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Inder nach Schluss der Generalversamm-
lung stattgehabten Sitzung des Verwaltungs-
ausschusses stand als einziger Punkt auf
der Tagesordnung: Wahl des Vorstandes

gemäss § 8 der Satzungen. Da die nötige
Anzahl der Mitglieder nach § 9 der Satzungen
nicht anwesend war, wurde der Vorstand
gemäss des Antrages des Herrn Prälaten Kel-
ler vom 14. Oktober 1908 durch Rundschreiben
an die Mitglieder des Verwaltungsausschusses
schriftlich gewählt. Das nachfolgende Er-
gebnis ist einstimmig erfolgt und setzt
sich dem zufolge der Vorstand für das
Vereinsjahr 1906 wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender: Beemelmans, Ministerialrat,

2. I. stellvertretender Vorsitzender: Dr. Sey-
both, Direktor der städtischen Kunst-
sammlungen,

3. II. stellvertretender Vorsitzender : Keller

Prälat, Präsident der Gesellschaft für die
Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler
im Eisass,

4. Schriftführer: Prof. Wolff, Kaiserlicher

Konservator der geschichtlichen Denk-
mäler in Eisass Lothringen,

5. Stellvertretender Schriftführer: Dr. Müller,
Universitäts-Professor,

6. Schatzmeister: Braun jun., Fabrikant,

7. Münsterbaumeister Knauth.

Am Nachmittag, 3 Uhr, des Sitzungstages
hält Herr Münsterbaumeister Knauth vor
einer grossen Versammlung der Mitglieder
des Müntervereins und ihren Gästen einen
Vortrag über «Mittelalterliche Technik und
moderne Restauration» der im vorliegenden
Hefte im Wortlaut wiedergegeben ist.

Nach dem Vortrag wird die Ausstellung
unter Führung des Austellungsvorstandes
einzeln und in Gruppen besichtigt, wobei die
überaus gelungene und zielbewusste Aus-
stellung der Bauhütte des Strassburger
Münsters das meiste Interesse in Anspruch
nimmt. Auch über diese wird im vorliegen-
den Heft ausführlich berichtet.

IV.

BERICHT

des Münsterbauiimtes über die für das Jahr 1906 vorgesehenen
Instandsetzungsarbeiten am Münster.

Für das Rechnungsjahr 1906 ist die
Ausführung nachstehender Arbeiten am
Münster in Aussicht genommen:

1. Fortführung resp. Fertigstellung der
im Vorjahre bereits begonnenen Arbeiten
und zwar: Anlage der Windfänge der

beiden Seitentürme der Westfassade sow'ie
des südlichen Seitenschiffs, Erneuerung des

Glockenstuhls auf der Plattform und Umbau
des Wächterhauses, insbesondere der Abort-
anlage ebendaselbst.

2. An neu zu beginnenden Arbeiten:
Einrüsten der grossen Rose der West-
fassade nebst der beiden benachbarten Strebe-
pfeiler und Instandsetzungsarbeiten daselbst,
sowie innere und äussere Instandsetzung der
St. Andreaskapelle.
 
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