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Valentini, Michael Bernhard; Johann David Zunners Seeligen Erben [Contr.]; Jung, Johann Adam [Oth.]
Museum Museorum, Oder Vollständige SchauBühne Aller Materialien und Specereyen: Nebst deren Natürlichen Beschreibung/ Election, Nutzen und Gebrauch ... (Dritter Theil): Neu-auffgerichtetes Rüst- und Zeughauß Der Natur: Worinnen Die so wundersame/ curiöse/ auch sehr nützliche Machinen und Instrumenten/ deren sich die heutige Naturkündiger in Erforschung der natürlichen Ursachen bedienen/ zu sehen und zu finden sind. Zum Vorschub aller derjenigen/ so der Lateinischen Sprach nicht mächtig sind/ und dennoch ihren Schöpffer in der Natur zu verehren suchen ... — Franckfurt am Mayn: Verlegt von Johann David Zunners Sel. Erben und Johann Adam Jungen, 1714

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https://doi.org/10.11588/diglit.70033#0161

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*
5*
„E

Das v VI. 1.Gopitel.

Vaum Sempa, ger einen Waonet auff

eini Hand / und ein Meſſer auff die andere /

ohn ſolche zuzuſchlieſſen / naͤhert beyde zu
einander / alsdann wo ſiein gewiſſer Weitung
von einander ſeyn werden / werdet ihr beob-
achten / daß das Meſſer ſeinen Platz verlaſſen

wird / umb ſich init dem Magneth zu ver-
einigen / gleich wie in beygeſetzter Abbil ldung
au erſehen. (Fig..)

4 Die Woͤr ter An ſich ziehen und Amzichung
e in der gantzen Welt ſo uͤblich / daß wir
uns nicht ſcheuen werden / uns derſelbigen zu

bedienen in Gelegenheit / umb ſich nach der
11 Redens⸗Art zu ſchicken / obſchon

die Sach anderſt nicht be zri n dann wie
ö f in die Salben oder die e

auff die Schaͤden oder

wir werden erklaͤren.

Sonzales, Oviedo erzehlet in ſeiner Hiſto-
* fuͤr eine Warheit / in America an dem Ufer
des Meers ſehen mit Magneten bedeckte und

belee te Berg / welche alle Naͤgel und anders
en nden 1 man ſich bey gemeldtem Mittel

Eͤyſen in den Schiffen / ſo in gewiſſer Weite

ſteh naͤheren / alſo zu reden / an ſich ziehen und
anhalten 4 in Wahme unen alles an dem

ö ese0οοοαοσ αανεπ⁸π
Das VI. Capitel. *

..

in Indien an den Schiffen nicht das geringſte
Eyſen ſeye / aber bekandt iſt es / daß ſie dieſer

Urſachen halber nicht alſo gemacht werdenn.
Olaus Magnus er zehlet dergleichen Sadu. 1
en von Magneth⸗Bergen / welche er erdacht ö
des Meers Seiten gegen Mitternacht 0

ſeyn. *
Galenus von pergamo, des Kayſers Marci

Aurelii Artzt / und nach ihm Wicdacnach,. 4 üchte
dem ſie des Magnets Eigenſchafft ſich mit
dem Eyſen zu vereinigen / oder wie man . *
meiniglich ſagt „ das Eyſen anzuziehen er.
kandt / haben vor gut gehalten / denſelbigen

flaͤſter zu thun / umb.
unden zu legen/ dar.
innen etwas von Stuͤcker Eyſen / von Lau ·
tzen / Degen und dergleichen Gewehr haͤtte
koͤnnen ſtecken bleiben. Aber anjetzo Hefndet
wie wir bernach im n ———— erklaͤren
werden. ö

Dit der Waaueth koͤnne das Eſen oder Suubli

die Hoͤhe halten / ob es ſich ſchon einander nicht beruͤbret.

Colinterſucheng derer Magnethiſchen

8893 Wuͤrckungen hat man beobachtet / daß

wo man eine an einen Faden geheffte

Nadel in gewiſſer Weite gegen einen Ma-

Ianethen halte / doch datz ſie ſolchen nicht beruͤh⸗
re / werde die Nadel alsdann in der Lufft han.
gen bleiben / und ſich dem Magneth ſuchen
au naͤheren.
Man kan auch / wo die Nadel alſo in der
Cufft zwischen dem Magneth und dieſer Na
del etwas duͤnnes thun / als ein Papier /
Brett Kupffer oder derg leichen / auhgenom-
men Eyſen und Stahl; ſo wird die Nadel
nicht niderfaͤllen / ſondern im Gegentheil in
der Lufft bleiben / als ob zwiſchen dem Ma ·
au und ihr nichts waͤre.
Dieſe denen Alten bekandte Wurckung
Hs 3.) hat Anlaß gegeben zu dem / was

5 . ſchreibet / wie nemlich Ptolomæus ſei.

ner Schweſter Arſinoe in Alexandria habe ei.
nen Tempel erbauen laſſen / und gemeldter

Prin deim Baumeiſter / Mamens Dinocra-

tes, befohlen / das Gewoͤlb oder inwendige
Oberdecke des Tempels mit Magneth zu
vrſehen / damit das Bildnuß dieſer Fuͤrſtin
n in die Wn Leſes 2——

eines faben

Schiff / ſo gar die Nagdn auch von * wa —
ſen gemacht werden; Wahr iſt es zwar / W 4

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3

ſolte geſtel let werden / in freyer Lufft duch RN
den Magneth angezogen haͤngen bleiben II Cger die-
möchte / allein dieſer Piolomæus mit dem Munterſu
Baummeiſter ſeynd geſtorben / ehe dieſes Waa aiter Sache
verfertiget worden. ö eahrn Unterſuc

VDurch glaubwürdige Reiſende / die zu Me-. . gagſchreine Sa
dina geweſen / iſt bekandt / daß es nicht wahr den Verſtand!
ſeye / daß die Moſguee, darinn der Leib des alt werden köt
Mahomets mit Magnethen bekleidet / und 4 h gewiſſes

deſſen Leich⸗Sarck in der Mitten anhhe..
cket ſeye; nach Erzehlung einiger Scriben-

ten / welche ſolches falſch außgeſprengt / da-
mit ſie durch Erzehlung neuer falſch erdichte-
ter Sachen einen eitelen Ruhm geſuch. Man
weiß / daß des Mahomets Grab mitten in ei-

ner Moſquee auff der Erden ſtehet / mit vielen

mit ſeinein S
dee

*


ſtaͤts brennenden Ampeln umgeben / wie auch Nabin
einer Menge von den Moufrie, das iſt / Tuͤ⸗ * zin vorg
ckiſchen Pfaffen / ſo unauffhoͤrlich den Alco. uns zue
ran Wechſelweiß leſen; Dieſes Gedicht von l *
des Mahomets Grab hat verurſachet ein E.A.
Magneth / welcher in eben derſelben Moſquee FTrrge geſn icht/
auff einer Seiten in der Mauer befeſtiget * unauch beob
daran hangt ein filberner —— l Mgurth mite
 
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