freyberg. Der Seele
Gott gnädig sein wolle.

4. Reinhard Egols, von welchem nichts bekannt ist. 1603,
23. Ang., verkaust Jeremias Jmlin, Kausmann zu Heilbronn ot ux.
Susanna Wolffin an Öerzog Friedrich v. Wnrttemberg den 4. Theil
des adelichen freybergischen Gutes zu Neckarbeyhingen sammt einem
Theil an der breitenbachischen steinerneu Behausung um 18 000 sl.,
ivelcher 1604, 25. Fnli, von den Bormündern der Kinder des Hans
Georg v. Hallweil sür diese vom Herzog um diese^be Sunnne er-
lvorben wird. E^ kbnnte das der Antheil Reinhard Egolss gewesen
sein.

Friedrich v. Breitenbach war Obervogt in Urach und ch 1580;
Kinder: u. Friedrich lebt noch 1589. b. Barbara, verm. 1592
mit Georg Spiegel v. Jergendorf. e. Maria Jakobe, verm.
1594 mit Konrad v. Weiler; sie starb 1614 und ist in Beihingen
begraben, wie auch ihr 1599 ch Sohn Wolf Albrecht und der 1611
ch Burkhard v. Weiler.

Hans Georg v. Hallweyl, württ. Hosmeister und Obervogt
zu Marbach. 1577, 16. Tez., errichtet er mit Maria Magdalena v.
Freyberg einen Heirathsbries. Tie Hallweyl stammen aus dem Torfe
gleichen Namens im Ecknton Aargau. Ein Hallweyl zur Zeit Lud-
wigs XV., der in sranzbsischen Tiensten stand, äußerte einst gegen
einen jungen Franzosen, welcher behauptete, es gebe in der Schweiz
keine alten Familien und ob er ihm solche nennen könne: „O ja,
z. B. ist da mein Haus und das Haus Habsburg, welches aus dein
Kaiserthron siht." Sie haben wohl Jhre Gründe, Jhr Haus zuerst
zu nenen? fragte der junge Mann weiter. „Ja," erwüderte Hallweyl,
„weil der Ahnherr des Hauses Habsburg Edelknabe in dem meinigen
war."^ Ein Hallweyl lvar es auch, unter dessen Anführung Karl
d. Kühne von Burgilnd bei Granson 1476 besiegt wurde. Jn die
Hand dieser Familie siel nach und nach der ganze frühere nothaftische
 
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