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Oder so:
Mit allem Eifer darnach streb',
Dass Dir Gott acht Weisheiten geh':
Mit Recht man Jenen weise nennt,
Den Reichthum nicht noch Armuth blend't.
Der Mann auch grosse Weisheit hegt,
Der Freud' und Leiden gleich erträgt.
Auch der ist ein gar weiser Mann,
Der Ehr' und Schand' gleich tragen kann.
Wer sich erkennt, nichts Böses that,
Der Mann ist auf der Weisheit Pfad.
Wer seinem Feinde Gutes thut,
Dess Weisheit bannt die Höllenglut.
Wer Teufels Anfechtung durchblickt,
Dem hat die Weisheit Gott geschickt.
Wer stets sein Herze rein erhält,
Der hat der Weisheit Krön' erwählt.
Und wer zu Gott voll Liebe ist,
Der ist ein frommer, weiser Christ.
Das Obige gefiel aber Herrn Will bald Pirkheimer
nicht. Da bat ich Lazarus Spengler, dass er mir den Sinn
in Reime brächte. Das that er, wie hiernach geschrieben steht:
Wer diese Gnaden um Gott erwirbt,
Fährt wohl ohne Zweifel, wenn er stirbt:
Weisheit wird an dem Mann verspürt,
Den Gold und Armuth nicht verführt.
Dem schreib' ich auch viel Weisheit zu,
Dem Freud und Leid nicht stört die Ruh'.
Der ist mit Weisheit angethan,
Der Ehr' und Schand' gleich tragen kann.
Wer sich erkennt, das Böse Aeucht,
Der hat sich mit Vernunft erleucht'.
Oder so:
Mit allem Eifer darnach streb',
Dass Dir Gott acht Weisheiten geh':
Mit Recht man Jenen weise nennt,
Den Reichthum nicht noch Armuth blend't.
Der Mann auch grosse Weisheit hegt,
Der Freud' und Leiden gleich erträgt.
Auch der ist ein gar weiser Mann,
Der Ehr' und Schand' gleich tragen kann.
Wer sich erkennt, nichts Böses that,
Der Mann ist auf der Weisheit Pfad.
Wer seinem Feinde Gutes thut,
Dess Weisheit bannt die Höllenglut.
Wer Teufels Anfechtung durchblickt,
Dem hat die Weisheit Gott geschickt.
Wer stets sein Herze rein erhält,
Der hat der Weisheit Krön' erwählt.
Und wer zu Gott voll Liebe ist,
Der ist ein frommer, weiser Christ.
Das Obige gefiel aber Herrn Will bald Pirkheimer
nicht. Da bat ich Lazarus Spengler, dass er mir den Sinn
in Reime brächte. Das that er, wie hiernach geschrieben steht:
Wer diese Gnaden um Gott erwirbt,
Fährt wohl ohne Zweifel, wenn er stirbt:
Weisheit wird an dem Mann verspürt,
Den Gold und Armuth nicht verführt.
Dem schreib' ich auch viel Weisheit zu,
Dem Freud und Leid nicht stört die Ruh'.
Der ist mit Weisheit angethan,
Der Ehr' und Schand' gleich tragen kann.
Wer sich erkennt, das Böse Aeucht,
Der hat sich mit Vernunft erleucht'.