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I.
TAGEBUCH
DER REISE IN DIE NIEDERLANDE.
JULI 1320 — JULI 1321.
Am Donnerstag nach Kiliani (12. Juli) habe ich Albrecht
Dürer auf meine Rechnung und Unkosten mich mit meinem
Weibe von Nürnberg hinweg in die Niederlande aufgemacht.
Und nachdem wir an demselben Tage durch Erlangen ge-
5 zogen, kehrten wir zu Nacht in Baiersdorf ein und verzehr-
ten 3 Pfund weniger 6 Pfennige.
Darnach kamen wir den nächsten Tag, am Freitag (i3. Juli)
nach Forchheim, und gab ich da für das Geleite 22 Pfennige.
Von dannen fuhr ich nach Bamberg und schenkte dem
10Bischof ein gemaltes Marienbild, Unser Frauen Leben, eine
Apokalypse und für einen Gulden Kupferstiche. Der lud mich
zu Gaste, gab mir einen Zoll- und drei Empfehlungsbriefe und
zahlte meine Zeche in der Herberge, wo ich bei einen Gulden
verzehrt hatte.
15 Ich gab 6 Goldgulden dem Fährmann, der mich von
Bamberg nach Frankfurt führte. Meister Nicolaus Bene-
dict und Hans, der Maler, haben mir den Wein geschenkt.
4 Pfennige für Brod, ferner i3 Pfennige zu Abschiedsgeschenken.
Sodann fuhr ich von Bamberg nach Elt man und zeigte
30 meinen Zollbrief, da Hess man mich zollfrei fahren. Und von
dannen fuhren wir vor Zeil. Inzwischen gab ich 21 Pfennige
aus. Darnach kam ich nach Hassfurt und wies meinen Zoll-
brief, da Hess man mich zollfrei fahren.
Ich habe 1 Gulden in des Bischofs von Bamberg Kanzlei
25 gegeben.
I.
TAGEBUCH
DER REISE IN DIE NIEDERLANDE.
JULI 1320 — JULI 1321.
Am Donnerstag nach Kiliani (12. Juli) habe ich Albrecht
Dürer auf meine Rechnung und Unkosten mich mit meinem
Weibe von Nürnberg hinweg in die Niederlande aufgemacht.
Und nachdem wir an demselben Tage durch Erlangen ge-
5 zogen, kehrten wir zu Nacht in Baiersdorf ein und verzehr-
ten 3 Pfund weniger 6 Pfennige.
Darnach kamen wir den nächsten Tag, am Freitag (i3. Juli)
nach Forchheim, und gab ich da für das Geleite 22 Pfennige.
Von dannen fuhr ich nach Bamberg und schenkte dem
10Bischof ein gemaltes Marienbild, Unser Frauen Leben, eine
Apokalypse und für einen Gulden Kupferstiche. Der lud mich
zu Gaste, gab mir einen Zoll- und drei Empfehlungsbriefe und
zahlte meine Zeche in der Herberge, wo ich bei einen Gulden
verzehrt hatte.
15 Ich gab 6 Goldgulden dem Fährmann, der mich von
Bamberg nach Frankfurt führte. Meister Nicolaus Bene-
dict und Hans, der Maler, haben mir den Wein geschenkt.
4 Pfennige für Brod, ferner i3 Pfennige zu Abschiedsgeschenken.
Sodann fuhr ich von Bamberg nach Elt man und zeigte
30 meinen Zollbrief, da Hess man mich zollfrei fahren. Und von
dannen fuhren wir vor Zeil. Inzwischen gab ich 21 Pfennige
aus. Darnach kam ich nach Hassfurt und wies meinen Zoll-
brief, da Hess man mich zollfrei fahren.
Ich habe 1 Gulden in des Bischofs von Bamberg Kanzlei
25 gegeben.