2. ORVIETO, Conte Faina 77, aus Orvieto. G. Körte, Ann. dell’Inst. 49, 1877, 126 Nr. 9. Cardella 71. Beazley, ABS. 29 Nr. 5.
— Hier Taf. 7—8.
Die Amphora ist so zerstört, daß fast der ganze Fuß und Hals und der größte Teil der Rückseite verloren ist. Das Erhaltene
aus vielen Bruchstücken zusammengesetzt und in Gips ergänzt. Keine Übermalungen. — Höhe mit Ergänzungen 72 cm.
A, Kriegers Ausfahrt. Während der Wagenlenker im weißen Staubmantel bereits im Wagen steht und die Zügel ergriffen
hat, steht der Krieger noch davor, ausgerüstet mit Panzer, Helm, Rundschild, Lanze und Beinschienen (auch Oberschenkel-
schienen; Beispiele zusammengestellt von W. Wrede, AM. 41, 1916, 367f.). Das Gespann ist noch nicht fertig angeschirrt.
Ein bärtiger Pferdebursche ist mit dem linken Beipferd beschäftigt, das er am Halfter zu fassen scheint. Das Pferd selbst
ist nicht zu sehen, nur seine Beine. Es ist ein Rappe, wie sein Nachbar, das linke Stangenpferd, und sein Partner auf der
anderen Seite, das rechte Beipferd, während als rechtes Stangenpferd ein Schimmel eingespannt ist. Von dem außerordent-
lich zahlreichen Publikum blicken vier Personen (zwei Männer und zwei Frauen) in der Fahrtrichtung des Wagens; die
übrigen sechs Personen sind nach links gewandt. Rot ist häufig angewendet, so daß das Bild einen farbenprächtigen Eindruck
macht. Das Schwarz ist vielfach grün verfärbt.
B, Der Mittelteil fehlt. Erhalten ist an den beiden Rändern der Rest einer Ausfahrtsszene. Links eine Frau, der Mann
im Wagen, ein gebückter Greis. Rechts der vordere Teil des Viergespanns und eine Gruppe von sechs Figuren. Im Vorder-
grund eine Familienszene: ein weißhaariger und -bärtiger Greis beugt sich zu einem Knaben, der trauernd seine Hand an
den Kopf hält; der Großvater, der seinen Enkel über die Abfahrt seines Vaters tröstet?
3. ORVIETO, Conte Faina 187, aus Orvieto. G. Körte, Ann. dell’Inst. 49, 1877, 126 Nr. 8. Cardella 78. Beazley, ABS. 29
Nr. 4. — Hier Taf. 9—10.
Aus Bruchstücken zusammengesetzt, kleine Teilchen fehlen, nichts ergänzt. — Höhe 62 cm.
A, Herakles’ Einzug in den Olymp. Athena besteigt den Wagen. Sie trägt die Aegis über einem gestreiften und mit Punkt-
rosetten geschmückten Kleid und attischen Helm. Neben ihr und unmittelbar hinter dem Wagen steht Herakles in Chito-
niskos, Löwenfell und mit der Keule in der Hand, in der 1. ist der Bogen zu erkennen. Den Köcher hat er umgegürtet. Vor
und hinter dem Wagen die Schar der Götter: Unmittelbar hinter Athena, am 1. Bildrand, der bärtige, efeubekränzte und
festlich gekleidete Dionysos. Neben Herakles eine Göttin mit einem Lorbeerkranz im Haar, im karrierten Peplos; vielleicht
Artemis. Denn auf sie folgt Apollon mit der Kithara, auch er mit einem Lorbeerkranz im langen Haar und in langem Gewand.
Folgt ein Gott in kurzem Mäntelchen, der durch die Spitzen des Dreizacks über dem Kopf des Schimmels als Poseidon
kenntlich ist. Auch Hermes ist an seinen Schuhen, der Mütze und dem Kerykeion deutlich zu erkennen. Das Bild wird seitlich
abgeschlossen durch eine ruhig stehende, dem Götterzug entgegenblickende Göttin; auch sie bekränzt und in karriertem
Gewand, aber ohne Attribut, so daß ihre Benennung unsicher bleibt.
B, Kriegers Ausfahrt. Am linken Bildrand ein weißhaariger Greis und ein Jüngling, beide still dastehend und in ihre
Mäntel gehüllt. Auf dem Wagen ein rotbärtiger Mann in gestreiftem, rosetten-verziertem Himation, mit den Zügeln in der
Hand. Das Interesse der Familie wendet sich einem hinter dem Wagen stehenden schwarzbärtigen, reich gekleideten Mann
zu, der alle an Größe überragt. Ihm überreicht eine Frau einen Panzer. Es ist seine Gattin, ihr folgt ein blonder Knabe.
Zwischen Frau und Mann noch ein Rotbärtiger. Von einer Frau ist hinter den Pferden noch der Unterkörper zu sehen. Am
rechten Rand schließt die Szene mit drei Figuren: ein weißhaariger Greis und eine Frau mit einem Knaben. Beide in bunten
und verzierten Gewändern.
4. LOUVRE F 206, aus Etrurien. CVA. Taf. 21, 2 u. 4. A: Perrot-Chipiez 10, 285 Abb. 186. Hier Taf. 22. Stark übermalt.
Ergänzungen CVA. III H e S. 14. Höbe 57 cm. A, Kampf zwischen Fußvolk und Reiterei; B, Ausfahrt.
5. PHILADELPHIA. Mus. Journ. 6, 91—2. Beazley, ABS. 30; BSA. 32, 2. Hier Taf. 23. A, Tod des Antilochos; B, Tod des
Achill, Aias birgt den Leichnam des Achill.
6. PHILADELPHIA 4873: Mus. Journ. 4, 58. Beazley, BSA. 32, 2. A, Hoplit läßt sein Pferd weiden; B, Bogenschütze desgl.
7. LEIPZIG, drei Bruchstücke T 355 a—c, T 391. Hier Taf. 19, c—f. Replik der vatikanischen Amphora Nr. 8.
8. VATIKAN, aus Vulci. F. R. Taf. 131—2. Pfuhl, Malerei Abb. 229—30. Beazley, ABS. Taf. 6. Hier Tas. 20—21. A, Heim-
kehr der Dioskuren; B, Aias und Achill beim Brettspiel.
Amphoren Typus B
9. BOULOGNE, Pottier, Mus. de province Taf. 16. Pfuhl, Malerei Abb. 235. Beazley, ABS. Taf. 7. Hier Taf. 24. A, Selbst-
mord des Aias; B, Viergespann.
10. ZÜRICH, Kunsthandel. O. Waser, Die Zürcher Archäol. Sammlung, ihre Entstehung und ihre Entwicklung (98. Neujahrs-
blatt zum Besten des Waisenhauses in Zürich, 1935) 45. Beazley, ABS. 29 Nr. 11. A und B, Wagenfahrt. Stark übermalt.
11. ZÜRICH, Kunsthandel. O. Waser a. O. Beazley, ABS. 29 Nr. 12. A und B, Wagen. Stark übermalt.
Halsamphoren
12. BERLIN 1720, aus Vulci. WV. 1888 Taf. 6. Pfuhl, Malerei Abb. 227/8. Jacobsthal, Ornamente Taf. 22. Neugebauer, Führer
durch das Antiquarium 42 Taf. 30. Hier Taf. 1. A, Herakles und Löwe; B, Demophon und Akamas mit ihren Pserden.
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— Hier Taf. 7—8.
Die Amphora ist so zerstört, daß fast der ganze Fuß und Hals und der größte Teil der Rückseite verloren ist. Das Erhaltene
aus vielen Bruchstücken zusammengesetzt und in Gips ergänzt. Keine Übermalungen. — Höhe mit Ergänzungen 72 cm.
A, Kriegers Ausfahrt. Während der Wagenlenker im weißen Staubmantel bereits im Wagen steht und die Zügel ergriffen
hat, steht der Krieger noch davor, ausgerüstet mit Panzer, Helm, Rundschild, Lanze und Beinschienen (auch Oberschenkel-
schienen; Beispiele zusammengestellt von W. Wrede, AM. 41, 1916, 367f.). Das Gespann ist noch nicht fertig angeschirrt.
Ein bärtiger Pferdebursche ist mit dem linken Beipferd beschäftigt, das er am Halfter zu fassen scheint. Das Pferd selbst
ist nicht zu sehen, nur seine Beine. Es ist ein Rappe, wie sein Nachbar, das linke Stangenpferd, und sein Partner auf der
anderen Seite, das rechte Beipferd, während als rechtes Stangenpferd ein Schimmel eingespannt ist. Von dem außerordent-
lich zahlreichen Publikum blicken vier Personen (zwei Männer und zwei Frauen) in der Fahrtrichtung des Wagens; die
übrigen sechs Personen sind nach links gewandt. Rot ist häufig angewendet, so daß das Bild einen farbenprächtigen Eindruck
macht. Das Schwarz ist vielfach grün verfärbt.
B, Der Mittelteil fehlt. Erhalten ist an den beiden Rändern der Rest einer Ausfahrtsszene. Links eine Frau, der Mann
im Wagen, ein gebückter Greis. Rechts der vordere Teil des Viergespanns und eine Gruppe von sechs Figuren. Im Vorder-
grund eine Familienszene: ein weißhaariger und -bärtiger Greis beugt sich zu einem Knaben, der trauernd seine Hand an
den Kopf hält; der Großvater, der seinen Enkel über die Abfahrt seines Vaters tröstet?
3. ORVIETO, Conte Faina 187, aus Orvieto. G. Körte, Ann. dell’Inst. 49, 1877, 126 Nr. 8. Cardella 78. Beazley, ABS. 29
Nr. 4. — Hier Taf. 9—10.
Aus Bruchstücken zusammengesetzt, kleine Teilchen fehlen, nichts ergänzt. — Höhe 62 cm.
A, Herakles’ Einzug in den Olymp. Athena besteigt den Wagen. Sie trägt die Aegis über einem gestreiften und mit Punkt-
rosetten geschmückten Kleid und attischen Helm. Neben ihr und unmittelbar hinter dem Wagen steht Herakles in Chito-
niskos, Löwenfell und mit der Keule in der Hand, in der 1. ist der Bogen zu erkennen. Den Köcher hat er umgegürtet. Vor
und hinter dem Wagen die Schar der Götter: Unmittelbar hinter Athena, am 1. Bildrand, der bärtige, efeubekränzte und
festlich gekleidete Dionysos. Neben Herakles eine Göttin mit einem Lorbeerkranz im Haar, im karrierten Peplos; vielleicht
Artemis. Denn auf sie folgt Apollon mit der Kithara, auch er mit einem Lorbeerkranz im langen Haar und in langem Gewand.
Folgt ein Gott in kurzem Mäntelchen, der durch die Spitzen des Dreizacks über dem Kopf des Schimmels als Poseidon
kenntlich ist. Auch Hermes ist an seinen Schuhen, der Mütze und dem Kerykeion deutlich zu erkennen. Das Bild wird seitlich
abgeschlossen durch eine ruhig stehende, dem Götterzug entgegenblickende Göttin; auch sie bekränzt und in karriertem
Gewand, aber ohne Attribut, so daß ihre Benennung unsicher bleibt.
B, Kriegers Ausfahrt. Am linken Bildrand ein weißhaariger Greis und ein Jüngling, beide still dastehend und in ihre
Mäntel gehüllt. Auf dem Wagen ein rotbärtiger Mann in gestreiftem, rosetten-verziertem Himation, mit den Zügeln in der
Hand. Das Interesse der Familie wendet sich einem hinter dem Wagen stehenden schwarzbärtigen, reich gekleideten Mann
zu, der alle an Größe überragt. Ihm überreicht eine Frau einen Panzer. Es ist seine Gattin, ihr folgt ein blonder Knabe.
Zwischen Frau und Mann noch ein Rotbärtiger. Von einer Frau ist hinter den Pferden noch der Unterkörper zu sehen. Am
rechten Rand schließt die Szene mit drei Figuren: ein weißhaariger Greis und eine Frau mit einem Knaben. Beide in bunten
und verzierten Gewändern.
4. LOUVRE F 206, aus Etrurien. CVA. Taf. 21, 2 u. 4. A: Perrot-Chipiez 10, 285 Abb. 186. Hier Taf. 22. Stark übermalt.
Ergänzungen CVA. III H e S. 14. Höbe 57 cm. A, Kampf zwischen Fußvolk und Reiterei; B, Ausfahrt.
5. PHILADELPHIA. Mus. Journ. 6, 91—2. Beazley, ABS. 30; BSA. 32, 2. Hier Taf. 23. A, Tod des Antilochos; B, Tod des
Achill, Aias birgt den Leichnam des Achill.
6. PHILADELPHIA 4873: Mus. Journ. 4, 58. Beazley, BSA. 32, 2. A, Hoplit läßt sein Pferd weiden; B, Bogenschütze desgl.
7. LEIPZIG, drei Bruchstücke T 355 a—c, T 391. Hier Taf. 19, c—f. Replik der vatikanischen Amphora Nr. 8.
8. VATIKAN, aus Vulci. F. R. Taf. 131—2. Pfuhl, Malerei Abb. 229—30. Beazley, ABS. Taf. 6. Hier Tas. 20—21. A, Heim-
kehr der Dioskuren; B, Aias und Achill beim Brettspiel.
Amphoren Typus B
9. BOULOGNE, Pottier, Mus. de province Taf. 16. Pfuhl, Malerei Abb. 235. Beazley, ABS. Taf. 7. Hier Taf. 24. A, Selbst-
mord des Aias; B, Viergespann.
10. ZÜRICH, Kunsthandel. O. Waser, Die Zürcher Archäol. Sammlung, ihre Entstehung und ihre Entwicklung (98. Neujahrs-
blatt zum Besten des Waisenhauses in Zürich, 1935) 45. Beazley, ABS. 29 Nr. 11. A und B, Wagenfahrt. Stark übermalt.
11. ZÜRICH, Kunsthandel. O. Waser a. O. Beazley, ABS. 29 Nr. 12. A und B, Wagen. Stark übermalt.
Halsamphoren
12. BERLIN 1720, aus Vulci. WV. 1888 Taf. 6. Pfuhl, Malerei Abb. 227/8. Jacobsthal, Ornamente Taf. 22. Neugebauer, Führer
durch das Antiquarium 42 Taf. 30. Hier Taf. 1. A, Herakles und Löwe; B, Demophon und Akamas mit ihren Pserden.
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