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34 VIERTES CAHTEL,

fend: »Doch unsere Vorfahren, ihr Richter, welche
»dieses Besitzthum erwarben, und es auf ihre Nach-
skommen vererbten, waren Choragen in allen chora-
»gischen Spielen ; sie trugen reichlich zu den Kosten
»des Kriegs bei, und hatten allezeit das.Comjnando
»über die Triremen, welche sie ausrüsteten. Von
»diesen edlen Handlungen zeugen die Weihgaben,
»mit welchen sie im Stande waren, aus dem Ueber-
.»reste ihres Vermögens die Tempel zu schmücken,
■»eben so unwidersprechlich, als sie dauernde Denk-
»male ihrer Verdienste sind; denn sie weihten in dem
»Tempel des Bacchus die Dreifüsse, welche sie,, als
»sie Choragen und Sieger waren, von ihren Mitkäm-
pfern errangen; auch die in dem Pythium und in
»der Akropolis u. s. w.« Ich muss indess bemerken,
dass das Publicum zuweilen die Kosten des Chors
trug, wie man aus zwei Inschriften dieses Denkma-
les ersieht. In unserm ersten Theile S. 145. haben
wir eine Stelle aus dem Pausanias angeführt, aus der
wir schliessen müssen, dass diese Monumente häufig
waren. Er erwähnt daselbst einer Strasse in Athen,
welche dieDreifussstrasse hiess, und in welcher Tem-
pel waren, obschon keine grosse, vermuthe ich, wie
die gedruckten Copieen besagen, sondern choragische
Tempelhäuser : denn auf ihnen, sagt er, stehen Drei-
füsse, diesehenswerth, qbgleich nur vonErz sind. (17)
Harpokration erwähnt einer von Heliodorus verfass-
ten Abhandlung, in welcher die choragischen Drei-
füsse Athens beschrieben worden, und citirt sie, um
zu beweisen, dass Onetor ein Chorage gewesen sei.

|! Taf.l.

(Uns. Ausg. Lief. 28. Taf. 5.)

Ansicht dieses Monuments in seiner °-ee;enwärti-

gen Beschaffenheit. Der ferne Berg ist ein Theil

des Hymettus. Etwas näher, im Schatten, gerade

unter der höchsten Spitze des Hymettus, steht die
 
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