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Thode, Henry; Michelangelo; Michelangelo [Mitarb.]
Michelangelo: kritische Untersuchungen über seine Werke; als Anhang zu dem Werke Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 3): Verzeichniss der Zeichnungen, Kartons und Modelle — Berlin: Grote, 1913

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Zeichnungen

(Br. 1 5), Libica (Br. 16), Eherne Schlange (Br. 18), Haman
und nach solchen des Jüngsten Gerichtes (Br. 10. 11. 12. 19.
20. 22). Eine Studie des todten Christus für eine Pieta (Br. 5)
zeigt Beziehung zu Michelangeloschen Kompositionen.
Mailand, Brera
Eine Kopie des Götterschiessens.
München, Königl. Kupferstichkabinet
380. Figur des Petrus nach Masaccio. M. hat sich nicht
sklavisch an die Gestalt des Apostels, der den Zöllnern den
Stater giebt, gehalten; kleine Abweichungen sind zu bemerken.
Nicht allein aber dies, sondern man darf sogar, was die Ver-
hältnisse der Figur betrifft, von Verbesserung sprechen. — Auf
dem Blatte (früher in Röthel gezeichnet): ein linker Arm,
rechtwinklig im Ellenbogen gekrümmt, mit ausgestrecktem
Zeigefinger, und ein ausgestreckter linker. — Röthel (angelegt)
und Feder. — Vgl. Bd. III, 68. Krit. Unt. I, 4. — Portheim:
Rep. 1889, XII, 142. Ber. 1 544. Schmidt: Hdz. a. Meister, Bruck-
mann Lief. 3, N. 53. Frey 11. — Portheim stellte zuerst das Ma-
sacciosche Vorbild fest. Ich glaube, dass die Zeichnung nicht
mehr in die Lehrzeit bei Ghirlandajo (Frey), sondern in die
folgenden Jahre zu versetzen ist, denn sie verräth schon eine
bedeutende und sichere Interpretation des Originales. Auch
halte ich, Frey gegenüber, die beiden Arme, die ich durch-
aus nicht schwächlich gebildet finden kann, für Skizzen von
<M.s Hand.
(381).Studie für Noahs Verspottung; Torso; sitzender
Mann. — Anatomie des linken Armes und der Schulter des
mittleren Sohnes Noahs, mit der Feder gez. — Torso eines
Mannes, in Röthel. — Sitzender nackter Mann, nach rechts
gewandt, mit nach links zurückgestrecktem Arm. Röthel. —
Vgl. Bd. III, 334. Krit. Unt. I, 247. 257. 263. — Ber. 1685
(nicht M.). St. S. 600, N.41 und Anm. i (nicht M.). Bruckmann
Phot. 177. — Die Armstudie kehrt auf einer Zeichnung in Lon-
don wieder (s. o. N. 315). St. bezog sie auf eine Sibyllenstudie
(s. u. N. 519), ich auf den Sohn Noahs. Der Torso erinnert
an den Adam im Sündenfall. Die sitzende Gestalt hielt St.
für eine Studie nach der Bronzefigur links von der Libica.
Die Annahme ist möglich, dann aber handelte es sich um die
Kopie einer verlorenen Skizze und die Figur im Fresko wäre
 
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