Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Stutz, Ulrich
Das Münster zu Freiburg i. Br. im Lichte rechtsgeschichtlicher Betrachtung: Rede gehalten am 24. September 1901 im Kornhaussaal zu Freiburg i. Br. vor der Hauptversammlung der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine — Tübingen, Leipzig, 1901

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11874#0010
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Materialien zur Verfügung stellten, möge es mir gestattet sein,
Jhrer hochansehnlichen Festversammlnng in kurzem Abriß die Ge-
schichte unseres Münsters von seinen Anfängen bis auf die Gegen-
wart vorznsühren.

I.

Schon ost ist in beredten Worten der Scharfblick der Zäh-
ringer gepriesen worden, mit dem sie sür ihre breisgauische
Marktgründnng den Uebergang des Dreisamthals in die Rhein-
ebene, die Kreuzung zweier HandelSwege, und damit denjenigen
Platz ansgewählt haben, der wie kein zweiter in unserer Gegend
dem neuen Markt cin rasches Aufblühen sicherte. Daß dieser
Ort auch sür eine kirchliche Neugründung eiue ausgcsucht
günstige Lage besaß, wurde meincs Wissens noch nicht beachtet.
Und dvch war dem so.

Znnächst schied hier eine Grenze, die im Süden durch die
Dreisam uud im Westen ungefähr durch den Zug der jetzigen
Werder- und Rottcckstraße gebildct wurde, zwei alte Dekanate.
Das eine umfaßtc schvn damals die Rheinebene sowie das Münster-,
Dreisam- und Höllenthal; es lebt (1275 im Udsr cloeiinationts
ckeLanatus ^Vassnrviler genannt) hcute im Laudkapitel Breisach
sort. Das audere, über die Thäler der Glvtter und Elz und ihrc
nördlichen Vorberge sich erstreckend, hatte wohl eiust St. Severiu
bei Deuzltngeu (Mauracherhof) zum Mittclpuukt, die alte Pfarr-
kirche des Glotterthals; es heißt (1275 als äeoanatns Oloter vor-
kommeud) jetzt Landknpitel Freiburg.

Aber uicht geuug darau. Auch vier Pfarreien stießcn hier
zusammen.

Jm Osten reichte die uralte St. Gallische Thnlpfarrei Kirch-
zarten bis nahe an dic spätere Karthnus; ob sie bcreits das
Hilariuskirchlein von Ebnet in unsere Gegend vvrgeschobcn hatte,
muß dnhiugestellt bleiben.

Hartkilch, die jetzige Pfarrei St. Gcorgcn, war dic zweitc
Grenzpfarrei, die den Südcn uud Südwesten cinuahm; vvn ihr
 
Annotationen