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Valentini, Michael Bernhard; Jung, Johann Adam [Bearb.]; Johann David Zunners Seeligen Erben [Mitarb.]
Museum Museorum, Oder Vollständige SchauBühne Aller Materialien und Specereyen: Nebst deren Natürlichen Beschreibung/ Election, Nutzen und Gebrauch ... (Dritter Theil): Neu-auffgerichtetes Rüst- und Zeughauß Der Natur: Worinnen Die so wundersame/ curiöse/ auch sehr nützliche Machinen und Instrumenten/ deren sich die heutige Naturkündiger in Erforschung der natürlichen Ursachen bedienen/ zu sehen und zu finden sind. Zum Vorschub aller derjenigen/ so der Lateinischen Sprach nicht mächtig sind/ und dennoch ihren Schöpffer in der Natur zu verehren suchen ... — Franckfurt am Mayn: Verlegt von Johann David Zunners Sel. Erben und Johann Adam Jungen, 1714

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https://doi.org/10.11588/diglit.70033#0160
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5 Von der eigen haft/ ſo der Muhncth hat ö ſch. 2.W

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Has

Von dem Wameth.

— der erlen Eigenſchafft in

ſeinempea, wie auch Ariſtoteles, in ſeinemi.
Buch von der Seelen / und neben ihm Theo-
1 Der Poet Lucretius, Plinius, Ju-
lius Solinus, und andere von denen alten Scri-
benten 39. — 81388 9— —5 Sahren
Mel —.. ö

Plinius H der AD ſch Tohngr.
fehr gefunden worden / und zwar folgender
Geſtalt / wie daß nemlich ein Hirt ſeine Heer
de weydend erfunden / und bemnercket / daß dtitee
Naͤgel ſeiner Schuen / und die Stachelſtnes ̊— — —
Schaͤffer⸗Stabs von dem bobe. ————

den er gangen / augchalta de

W.

.

oder Merr⸗ Sampaß uf dem Weer zu ahen.

— 65 I eonteichbepbringenwas einige be ·


7

ſchrieben haben / wie nemlich ſchon der
Meer ⸗ Compaß bey den Phoͤniciern /
oder die Magneth⸗Madel iim Gebrauch gewe-
ien ſeye /fiutemal Plautus deſſen gedencket in ei-
ner von ſeinen Comoͤdien; Deßgleichen köͤnte
ich ſagen / was unſere Poeten geſagt haben
von denen Chriſtlichen Argonautis Und deren
gevierdten Creutzer / deren ſie ſich gebrauch-
ten / nebſt Beyhuͤlff eines kleinen Froͤſchleins /
ſo ſie in einer Buͤchs verwahret / und ihuen den
Wen gezeiget hat / ſo da ſcheinen zu zeigen die

Eilien eines Meer⸗Compaſſes / allein dieſe
Muthmaſſungen ſeynd viel zu ſchwach / umb

Als ein gewiſſes erzehlt zu werden beurn.“ zu
Z eiten. Et ·

iche Authores haben auch dem Salomoni die
Wiſſenſchafft des Meer „Compaſſes zuge.

ſchrieben / wie daß Salomon den Brauch des
Meer ⸗ Compaß gewuſt / und habe er dieſen

Oucne Steuer · Leuth / die er in In ·

dien geſchickt / gelehrt; Welches ſie allein da ·
her beweiſen wollen / weilen die Heilige
Schrifft uns lehret / daß dieſer weiſe Koͤnig ei.
nen uͤberaus groſſen Schatz von viel Gold
gehabt habe. Sie glauben auch / daß das be.

haben ſit ſo wentg bewieſen als die —
undament btdtdee
haupten wollen / der Konig bat e den Waold

ſten / welche eben aus dieſem
Phiſchen Stein gehabt.

In denen Hiſtorien befiaden wir / daß in
Jahr 1300. einer) Namens Johann Gojjj..
in dem Staͤdtlein Melphus gebürtig / nahe
bey Salerne, gegen dem Vorgebürg Ninervds.
in dem Koͤnigreich Neapolis / den Meer CLom.
vaß oder Magneth Nadel erfunden habe / und
daß man von dieſem Orte die erſte Nadeln bbd.

kommen / deren man ſich in denen Schiffar-
ten bedienet / nichts deſto weniger verſichern

andere / es leye einer geweſen / Nauiens Paun:
lus Venetus, welcher ohngefehr im Jahr
1260, in China die Zubereitung und den GGG.
brauch des Meer· Coinpaßoder der Magneth.
Nadel erleruet / und mit ſ 0. in Itallen

bracht habe.

Goropius giebt die erſte Erfindung denen
Cimber oder Teutſchen zu / dann / ſagt er7/
die zz. Namen der Wind ſind in Teutſch bdeee
ſchrieben / auff denen Compaſſen bey denen

Franutzoſen /Engellaͤndern und Spantern:

Dieſer Beweißthum aber iſt zu ſchwach / in · —
dem die Nn bedere Halth

— —.— —.— — aber

Das V.

EE —

Capitel.

mit dem Eyſen zu vereinigen. —

55 devor haben wir gemeldet 2. Eigen-
Hafften / ſo man im Magneth beobach ·
tet / die Erſte / welche den Alten bekandt

grwaſen iſt / ſich mnit dem Eyſen zu vereinigen /

und wird aber ungereimet genennt ſeine Tu·
das Eyſen an ſich zu ziehen; Die zwey-
te iſt die Einrichtung nach dem Polo. Von
der Erſten wollen wir allein in dieſem Haupt-
ſtüuͤck reden / und nur die Erfahrnuß beybrin-
gen / deren Urſach wir vorbehalten zu erklaͤ⸗

— ken in dem zweyten Theil dieſer Abhandlung.

Ungereimt iſt es / wann inan ſagt / der Ma-
ziehe das Eyſen an ſich / dieweilen des
orts Anziehen Würckung in der Natur
ahdemn Ae aelcbrc durch 2 An-

trieb oder Gewalt glachwohl bedicuet! man
ſich gemeiniglich dieſes Worts / aus Urſachð
daß es nicht unterſucht worden ; als zuuininn
Exempel ſagt man: die 0 ziehen die
Kutſch / wo aber beobachtet ſolte werdeenn
daß die Pferd den Bruſt: Riemen von deern
Kutſchen⸗Geſchirr /a an deſſen Endedie Kutſchceecc
angemacht / fortruͤcken / wůrde leichtlich zu RR
begreiffen ſeyn / dañ ſie eben das jenige thun
ob waͤren ſie hinter die Kutſch geſtellet /
truckten die Kutſch; In folgendem werden
wir erweiſen / daß der Magneth nicht das Eyy
ſen an 3 ziehe / ſondern mit demſelbigen ſtiiecee
vereinige / wann ſte in —— ——— —.— von n

—ð—.— werden.

Aeh——

— — * — — * —
— 7 **
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