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Dürer, Albrecht; Thausing, Moritz [Transl.]
Dürers Briefe, Tagebücher und Reime — Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance, Band 3: Wien, 1872

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.28721#0205
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iS.

f o.
RATHSERLASS FÜR DÜRER.

MIT RECHNUNGSAUSZUG.

6. Octoberi526.
Nachdem Albrecht Dürer eine Tafel mit vier Figuren
zu seinem Angedenken gemacht und dieselbe einem ehrbaren
Rath zugestellt und verehrt hat, ist von einem ehrbaren Rath
beschlossen, dem gemeldeten Dürer zu sagen, ein ehrbarer
Rath sei mit nichten gesonnen, diese Tafeln dergestalt zu be- 5
sitzen; sondern es sei derselbe ihm für sein Werk zwar dank-
bar und erbotig, es zum Andenken zu behalten, nicht minder
aber auch erbotig, ihm dafür zu bezahlen, was er daran ver-
dient habe. Was er also auch fordere, und ob er gleich nichts for-
dern wollte, so soll es von den Eltern Herren angezeigt und to
ein ehrbarer Ausgleich verhandelt werden; durch Herrn Martin
Tücher und Herrn Sigmund Fürer. Geschehen am Samstag,
6. October i526.
item M2 Gulden Rheinisch Albrecht Dürer für zwei
grosse Tafeln, die eine St. Peter und St. Johannes, die andere 15
St. Paulus und St. Marcus, kunstvoll gemalt, die er einem Rath
geschenkt hat, wofür ihm ioo Gulden und seinem Weibe
12 Gulden zum Geschenk verehrt.
VfgMz 2 Gulden Rheinisch dem Diener des gemeldeten
Dürer zum Geschenk verehrt.

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