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Dürer, Albrecht; Thausing, Moritz [Übers.]
Dürers Briefe, Tagebücher und Reime — Quellenschriften für Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Renaissance, Band 3: Wien, 1872

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https://doi.org/10.11588/diglit.28721#0265
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2z].I
Standes in schönen Künsten zu solcher Höhe gelangt und gediehen,
dass Ihr Epistolae schreiben und Orationes machen könnt, die subtil,
gut lateinisch und hochgelehrt sind etc. Pirkheimer's Tugend-
büchlein 104. Von ihren schriftstellerischen Talenten giebt unser
Brief ein äusserst launiges Beispiel. Bald aber brachten die Kämpfe
der Zeit Charitas in einen stets tieferen Gegensatz zu Nützel
und Spengler, je mehr dieselben eifrige Anhänger der Reformation
wurden. Ihre leibliche Schwester Clara, die treue Gefährtin ihrer
Leiden, ward ihre Nachfolgerin und nach deren Tode am 5. Febr.
i533 schloss Pirkheimer's Tochter Katharina die Reihe der
Aebtissinnen von St. Clara. G. Lochner, Lebensläufe berühmter
Nürnberger, Nürnb. 186t. S. ^r, wo auch die Literatur über Chari-
tas zusammengestellt ist.
175, — Zwei verschiedene, von der Ausfertigung stark abweichende Ent-
würfe zu dieser Conhrmation Kar Ls V, in denen zugleich auch der
einmaligen Schenkung von 200 Gulden gedacht wird, befinden sich in
eigenhändigen Abschriften Dürer's in der Sammlung B. Haus-
mann's in Hannover, abgedruckt in: Jahrbücher f. Kunstw. I. 76,
und in der von Posonyi-Hullot in Paris, abgedruckt im Katalog
S. 3g. Vergl. 100, 14.
177, 4. Varnbüler, so ist wohl der Name ,,Varntaler" im Texte zu ver-
stehen und darunter Ulrich Varnbüler gemeint. Siehe 5o, 2 mit
Anmerk.
177, 12. Johann Tscherte, dem Namen nach ein Böhme, kaiserlicher Bau-
und Brückenmeister, der sich auch bei der Verteidigung von Wien
gegen Sultan S ul ei man im Jahre i52g verdient machte. Ihm
gehört das Dürer'sche Wappen in Holzschnitt, Bartsch 170, Heller
igz).8, Retberg 244 an. Es zeigt einen Waldteufel mit zwei gekoppel-
ten Hunden und ist somit ein sogenanntes redendes Wappen, da
,,tschert" im Böhmischen: Teufel oder Satyr heisst. J. v. Wussin,
Archiv für zeichn. Künste X. 36g. Dass Tscherte auch mit Pirk-
heimer in freundschaftlichem Verkehre stand, beweisen seine Briefe
an diesen von i525—26 bei J. Heumann, Documenta literaria, Alt-
dorf 1758, S. 27g, und der merkwürdige Brief Pirkheimer's an
ihn über die Ursachen von Dürer's Tod etc. Campe, Reliquien,
162 ff.
178, n. Thomas Bombelli. Siehe Anmerk, zu 84, 30.
179, 7. Cornelius Grapheus. Siehe Anmerk, zu n3, 9.
180, 12. ATniMS TVavMS, der gelbe Zwerg; so könnte am ehesten die Un-
terschrift dieses räthselhaften Schreibens zu entziffern sein, ohne dass
ich eine Erklärung dafür zu geben vermöchte. A7u*M j<2Mne heisst
eine Figur in einem alten französischen Kartenspiel; ob etwa damit
ein Zusammenhang besteht? Die äusserst flüchtige Handschrift, ähn-
lich derjenigen Pirkheimer's, verrätheine zwar im Lateinschreiben
 
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