DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.5794#0064
dreifsig Jahren aussprach, dafs zwischen Negern und Negern, sowohl in der Farbe
der Haut als in der Form des Kopfes und Antlitzes, der Facial- Linie und des
Antlitz-Winkels, eben so viele, wo nicht noch mehrere Verschiedenheiten obwal-
ten, als zwischen den Völkern anderer Menschen - Bassen, und dafs die Neger
durch unmerkliche Abstufungen sich den Formen anderer Varietäten des Menschen-
Geschlechts nähern. Und ich glaube dargethan zu haben, dafs die von Camper
zuerst aufgestellte Behauptung, der Schädel des Negers sey kleiner als der anderer
Menschen - Bassen, welche Lawrence so sehr übertrieben hat, auf eine viel zu
geringe Anzahl von Beobachtungen gegründet ist, um als allgemein geltend ange-
sehen werden zu können.
*♦
■
HIRN UND RÜCKENMARK DES NEGERS MIT DEM DES
EUROPÄERS VERGLICHEN.
Das sehr gut erhaltene, aus dem Kanal der Wirbelsäule genommene Bücken-
mark des Negers, Namens Honore, welches ich untersucht habe, kam in seiner
Form und seinem Bau ganz mit dem des Europäers überein. An der vorderen und
hinteren Fläche zeigten sich, nach Wegnahme der Gefäfshaut, in der Mitte die
Längs-Furchen oder Spalten, wodurch es äufserlich in zwei gleiche Hälften abge-
theilt war. An beiden Seiten, doch etwas mehr nach hinten, fanden sich die we-
niger tiefen seitlichen Längs - Furchen vor, welche jede Hälfte des Bückenmarks
wieder in einen gröfseren vorderen und einen kleineren hinteren Markstrang ab-
gräuzten. Von diesen Strängen gingen die vorderen und hinteren Wurzeln der
Bückenmarks - Nerven ab.
An der vorderen Fläche des verlängerten Bückenmarks erblickte man die bei-
den Pyramidal-Körper und neben diesen die Oliven. Seitlich und an der hinteren
Fläche erschienen die in das kleine Hirn sich erhebenden strickförmigen Körper.
Zwischen ihnen befand sich die rautenförmige Grube, zu der sich die hintere Längs-
spalte des 'Bückenmarks erweiterte. Auf dem Boden derselben zeigten sich die
durch eine leichte Längen-Furche abgegränzten hinteren Pyramiden, und die quer-
laufenden weifsen markigen Leistchen, die sich mit den Hörnerven verbinden.
der Haut als in der Form des Kopfes und Antlitzes, der Facial- Linie und des
Antlitz-Winkels, eben so viele, wo nicht noch mehrere Verschiedenheiten obwal-
ten, als zwischen den Völkern anderer Menschen - Bassen, und dafs die Neger
durch unmerkliche Abstufungen sich den Formen anderer Varietäten des Menschen-
Geschlechts nähern. Und ich glaube dargethan zu haben, dafs die von Camper
zuerst aufgestellte Behauptung, der Schädel des Negers sey kleiner als der anderer
Menschen - Bassen, welche Lawrence so sehr übertrieben hat, auf eine viel zu
geringe Anzahl von Beobachtungen gegründet ist, um als allgemein geltend ange-
sehen werden zu können.
*♦
■
HIRN UND RÜCKENMARK DES NEGERS MIT DEM DES
EUROPÄERS VERGLICHEN.
Das sehr gut erhaltene, aus dem Kanal der Wirbelsäule genommene Bücken-
mark des Negers, Namens Honore, welches ich untersucht habe, kam in seiner
Form und seinem Bau ganz mit dem des Europäers überein. An der vorderen und
hinteren Fläche zeigten sich, nach Wegnahme der Gefäfshaut, in der Mitte die
Längs-Furchen oder Spalten, wodurch es äufserlich in zwei gleiche Hälften abge-
theilt war. An beiden Seiten, doch etwas mehr nach hinten, fanden sich die we-
niger tiefen seitlichen Längs - Furchen vor, welche jede Hälfte des Bückenmarks
wieder in einen gröfseren vorderen und einen kleineren hinteren Markstrang ab-
gräuzten. Von diesen Strängen gingen die vorderen und hinteren Wurzeln der
Bückenmarks - Nerven ab.
An der vorderen Fläche des verlängerten Bückenmarks erblickte man die bei-
den Pyramidal-Körper und neben diesen die Oliven. Seitlich und an der hinteren
Fläche erschienen die in das kleine Hirn sich erhebenden strickförmigen Körper.
Zwischen ihnen befand sich die rautenförmige Grube, zu der sich die hintere Längs-
spalte des 'Bückenmarks erweiterte. Auf dem Boden derselben zeigten sich die
durch eine leichte Längen-Furche abgegränzten hinteren Pyramiden, und die quer-
laufenden weifsen markigen Leistchen, die sich mit den Hörnerven verbinden.