Maße: max. H 65,5. uD 56. mD 60,2. BD 90,5 (siehe
auch Taf. 32a. b). Die Rückseite des Kapitells wurde
nachträglich weitgehend abgearbeitet. Der Blattypus mit
seinen leicht gebuchteten Flächen ist dem des Kapitells
N2 nahe, doch wurde seine Wirkung gesteigert durch die
Aufgliederung in vier seitliche Blattlappen mit einer
größeren Anzahl von kleinen spitzen Blattzacken und die
feine, fast ziselierende Kerbung aller Blattelemente.
Wichtig ist, daß die untere und obere Hälfte der einzel-
nen Blattlappen verschieden gestaltet wurde: die unteren
Blattfinger sind langgedehnt mit langer flacher Kerbung,
die oberen sind kürzer und feingezackt. Auffallend sind
die volutenförmig nach oben eingerollten inneren
Blattzacken der überfallenden Blattspitzen und die
Kreuzmedaillons der Kapitellecken.
Kapitell N4. Korinthisches Kapitell mit durchgehend
detailliert ausgearbeiteten Blattformen (Taf. 4c). Maße:
H 63. uD 56. mD 58,3. BD 88. Die an den L-Pfeiler
anschließende Seite wurde im oberen Teil abgearbeitet
und in der späteren Wand vermauert. Der Blattypus
steht dem des Kapitells N2 sehr nahe und wiederholt
sich auf allen Kapitellseiten. Kreuzmedaillons sitzen un-
ter den Kapitellecken.
Kapitell N5- Korinthisches Kapitell mit detailliert aus-
gearbeiteten Blattformen in den Blattkränzen und Hüll-
blättern mit Dreiecksmustern auf mindestens zwei Kapi-
tellseiten (Taf. 5a. b; Abb Iq). Maße: H 58,5. uD 56,5.
mD 59,5. Die Hüllblattzone der Seite, die an das Pfeiler-
kapitell anschließt, wurde nachträglich abgearbeitet
(Taf. 5c), die Rückseite des Kapitells bindet in die spätere
Mauer ein und die Auflagerfläche der Deckplatte wurde
um circa 2 cm tiefer gelegt. Am reichsten geschmückt ist
die heutige Westseite des Kapitells (Taf. 5b): Das Zen-
trum der obersten Kapitellzone nimmt ein Rosettenme-
daillon ein und in den Kapitellecken bzw. auf den Diago-
nalblättern sitzen ein großes und ein kleines Kreuzme-
daillon. Die steifen, einfach gegliederten Blattformen der
beiden Kränze unterscheiden sich erheblich von denen
der vorangehenden Kapitellen. Auffallend ist, daß bei
zwei Hochblättern die überfallenden Spitzen die Form
von Pinienzapfen haben. Den Kontrast zwischen den
Blattformen der Hüllblattzone und denen der beiden
Blattkränze trafen wir auch bei dem Kapitell NI an,
doch die engste Parallele für das Kapitell N5 ist eines der
Säulenkapitelle des Bogens am Anfang der Via Sacra in
Qalcat Simcän28.
Kapitell S6. Korinthisches Kapitell mit detailliert aus-
gearbeiteten Blattformen und zwei Blattypen (Taf. 5d;
6d). Maße: H. 60,5. uD 60,5. mD 59,5. Auf der Kapi-
tellseite, die an das Pfeilerkapitell anschließt, wurde die
Hüllblattzone abgearbeitet, bei dem Pfeilerkapitell dage-
gen ist sie vollständig ausgearbeitet. Die Rückseite des
Kapitells bindet mit ihrem oberen Teil in die spätere
Mauer ein. Auf mindestens einer Kapitellseite (Taf. 6d)
saß im unteren Blattkranz ein Blatt mit breit aufgefächer-
ten, reich gezackten Blattlappen und aufgebogenen In-
nenzacken neben einem Blatt mit Dreiecksmustern von
Typ 1 m (Abb. 1 m), dem aus Kapitell N5 bekannten
Blatttypus. Einzelne Blattlappen zeigen die aus Kapitell
N3 bekannte Blattbildung. Alle unteren Blätter werden
von einfachen dünnen Blattstengeln getrennt. Auffallend ist
die Form der Hüllblätter (Taf. 5d): Als farnähnliche
Halbblätter übergreifen sie bogenförmig die Hochblätter,
und ihre Spitzen rollen sich volutenförmig seitlich der
unter dem Abakus sitzenden Kreuzmedaillons ein. Auf
der Westseite (Taf. 5d) schmückt eine Blüte den Abakus-
knauf, auf der Nordseite ist in ihn ein Kreuz eingraviert
(Taf. 6d).
Kapitell S7. Korinthisches Kapitell mit detailliert aus-
gearbeiteten Blattformen (Taf. 7a). Maße: H 62,5-63.
uD 58,5. mD 59,5. Die voll ausgearbeitete Rückseite des
Kapitells bindet in die spätere Mauer ein. Auf dieser wie
auch auf der linken Kapitellseite waren die Caulesknoten als
Kreuzmedaillons ausgebildet. Die Tatsache, daß auf der
heutigen Rückseite die Kreuzmedaillons größer sind, läßt
vermuten, daß diese Seite ursprünglich die Frontseite des
Kapitells war. Ob die an das Pfeilerkapitell anschließende
Seite ursprünglich voll ausgearbeitet war, konnte nicht
überprüft werden. In der Ausbildung der fächerförmig
ausgreifenden, fein gezackten und fast ziselierend gekerb-
ten Blattlappen mit der verschiedenen Bildung der unte-
ren und oberen Blattzacken, den volutenförmig nach
oben einrollenden Blattspitzen, den hoch gestaffelten
Zwischenmustern der Hüllblätter sowie den Blüten- und
Strahlenmedaillons in den Kapitellecken steht dieses Ka-
pitell dem Kapitell N3 (Taf. 3d) so nahe, daß es von
demselben Steinmetzen stammen könnte.
Kapitell S8. Korinthisches Kapitell mit detailliert aus-
gearbeiteten Blattformen (Taf. 7c). Maße: H 61,5. uD
59,5. mD 62. Die Hüllblattzone wurde auf allen Kapi-
tellseiten voll ausgearbeitet. Das Kapitell ist in den Blatt-
formen der beiden Kränze und den wechselnden Mittel-
motiven der Hüllblätter auf der Nord- und Ostseite dem
Kapitell N2 (Taf. 3c) sehr nahe. Die heutige Westseite
war ursprünglich wohl die Hauptseite. Auf ihr tragen die
Caulesspitzen Pinienzapfen, die als Mittelmotiv vor der
Mitte der Hüllblätter liegen. Auffallend sind die Augen-
bildung in den Blattüberfällen der Hochblätter auf der
Ostseite und die Kreuze, eingekreist von Lorbeerkranz
bzw. Schnurband, auf der West- und Nordseite.
Kapitell S9. Korinthisches Kapitell mit detailliert aus-
gearbeiteten Blattformen (Taf. 8a.c.d). Maße: H 64,3.
uD 58. mD 62. BD 92. Großes Strahlenmedaillon: D
29,2. untere T 10,5. Kleine Kreuzmedaillons: D 7,5. Es
wurde nicht auf Ansicht von allen Seiten gearbeitet, da es
ursprünglich - dem Kapitell S8 vergleichbar - direkt an
28 Strube 1977, Taf. 8a.
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auch Taf. 32a. b). Die Rückseite des Kapitells wurde
nachträglich weitgehend abgearbeitet. Der Blattypus mit
seinen leicht gebuchteten Flächen ist dem des Kapitells
N2 nahe, doch wurde seine Wirkung gesteigert durch die
Aufgliederung in vier seitliche Blattlappen mit einer
größeren Anzahl von kleinen spitzen Blattzacken und die
feine, fast ziselierende Kerbung aller Blattelemente.
Wichtig ist, daß die untere und obere Hälfte der einzel-
nen Blattlappen verschieden gestaltet wurde: die unteren
Blattfinger sind langgedehnt mit langer flacher Kerbung,
die oberen sind kürzer und feingezackt. Auffallend sind
die volutenförmig nach oben eingerollten inneren
Blattzacken der überfallenden Blattspitzen und die
Kreuzmedaillons der Kapitellecken.
Kapitell N4. Korinthisches Kapitell mit durchgehend
detailliert ausgearbeiteten Blattformen (Taf. 4c). Maße:
H 63. uD 56. mD 58,3. BD 88. Die an den L-Pfeiler
anschließende Seite wurde im oberen Teil abgearbeitet
und in der späteren Wand vermauert. Der Blattypus
steht dem des Kapitells N2 sehr nahe und wiederholt
sich auf allen Kapitellseiten. Kreuzmedaillons sitzen un-
ter den Kapitellecken.
Kapitell N5- Korinthisches Kapitell mit detailliert aus-
gearbeiteten Blattformen in den Blattkränzen und Hüll-
blättern mit Dreiecksmustern auf mindestens zwei Kapi-
tellseiten (Taf. 5a. b; Abb Iq). Maße: H 58,5. uD 56,5.
mD 59,5. Die Hüllblattzone der Seite, die an das Pfeiler-
kapitell anschließt, wurde nachträglich abgearbeitet
(Taf. 5c), die Rückseite des Kapitells bindet in die spätere
Mauer ein und die Auflagerfläche der Deckplatte wurde
um circa 2 cm tiefer gelegt. Am reichsten geschmückt ist
die heutige Westseite des Kapitells (Taf. 5b): Das Zen-
trum der obersten Kapitellzone nimmt ein Rosettenme-
daillon ein und in den Kapitellecken bzw. auf den Diago-
nalblättern sitzen ein großes und ein kleines Kreuzme-
daillon. Die steifen, einfach gegliederten Blattformen der
beiden Kränze unterscheiden sich erheblich von denen
der vorangehenden Kapitellen. Auffallend ist, daß bei
zwei Hochblättern die überfallenden Spitzen die Form
von Pinienzapfen haben. Den Kontrast zwischen den
Blattformen der Hüllblattzone und denen der beiden
Blattkränze trafen wir auch bei dem Kapitell NI an,
doch die engste Parallele für das Kapitell N5 ist eines der
Säulenkapitelle des Bogens am Anfang der Via Sacra in
Qalcat Simcän28.
Kapitell S6. Korinthisches Kapitell mit detailliert aus-
gearbeiteten Blattformen und zwei Blattypen (Taf. 5d;
6d). Maße: H. 60,5. uD 60,5. mD 59,5. Auf der Kapi-
tellseite, die an das Pfeilerkapitell anschließt, wurde die
Hüllblattzone abgearbeitet, bei dem Pfeilerkapitell dage-
gen ist sie vollständig ausgearbeitet. Die Rückseite des
Kapitells bindet mit ihrem oberen Teil in die spätere
Mauer ein. Auf mindestens einer Kapitellseite (Taf. 6d)
saß im unteren Blattkranz ein Blatt mit breit aufgefächer-
ten, reich gezackten Blattlappen und aufgebogenen In-
nenzacken neben einem Blatt mit Dreiecksmustern von
Typ 1 m (Abb. 1 m), dem aus Kapitell N5 bekannten
Blatttypus. Einzelne Blattlappen zeigen die aus Kapitell
N3 bekannte Blattbildung. Alle unteren Blätter werden
von einfachen dünnen Blattstengeln getrennt. Auffallend ist
die Form der Hüllblätter (Taf. 5d): Als farnähnliche
Halbblätter übergreifen sie bogenförmig die Hochblätter,
und ihre Spitzen rollen sich volutenförmig seitlich der
unter dem Abakus sitzenden Kreuzmedaillons ein. Auf
der Westseite (Taf. 5d) schmückt eine Blüte den Abakus-
knauf, auf der Nordseite ist in ihn ein Kreuz eingraviert
(Taf. 6d).
Kapitell S7. Korinthisches Kapitell mit detailliert aus-
gearbeiteten Blattformen (Taf. 7a). Maße: H 62,5-63.
uD 58,5. mD 59,5. Die voll ausgearbeitete Rückseite des
Kapitells bindet in die spätere Mauer ein. Auf dieser wie
auch auf der linken Kapitellseite waren die Caulesknoten als
Kreuzmedaillons ausgebildet. Die Tatsache, daß auf der
heutigen Rückseite die Kreuzmedaillons größer sind, läßt
vermuten, daß diese Seite ursprünglich die Frontseite des
Kapitells war. Ob die an das Pfeilerkapitell anschließende
Seite ursprünglich voll ausgearbeitet war, konnte nicht
überprüft werden. In der Ausbildung der fächerförmig
ausgreifenden, fein gezackten und fast ziselierend gekerb-
ten Blattlappen mit der verschiedenen Bildung der unte-
ren und oberen Blattzacken, den volutenförmig nach
oben einrollenden Blattspitzen, den hoch gestaffelten
Zwischenmustern der Hüllblätter sowie den Blüten- und
Strahlenmedaillons in den Kapitellecken steht dieses Ka-
pitell dem Kapitell N3 (Taf. 3d) so nahe, daß es von
demselben Steinmetzen stammen könnte.
Kapitell S8. Korinthisches Kapitell mit detailliert aus-
gearbeiteten Blattformen (Taf. 7c). Maße: H 61,5. uD
59,5. mD 62. Die Hüllblattzone wurde auf allen Kapi-
tellseiten voll ausgearbeitet. Das Kapitell ist in den Blatt-
formen der beiden Kränze und den wechselnden Mittel-
motiven der Hüllblätter auf der Nord- und Ostseite dem
Kapitell N2 (Taf. 3c) sehr nahe. Die heutige Westseite
war ursprünglich wohl die Hauptseite. Auf ihr tragen die
Caulesspitzen Pinienzapfen, die als Mittelmotiv vor der
Mitte der Hüllblätter liegen. Auffallend sind die Augen-
bildung in den Blattüberfällen der Hochblätter auf der
Ostseite und die Kreuze, eingekreist von Lorbeerkranz
bzw. Schnurband, auf der West- und Nordseite.
Kapitell S9. Korinthisches Kapitell mit detailliert aus-
gearbeiteten Blattformen (Taf. 8a.c.d). Maße: H 64,3.
uD 58. mD 62. BD 92. Großes Strahlenmedaillon: D
29,2. untere T 10,5. Kleine Kreuzmedaillons: D 7,5. Es
wurde nicht auf Ansicht von allen Seiten gearbeitet, da es
ursprünglich - dem Kapitell S8 vergleichbar - direkt an
28 Strube 1977, Taf. 8a.
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