32 VIERTES CAPITEL.
des Archon fehlt, so lässt sich ihr Datum nicht be-
stimmen, wir müssten denn annehmen, dass sie im
Jahre der Anarchie, das ist, im ersten der vierund-
neunzigsten Olympiade, errichtet worden sei: denn
selbst in jener unglücklichen Periode scheinen die
Athener ihre Feste gefeiert und sich ihre gewohnten
Lustbarkeiten erlaubt zuhaben. Saidas erwähnt eines
tragischen Dichters Namens Diogenes, von dessen
Dichtungen einige, wie wir aus seiner Art sich
auszudrücken schliessen dürfen, damals aufgeführt
wurden.
Wir dürfen annehmen, dass mehrere solcher
Säulen in der nämlichen Reihe errichtet waren. Um
mich davon zu überzeugen, klomm ich den Felsen
so hoch hinauf, dass einige Türken in der Festung
Anlass davon nahmen, einige Steine von der Mauer
herunter fallen zu lassen, von welchen einige gross
waren und so nahe bei mir niederfielen, dass ich
mich eilig zurückziehen musste. (13)
Um eine deutlichere und umfassendere Vorstel-
lung von den choragischen Spielen der Athener zu
geben, muss ich zu dem, was ich in Rücksicht auf
dielbe in diesem Capitel und in dem vierten meines
ersten Bandes bereits zusammengetragen habe, noch
einiges hinzufügen; und dazu finde ich mich um so
mehr veranlasst, als die Art, wie diese Spiele auf-
geführt würden, eine ziemlich interessante Probe
von den Gebräuchen der Alten gewährt.
Ich muss bemerken, dass die grossem Dionysien,
oder das Fest des Bacchus, von den Athenern mit
ausserordentlicher Pracht gefeiert wurden. Trauer-
spiele und Lustspiele wurden auf dem Theater gege-
ben, und der Chorus im Odeum sang, von Flöten
begleitet, Hymnen zur Ehre des Bacchus. Bei die-
ser Gelegenheit bestellte jeder Stamm der Athener
(ihrer waren zehn) einen Choragen, eine Anstellung,
des Archon fehlt, so lässt sich ihr Datum nicht be-
stimmen, wir müssten denn annehmen, dass sie im
Jahre der Anarchie, das ist, im ersten der vierund-
neunzigsten Olympiade, errichtet worden sei: denn
selbst in jener unglücklichen Periode scheinen die
Athener ihre Feste gefeiert und sich ihre gewohnten
Lustbarkeiten erlaubt zuhaben. Saidas erwähnt eines
tragischen Dichters Namens Diogenes, von dessen
Dichtungen einige, wie wir aus seiner Art sich
auszudrücken schliessen dürfen, damals aufgeführt
wurden.
Wir dürfen annehmen, dass mehrere solcher
Säulen in der nämlichen Reihe errichtet waren. Um
mich davon zu überzeugen, klomm ich den Felsen
so hoch hinauf, dass einige Türken in der Festung
Anlass davon nahmen, einige Steine von der Mauer
herunter fallen zu lassen, von welchen einige gross
waren und so nahe bei mir niederfielen, dass ich
mich eilig zurückziehen musste. (13)
Um eine deutlichere und umfassendere Vorstel-
lung von den choragischen Spielen der Athener zu
geben, muss ich zu dem, was ich in Rücksicht auf
dielbe in diesem Capitel und in dem vierten meines
ersten Bandes bereits zusammengetragen habe, noch
einiges hinzufügen; und dazu finde ich mich um so
mehr veranlasst, als die Art, wie diese Spiele auf-
geführt würden, eine ziemlich interessante Probe
von den Gebräuchen der Alten gewährt.
Ich muss bemerken, dass die grossem Dionysien,
oder das Fest des Bacchus, von den Athenern mit
ausserordentlicher Pracht gefeiert wurden. Trauer-
spiele und Lustspiele wurden auf dem Theater gege-
ben, und der Chorus im Odeum sang, von Flöten
begleitet, Hymnen zur Ehre des Bacchus. Bei die-
ser Gelegenheit bestellte jeder Stamm der Athener
(ihrer waren zehn) einen Choragen, eine Anstellung,