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Stuart, James; Revett, Nicholas
Die Alterthümer von Athen: aus dem Englischen übers. nach der Londoner Ausg. vom Jahre 1762 und 1787 und bereichert mit einigen eigenen und allen Zusätzen der neuen Ausg. vom Jahre 1825 (Band 2) — Darmstadt, 1831

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https://doi.org/10.11588/diglit.979#0041
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VIERTES CARTEL. 33

die oft sehr kostspielig war, wie wir aus dem, was
Plutarch, in seiner Untersuchung : ob die Athener be-
rühmter seien durch ihre Kriegsthaten, oder durch ihre
wissenschaftlichen Fortschritte ? darüber sagt, schlies-
sen können« Wenn das Fest sich herannäherte, ent-
stand ein Wettstreit nnter den Choragen, Welcher
Zuweilen sehr heftig würde, indem jeder strebte,
seine Mitkämpfer zu besiegen und den Dreifuss zu
erringen, welcher der Preis War, den der Choräge,
dem der Sieg zugesprochen wurde j erhielt. (14)
Seine Ausgaben endigten sick mit dem Siege nicht:
er hatte jetzt noch die Kosten der Weihe des gewon-
nenen Dreifusses zu bezahlen; (15) und wahrschein-
lich musste er auch noch eins jener kleinen Gebäude
oder Tempel, welche ich in diesem und in^dem vier-
ten Capitel des vorigen Bandes beschrieben habe,
worauf er gestellt wurde, errichten* So soll Nikias
einen Tempel gebaut haben, um seine gewonnenen
Dreifüsse auf demselben aufzustellen» (Siehe Th. L
S. 145* Note 21«) Es ist auch kein Wunder, dass man
so eifrig und ernstlich nach der Ehre strebte, einen
Dreifuss zu gewinnen, weil er, wenn er so gewonnen
und aufgestellt War, eine Familienzierde war und
für ein claub würdiges Zeugniss von den Verdiensten
und der Tugend der Person, die ihn erhalten halte,
galt, wie wir aus dem Isaeus erfahren, (16) der
in seiner die Erbschaft des Apollodorus betref-
fenden Rede seine Richter folgendermaßen anre-
det: »Welches Amt füllte er nicht ganz aus? Wel-
sche Summen trug er nicht als der erste Geber bei!
»In welchem Theile seiner Pflichten war er saum-
sselig? Als er Chorage war, errang er den Preis
»mit dem Knabenchore, den er gab; und jener Drei-
»fuss bleibt ein Denkmal seiner Freigebigkeit, die er
«bei dieser Gelegenheit bewies.« Wiederum sagt er
in seiner Rede die Erbschaft des Dikäogenes betref-
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