VIERTES CAPITEL. 35
Kirche St. Georgs des Alexandriers. Das noch etwas
nähere kleine Gebäude, mit einer Kuppel, ist die
Kirche Hagia, Parasceve. Zwischen dieser und dem
Felsen sieht man in einer Entfernung einen Pachthof,
der dem Kloster Hagios Asomatos gehört. Das öst-
liche Ende der Südseite der Akropolis füllt die linke
Seite der Ansicht. Der Felsen, auf welchem sie er-
baut war, ist niedriger als in irgend einem Theile
ihres Umkreises. An dem Felsen steht das chorasii-
sehe Monument des Thrasyllus und Thrasykles, (18)
bei welchem drei Griechen die Ankunft des Papas
erwarten, den ein Knabe mit einem Wachslicht be-
gleitet, und dessen Gefolge aus einem Mann und einer
Frau, die ein Kind führt, besteht, und welche nebst
den früher erwähnten drei Griechen seine jranze Ge-
ö
meinde ausmachen. Den Felsen höher hinauf, trifft
man die zwei Säulen mit den dreieckigen Capitälen
an. Auf beiden Seiten des Monuments ist der rauhe
Felsen geebnet; die anderen kleinenGebäude, welche,
wie ich vermuthe, gleichfalls choragische Monumente
sind, konnten bequem daran aufgestellt werden.
Ueber dem Haupte des Griechen', der die An-
kunft des Papas sitzend erwartet, ist der Sonnen-
zeiger, der einen Theil der Anfangsvignette dieses
Capitels (uns. Ausg. Lief.27. Taf.7.) ausmacht: gleich
darunter ^ist die Vertiefung, welche, wie ich ver-
muthe, die Stelle anzeigt, wo das Odeum des Perikles
stand. Dieses Odeum wurde manchmal schon mit
dem des Herodes verwechselt: ich bin indess geneigt
zu glauben, dass,beide zwei verschiedene Gebäude
waren; denn Pausanias erwähnt in seiner Beschrei-
bung von Attika des Odeums zu Athen (19) und
sagt, die Bildsäulen der Ptolemäer und des Pyrrhus
hätten davor gestanden. Dann erzählt er, in seiner
gewohnten Weise, ihre Geschichte und nach einer
langen Abschweifung spricht er wieder von dem
32
Kirche St. Georgs des Alexandriers. Das noch etwas
nähere kleine Gebäude, mit einer Kuppel, ist die
Kirche Hagia, Parasceve. Zwischen dieser und dem
Felsen sieht man in einer Entfernung einen Pachthof,
der dem Kloster Hagios Asomatos gehört. Das öst-
liche Ende der Südseite der Akropolis füllt die linke
Seite der Ansicht. Der Felsen, auf welchem sie er-
baut war, ist niedriger als in irgend einem Theile
ihres Umkreises. An dem Felsen steht das chorasii-
sehe Monument des Thrasyllus und Thrasykles, (18)
bei welchem drei Griechen die Ankunft des Papas
erwarten, den ein Knabe mit einem Wachslicht be-
gleitet, und dessen Gefolge aus einem Mann und einer
Frau, die ein Kind führt, besteht, und welche nebst
den früher erwähnten drei Griechen seine jranze Ge-
ö
meinde ausmachen. Den Felsen höher hinauf, trifft
man die zwei Säulen mit den dreieckigen Capitälen
an. Auf beiden Seiten des Monuments ist der rauhe
Felsen geebnet; die anderen kleinenGebäude, welche,
wie ich vermuthe, gleichfalls choragische Monumente
sind, konnten bequem daran aufgestellt werden.
Ueber dem Haupte des Griechen', der die An-
kunft des Papas sitzend erwartet, ist der Sonnen-
zeiger, der einen Theil der Anfangsvignette dieses
Capitels (uns. Ausg. Lief.27. Taf.7.) ausmacht: gleich
darunter ^ist die Vertiefung, welche, wie ich ver-
muthe, die Stelle anzeigt, wo das Odeum des Perikles
stand. Dieses Odeum wurde manchmal schon mit
dem des Herodes verwechselt: ich bin indess geneigt
zu glauben, dass,beide zwei verschiedene Gebäude
waren; denn Pausanias erwähnt in seiner Beschrei-
bung von Attika des Odeums zu Athen (19) und
sagt, die Bildsäulen der Ptolemäer und des Pyrrhus
hätten davor gestanden. Dann erzählt er, in seiner
gewohnten Weise, ihre Geschichte und nach einer
langen Abschweifung spricht er wieder von dem
32