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ein anderer Fels,' der mit schroffen, zum Theil senkrechten
und überhangenden Wänden ans Meer stöfst. Von diesen mag
Scopelus seinen Namen haben. Man nennt ihn zo KätixQo
wegen einer schlechten Befestigung, die auf ihm steht, selbst
wieder auf antiken Mauerresten. Stadthäuser ziehen sich bis
ins Kastro hinauf.

Die Rachis theilt den Hafen in zwei Theile, von denen der
nördliche besser sein soll. Jetzt liegt jedoch bis auf wenige
Häuser die Stadt am südlichen Theile. Beide Häfen taugen
eigentlich wenig. Am nördlichen Theil unterhalb des Kastro
sind ebenfalls einige Mauerreste am Ufer, aus gewaltigen Qua-
dern, einer crepido angehörig. Der nahe Molo scheint gleich- 505
falls nur die Ueberbauung eines alten zu sein. In der Stadt
mögen viele alte Baureste verbraucht sein; aber die Sitte will,
dafs von Zeit zu Zeit Alles mit Kalk angestrichen wird, der
in dichten Lagen Alles überdeckt.

Nachdem wir einen Tag in Scopelus verweilt, kehrten wir
nach styvwvTag zurück und schifften uns ein. Am folgenden
Tage Nachmittags erreichten wir den Hafen IdictlavioQj von
wo ich über Pyli nach Chalcis zurückkehrte.

Reise durch Mittel -Euboea.

Von Chalcis aufbrechend, ritten wir zunächst an der An-
höhe vorbei, auf welcher die in ein Forstamt verwandelte
Moschee liegt und die ich als Kavij&og bezeichnet habe. Der
Weg führte anfangs durch öde Hügel und Vorberge der Dir-
phys, die von den hiesigen Bauern ib Jilcpi, von den Alba-
nesern Boeotiens JiXip genannt wird. Als ein Hauptberg
Euboeas wird er öfter bei den Alten erwähnt33). Rechts sahen

33) Steph. Mqfvs; Eurip. Herc. für. 183; Tzetz. ad Lyc. 373; Anthol.
Gr. I, 1, p. 135; Simonides XLVI (LH); auch unter dem Namen Mq-
'/cüocjö; bei Lycophr. 375 und Tzetz. ad Lye. 373.
 
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