462 Gemälde, Zeichnungen und Entwürfe religiösen Inhaltes
der Ergebung, die linke mit einer des Sprechens; der Blick ist ge-
senkt. Das andere Mal schreitet er hinter der Erhöhung lebhaft
nach rechts hinten gewandt zu den drei Jüngern, die Rechte mit
weisendem Zeigefinger ausgestreckt. Sein Haar fällt hier wie dort
in Locken in den Nacken. Zwei der Jünger schlafen: links
Johannes in ärmellosem Werkrock, den Mantel über den Hinterkopf
gezogen, in sitzender Stellung mit tief gebeugtem rechten Knie und
nach links niedersinkendem Oberkörper und Haupt, den rechten Arm
auf dem Bein aufgestützt, den linken schlaff gesenkt; rechts Petrus,
sitzend gelagert mit aufgestütztem linken Bein, den Kopf mit offenem
Munde gegen den erhobenen linken Arm gelehnt, der rechte Arm
herabhängend, in Gewand mit kurzen Ärmeln und um den Kopf
gezogenem Mantel. Hinter ihm hat sich eben Jakobus erhoben, den
Mantel über dem Haupte; er verbeugt sich, die gekreuzten Hände
über der Brust, vor Christus, auf Dessen Worte lauschend.
Folgende kleine Gemälde sind mir bekannt geworden.
A. Berlin, Kais. Friedr. Mus. Depot. Nr. 289. Aus der Samm-
lung Solly. Hintergrund Landschaft mit Jerusalem und dem
Templum Salomonis. Wohl nicht von Venusti.
B. Genua, Gall. Balbi Senarega.
C. Rom, Gall. naz. Palazzo Corsini. Landschaft mit Gebäuden.
D. Rom, Gall. Doria Nr. 420. Landschaft mit Gebäuden. Nicht
von Venusti. Daniele da Volterra?
E. Schleissheim, K. Galerie Nr. 973. Von derselben Hand wie D.
F. Wien, K. K. Galerie Nr. 99 (v. Engerth 304). Aus dem Kunst-
besitze Karls VI.
G. Wien, Galerie Czernin. Nr. 28. Von einem vlämischen Meister.
Erwähnt werden im XVIII. Jahrhundert ein Exemplar im Palazzo
Giustiniani in Rom (v. Ramdohr III, 43) und eines in der Sammlung
des Herzogs von Orleans (Description des Tableaux du Palais royal
1727, Abb. Galerie du Palais royal I), das auf der Vente in London
für 52 Guineen verkauft ward. (Waagen: Kunst und Künstler I, 496.)
Von Zeichnungen kommen folgende in Betracht:
I. Oxford, Univ. Gall. Nr. 70, 2. Thode 443. Ber. 1572 A. Kreide.
Studien für die schlafenden Jünger. Keine von ihnen ist in
dem definitiven Entwürfe benutzt worden. Da sich einmal
aber auf dem Blatte eine Skizze dreier nebeneinanderhockender
Schlafender befindet, kann es nicht zweifelhaft sein, dass die
Studien für ein „Gethsemane" bestimmt waren, a. Von vorne
gesehen Sitzender, linker Arm vor der Brust, Kopf auf linke
Schulter gesenkt, b. Liegender, Kopf auf Arme (auf eine
Erhöhung) gelegt, c. Ganz vorgebeugt mit gesenktem Kopf
Hockender, d. Erwacht nach hinten sich Umwendender,
e. Nach halb links gewandt Sitzender, rechter Arm auf Bein,
der Ergebung, die linke mit einer des Sprechens; der Blick ist ge-
senkt. Das andere Mal schreitet er hinter der Erhöhung lebhaft
nach rechts hinten gewandt zu den drei Jüngern, die Rechte mit
weisendem Zeigefinger ausgestreckt. Sein Haar fällt hier wie dort
in Locken in den Nacken. Zwei der Jünger schlafen: links
Johannes in ärmellosem Werkrock, den Mantel über den Hinterkopf
gezogen, in sitzender Stellung mit tief gebeugtem rechten Knie und
nach links niedersinkendem Oberkörper und Haupt, den rechten Arm
auf dem Bein aufgestützt, den linken schlaff gesenkt; rechts Petrus,
sitzend gelagert mit aufgestütztem linken Bein, den Kopf mit offenem
Munde gegen den erhobenen linken Arm gelehnt, der rechte Arm
herabhängend, in Gewand mit kurzen Ärmeln und um den Kopf
gezogenem Mantel. Hinter ihm hat sich eben Jakobus erhoben, den
Mantel über dem Haupte; er verbeugt sich, die gekreuzten Hände
über der Brust, vor Christus, auf Dessen Worte lauschend.
Folgende kleine Gemälde sind mir bekannt geworden.
A. Berlin, Kais. Friedr. Mus. Depot. Nr. 289. Aus der Samm-
lung Solly. Hintergrund Landschaft mit Jerusalem und dem
Templum Salomonis. Wohl nicht von Venusti.
B. Genua, Gall. Balbi Senarega.
C. Rom, Gall. naz. Palazzo Corsini. Landschaft mit Gebäuden.
D. Rom, Gall. Doria Nr. 420. Landschaft mit Gebäuden. Nicht
von Venusti. Daniele da Volterra?
E. Schleissheim, K. Galerie Nr. 973. Von derselben Hand wie D.
F. Wien, K. K. Galerie Nr. 99 (v. Engerth 304). Aus dem Kunst-
besitze Karls VI.
G. Wien, Galerie Czernin. Nr. 28. Von einem vlämischen Meister.
Erwähnt werden im XVIII. Jahrhundert ein Exemplar im Palazzo
Giustiniani in Rom (v. Ramdohr III, 43) und eines in der Sammlung
des Herzogs von Orleans (Description des Tableaux du Palais royal
1727, Abb. Galerie du Palais royal I), das auf der Vente in London
für 52 Guineen verkauft ward. (Waagen: Kunst und Künstler I, 496.)
Von Zeichnungen kommen folgende in Betracht:
I. Oxford, Univ. Gall. Nr. 70, 2. Thode 443. Ber. 1572 A. Kreide.
Studien für die schlafenden Jünger. Keine von ihnen ist in
dem definitiven Entwürfe benutzt worden. Da sich einmal
aber auf dem Blatte eine Skizze dreier nebeneinanderhockender
Schlafender befindet, kann es nicht zweifelhaft sein, dass die
Studien für ein „Gethsemane" bestimmt waren, a. Von vorne
gesehen Sitzender, linker Arm vor der Brust, Kopf auf linke
Schulter gesenkt, b. Liegender, Kopf auf Arme (auf eine
Erhöhung) gelegt, c. Ganz vorgebeugt mit gesenktem Kopf
Hockender, d. Erwacht nach hinten sich Umwendender,
e. Nach halb links gewandt Sitzender, rechter Arm auf Bein,