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Bei Drämesi theilt sich der Weg; man gelangt auf der
einen Strafse, die sich nach rechts hin abzweigt, zu dem Dorfe
Schimatdri (rö Sx^iiaiagi) und von da nach Tanagra, die an-
dere führt li Stunden am Meere entlang nach Dilisi (to Jyfocri),
einem kleinen, an einer Meeresbucht liegenden Thale. Niedrige
Hügel, die gröfstentheils mit Fichten bewachsen sind, umgeben
dasselbe. Das kleine, gleichnamige Hüttendorf treffen wir etwas
landeinwärts im Thale an. Hart am Ufer, im Eingange dieses
Thaies fand ich einen Brunnen mit süfsem Wasser, der durch
grofse Steine fast verschüttet war, und in der Nähe desselben
grofse Quadern, von denen sich übrigens auch in dem Dorfe
gelbst eine geringe Anzahl vorfindet. Verfolgt man nun den
nächsten Weg am Strande hin nach Oropus, so entdeckt man
rechts am Wege in dichtem Gebüsch versteckt eine zei-stöi*te
Capelle, wo ich aufser mehreren alten Bausteinen und einem 26
weifsen Marmorgesims ein kleines dorisches Capital antraf,
welches mit weifsem Stuck überzogen war. In der Nähe haben
sich am Ufer die Spuren eines alten Molos erhalten. Von hier
führt der Weg am Fufse der Hügel hin, die das-Thal von
Dilisi von dem des Asopus trennen, und zwar so hart am
Strande, dafs er bei starker Brandung von den Wellen über-
spült und unwegsam gemacht wird. Ehe man die Mündung
des Asopus erreicht, sieht man rechts am Ende der Hügel das
Oertchen Chalkützi. Man überschreitet dann eine Fürth des
Asopus und geht quer über die Ebene zur Scala von Oropös.

hartnäckige Schlacht liefern, am wenigsten aber, wie die Thebanische
Reiterei noch an demselben Tage die flüchtigen Athener bis an den
Parnas verfolgen konnte (Plut. de Gen. Socr. XI). Auch lassen sich
hier die von Thucydides im Schlachtfeldo angegebenen Bäche nirgends
entdecken. Endlich aber betrug nach Livius die Entfernung von Dc-
lium bis Euboea gegen vier Römische Meilen, also 30 Stadien, Drämesi
aber ist von der gegenüber liegenden Küste nur 1£ Römische Meilen
oder 12 Stadien entfernt. Weiter unten werden wir sehen, dafs das
Dorf Dilisi mit den Angaben der Alten vollständig übereinstimmt.
Schon Meletius vermuthet, dafs dort das alte Delium gelegen habe.
 
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