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mid Ziegelhausen besteht aber keiu Zweifel dariiber, das; die ueue Verbiu-
duug deu Laudftraßen zugerechuet werdeu mus; uud eiu wichtiges Glied des
Laudstraßeuuetzes bildeu wird. Sobald iu diesem Siuue durch die Ncgie-
ruug uud die Landstände Entscheiduug getroffeu ist, wird der Neubau und
die spätere Uuterhaltuug der Brücke uud Straße durch die zustäudige
adiuiuistrative uud technische Staatsbehörde geleitet uud auf Kosteu der
Staatskasse zuiu Vollzug gebracht, wogegen die Gemeiude», deren Verkehrs-
iuteresse au der Bauherstelluug beteiligt ist, eiueu Beitrag bis zu einein
Drittel des Aufwands zu den Baukosteu und einem Viertel der Uuter-
haltuugskosteu, die im Durchschnitt auf etwa 500 Mark jährlich veranschlagt
werdeu, zu überuehmen haben. Jm übrigen liegen die Verhältnisse hier
geuau ebenso, wie sie bei Erbauuug der neueu Neckarbrücke in Heidelberg
lageu. Die gleichen Gründe, die dort maßgebend gewesen sind, lassen es
auch bei dein geplanten Neubau als gerechtfertigt erscheinen, daß die Ueber-
fahrtsberechtiguug aus StaatSmitteln abgelöst wird; denn auch hier kaun
der Stadt Heidelberg nicht zugeiuutet werden, auf ihre Eiuuahme aus dem
Fährrecht im Betrag von jährlich 5500 Mark gänzlich zu verzichten und
dieselben ohue eiue gewisse Entschädigung aufzugeben. Es wäre unbillig,
hier anders als bei der Heidelberger Brücke zn verfahren, zumal es sich
jetzt um erheblich geringere Suiumen haudelt, wie damals, wo gleichzeitig
die Brückeugeldberechtiguug an der alten Neckarbrücke abgelöst wurde. Ein
anderer Weg zur Erreichung des Ziels würde darin bestehen, daß sich eiue
Gesellschast bildete, die das Baukapital nebst Bauziuseu uud Verwaltuugs-
kosteu sicher stcllt uud der durch besouderes Gesetz die Konzessiou zum
Brückeu- uud Straßeubau erteilt würde. Diese Gesellschast hütte die Bau-
ausführuug uud die spätere Uuterhaltuug der Aulage uuter Aufsicht der
Wasser- uud Straßeubaubehörde zu überuehmeu uud deu jührlichen Pnchtzius
für die Fährberechtiguug auch nach Herstelluug der Brücke zu eutrichten,
oder sich mit der Stadt Heidelberg über dessen Ablösuug zu verständigeu.
Dieseu Pslichten gegenüber müßte aber der Gesellschaft das Necht eiuge-
ränmt werdeu, eiu Brückeugeld mindesteus so lauge zn erheben, bis die
Baukosten uud das AblösuugSkapital für dic Fährberechtiguug getilgt sind
uud sich ein Neservefoud vou solcher Höhe gebildet hat, daß aus sciueu
Ziusen die jährlicheu Uuterhaltuugskosten bestritteu werdeu kouueu. An
Stelle der Gesellschaft köuute anch der Stadt Heidelberg die Kouzession
erteilt werdeu; aber iu beidcn Fälleu würde das durchaus uuzeitgemäße
Brückengeld nuf unabsehbare Zeiteu hiuaus erhoben werden müssen.

Es bedarf keiuer uäheren Erläuterung, das; der zweite Weg der um-
stäudlicherc, schwicrigere uud laugwierigere ist uud daß vor ihm der Bau-
herstelluug durch die Staatsbehörde unstreitig der Norzug gegebeu werdeu
muß. Weuu auch hicbei die Gemeiuden und uicht zuletzt die Stadt Heidel-
berg unmhafte Opfer zu briugen habe», so steht deuselbeu doch der bedeu-
 
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