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Verhandlungen der ... Versammlung des Verbandes von Museums-Beamten zur Abwehr von Fälschungen und Unlauterem Geschäftsgebaren — 7.1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.35302#0025
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zu 31/g Jahren Gefängnis verurteiit, aber er hat sich durch die
Flucht der Strafe entzogen.
4-
Herr Pazaurek weist ein erkranktes Glas mit durchgehenden
roten und goldenen Spiralfäden vor, das zu der Gruppe gehört,
die etwa nach dem Böhmer Wald und in den Anfang* des 18.
Jahrhunderts zu setzen ist. Bei diesem Glase wurde ein teilweiser
operativer Eingriff versucht, indem einige Facetten der Außenseite
abgeschliffen wurden; die Innenseite auch abzuschleifen war
unmöglich, da die Farbenspiralen gerade auf der Innenseite liegen,
während der Ueberfang des farblosen Glases außen befindlich ist.
Der Versuch zeigt, daß es sich empfiehlt, derartige Gläser
abzuschleifen und durch Zapon die abgeschliffenen Flächen zu
schützen. Bei den im Inneren weniger angegriffenen Deckeln
werden derartige Versuche zu noch besseren Ergebnissen führen.
s-
Erichsonin Dresden hin. Erichson hat zuerst aus Hirschhorn, später
aus Elfenbein geschnitzt. Er hat die Antiquitäten-Herstellung mit
jungen Hilfskräften fabrikmäßig betrieben. Er hat für Zwischen-
händler Albums der von ihm angefertigten Altsachen angefertigt.
Herrn Koetschau ist es gelungen, für kurze Zeit eines der von
graphieen werden dem Archiv des Verbandes einverleibt werden
— ebenso einige Notizen über den Verbleib der Sachen, die sich
im Album befanden. Die meisten derartigen Notizen waren
leider aus dem Album herausgenommen.
Herr M a s n e r weist darauf hin, daß ein Möbelfabrikant
Bauer in Breslau etwa 40 bis 50 Elfenbeinfiguren besitzt, offenbar
Erichsonschen Ursprungs.
6.
Herr Böttiger weist auf die Fälschungen schwedischer
Glaspokale aus der Zeit Adolph Friedrichs (1751—U7U hm.
Die Notiz des Herrn Böttiger wird in den Mitteilungen zum
Abdruck kommen; die von ihm vorgelegten Photographien sind
dem Archiv einverleibt.
 
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