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Volkelt, Johannes
Der Symbol-Begriff in der neuesten Ästhetik — Jena, 1876

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https://doi.org/10.11588/diglit.23192#0085
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SeckMs Capites.

psychologische Segründung -er Symbolisirnng auf
associativer Grundlage.

Hervorhebung des TnbewusZten, Intuitroen und Centrulen rn der
Symbolisrrung.

(Tiebeck.)

Her im vorigen Abschnitte gegebenen Analhse des Sym-
bolisirungsprocesses lag überall die selbstverständliche Voraus-
setzung zu Grunde, daß die Factoren desselben sich nicht in
dem Verhältnisse des Nacbeinauder und äußerlichen Zusammen
befinden, sonvern ein Jneinauder und Zugleich bilden. Wäre
der Zusammenhang zwischen der anschaulichen Auffassung der
Form und der Vergeistigung derselben, sowie zwischen den
Stusen dieser Vergeistigung eine bloß äußere Beziehung, ein
Sichaureihen, Sichassociireu, so wäre es nickt bloß um die
Shmbolik, sondern auch um das ästhetische Verhalten überhaupt
geschehen. Wenn ich angesichts einer leichten weißen Wolke
mich erinnere, daß sie in unbestimmte Fernen zieht, und
wenn sich daran wieder der sehnsüchtige Wunsch knüpft, mit
ihr zu ziehen, so ist die Wolke nie und nimmer Object einer
ästhetischen Anschauung gewordeu. Soll sie dies werden, so
muß uns das leichte, ziellose Dahinschweben im unermeßtichen
Aether unmittelbar in die wechselnde Gestalt der Wolke ein-
geschmolzen sein, und ebenso uumittelbar muß dies Schweben,
 
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