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Vitruvius; Rode, August [Transl.]
Des Marcus Vitruvius Pollio Baukunst (Band 2) — Leipzig, 1796 [Cicognara, 738B]

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https://doi.org/10.11588/diglit.1722#0179
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ACHTES BUCH. VI. KAPITEL. i7,

Die Abbildung einer solchen Grundwage befindet sich zu Ende
des Buchs. J)

Je größer das Gefälle —fastigiwn— ist, um desto geschwin-
der /liefst das Wasser. In vorkommenden Zwischentiefen aber sind
Unterbaue —~$ubstrnclione$— anzubringen.

SIEBENTES KAPITEL.
Wasserleitung") —Ductus aquae.— Cisternen. Signinisches Werk.

JYjUii leitet das Wasser auf dreyerley Art: Nelunlich entweder in
einem Gerinne —rwus— durch gemauerte Wasserläufe
— canales structiles;— oder in bleyernen oder irdenen Röhren.

1) Siehe dergl. in Perrault's, Galiani's, Neicton's und Ortitz's Vitruv.

ui) Die Griechen haben die "Wasserleitungen erst durch die Homer kennen gelernt.
Alle Wasserleitungen in Klein-Asien und Griechenland sind erst zur Zeit der Römi-
schen Kayser entstanden.

Nach dein Frontin aber— der vom Kaiser Nerva zum Oberaufs eh er der Was-
serleitungen bestellt war, und der uns über dieselben ein klassisches Werk (Sex. Julii
Froutini de aquaedticlibus Ullis Homae Cnmvicntarius, Studio Joannis Puleni.
Patavii 1722. 4.) hinterlassen hat — begnügten sich die Römer bis zum 441. Jahre der
E. R. mit dein Wasser, welches sie aus der Tiber, aus Brunnen und aus Quellen
schöpften. Erst alsdann leitete der Censor Appius Claudius Crassus, der auch
die Appische Strafse anlegte, zuerst das Appische Wasser zur Stadt. Zu Fr.on-
tins Zeiten befanden sich bereits neun Wasserleitungen zu Rom: Nelunlich, diu Appi»
s'che, Alt-Anio-, Marcische, Tetpul ische, Juüsche, Jung fern-, Alsicni-
tische ( hieb» auch August ische,) Claudische und Neu- Anio- Wasserleitung.
Ihre Zahl nahm nachmals sosehr zu, d.ils Trocopius ihrer vierzehn augicbl. Nebst
den Chausseen und den Kloaken hielt Dionysius von Ifal ika mafs B11CI13. die
Wasserleitungen für die allerkostbarsten Werke, worin sich die Gzüfsg des Römischen

V. IT. B. ££
 
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