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Zu ihm kamen einmal gegangen
Zwei Männer, ein Document verlangen.
Und da er schrieb bis zu ihren Namen,
Hiess einer Götz, der and're Rosenstamen;
Das wunderte den Schreiber sehr,
Und jedem von beiden sagte er:
Mein Freund! Du bist nicht recht bericht',
Der Name steht in meiner Formel nicht;
Nur Franz und Fritz sind mir bekannt,
Hab' nie zuvor einen anders genannt.
Damit thät er die zwei vertreiben,
Könnt' ihnen 's Instrument nicht schreiben;
Blieb so bei der alten Leier sitzen,
Und ward bedient mit faulen Witzen.
Dass mir desgleichen nicht widerfahr',
Thut's Noth, dass ich nicht mit Lernen spar'
Und dass ich Fleiss auch daran wende,
Es ist noch Zeit zu gutem Ende.
Denn was zu Nesseln werden soll,
Brennt frühzeitig, das spürt man wohl.
Doch will ich nicht nur Reime schreiben,
Sondern auch Arzneikunde treiben.
Denn wunderlich ist es zu merken,
Wie die Arznei'n des Malers stärken.
D'rum hört, was solch' ein Arzt euch lehrt,
Viel gut' Ding', der Gesundheit werth:
Ein kleines Trophein reiner Laugen
Ist gut zu träufeln in die Augen.
Und wer scharf hören will und schnell,
Der thu' in die Ohren Mandelöl.
Wer das Zipperlein los will sein,
Der trinke Wasser, nicht starken Wein;