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Dürer, Albrecht; Thausing, Moritz [Transl.]
Dürers Briefe, Tagebücher und Reime — Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance, Band 3: Wien, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.28721#0259
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ist es dagegen, ob Horebout auch in Oel gemalt habe und ob ihm
der mit einem, aus C u. H zusammengesetzten Monogramme bezeich-
nete Flügelaltar des Antwerpener Museums, No 37—3g. zugeschrieben
werden darf. Wäre diese Bezeichnung wirklich auf seinen Namen zu
deuten, und nicht etwa, nach J. Weale, auf Chretien d'Hondt,
den Abt von Dunes, woher das Bildwerk stammt, so bliebe es be-
merkenswerth, dass hier ebenso wie in dem Namen COSART im
Codex Grimani ein deutliches C an Stelle eines G erscheint. Vergl.
Anmerk, zu io5, 2. A. Pinchart in Archives des Arts, Sciences et
lettres I. Ser. B. I. §. i3. E. Harzen im Archiv für zeich. Künste
IV. 2-IQ.
123, 32. Susanna Horebout, die Tochter Gerhards, wird auch von Lodo-
vico Guicciardini erwähnt und über die Massen gepriesen. Er
sagt: ,,Auch gab es Frauen, ausgezeichnet in der Malerei, von denen
wir bloss drei nennen wollen, die eine war Susanna, die Schwester
des zuvor genannten Lukas Hurembout, welche ausgezeichnet
war in der Malerei, zumal in der Ausführung gar kleiner Arbeiten,
dass es ganz unglaublich ist, und so ausgezeichnet im Illuminieren,
dass der grosse König Heinrich VIII. sie mit grossen Geschen-
ken und hoher Besoldung nach England zog, wo sie viele Jahre in
grosser Gunst und Gnade beim ganzen Hofe lebte und dort schliesslich
reich und hochgeachtet starb." Descrittione di tutti i Paesi Bassi.
Anversa 1567. 98—gg. Pinchart und Harzen a. a. O.
124, 3. den Goldschmied Jan von Brüssel, dem Dürer sodann auch
den Entwurf zu einem Siegel macht; wahrscheinlich der Goldschmied
und Siegelstecher Jan van denPerre, der i5i5 bis i55i vorkömmt
und nach dem Tode des Lievin Van Lathem den Titel eines
Hof- Goldschmiedes Kar Hs V. erhält. Allerdings gab es damals zu
Brüssel noch andere Goldschmiede des Vornamens Jan, von denen
vielleicht auch Jan Horioen in Betracht käme, der i5o6 —1526 in
der St. Eligiusgilde erwähnt wird. A. Pinchart, Recherches sur la vie
des graveurs de medailles des Pays-Bas I. 440 u. i5i.
124, i2. Franz, offenbar ein Maler, von welchem Dürer ein Bild, Adam
und Eva, besessen zu haben scheint. Alle anderen Anhaltspunkte zur
näheren Bestimmung der Persönlichkeit fehlen. Vielleicht ist es
Franz Sanders, ein Maler von Mecheln, von dessen Hand Erz-
herzogin Margarethe eine ganz kleine Madonna besass. Er malte
i52Ö ein jüngstes Gericht für den Sitzungssaal des grossen Rathes
zu Mecheln. Erwähnt bei A. Pinchart, Historiens de la peinture
ßamande, 3o8 Note.
124, 20. drei Ausführungen — Christi zur Kreuzigung — und zwei
Oelberge, d. i. zwei Darstellungen Christi im Gebete auf dem Oel-
berge.
125, 29. Meister Heinrich. Der Wirth im Gasthause ,,zum goldenen Haupt"
zu Mecheln war allerdings zugleich Maler. Er hiess Heinrich
 
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