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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (2) — 1932 (März)

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Nr. 51 - Nr. 60 (4. März - 15. März)
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https://doi.org/10.11588/diglit.44515#0073
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Verlos - Tie BoWgemeinichas! Herausgeber: Olt» Wetzel. Schriftleftung:
t>ll!herstrabc SS, Telephon 404« Die Volksgemeinschaft erscheint 6 nial wöchentlich
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! Rr. 56 / 2. Jahrgang

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Donnerstag, de» 10. Marz 1S32

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Adolf Hitler siegt!
Täglich jubeln ihm Zehntausende deutscher Volksgenoffen zu

400ÜÜ in Nürnberg
Nürnberg, 7. März. Am Montag abend
^ranskalkeke die NSDAP in der Luikpold-
"alle eine Wahlkundgebung, die von mehr
Ns 40 000 Personen besucht war. Für wei-
tere Tausende von Teilnehmern mutzten
lwei Parallelversammlungen abgehalten
Zerben. Nachdem Stadkrat Ester, München
^nen Aufruf zur Wahl Adolf Hitlers
»n die Versammlung gerichtet und Haupt-
mann Goering sich eingehend mit dem be-
gehenden Regierungssystem auseinanderge-
>ehk hakte, erschien gegen 22 Uhr, mit gro-
bem Beifall begrüßt, Adolf Hitler. Er
Karde von dem Nürnberger Führer, Strei-
ter, mit der Nachricht empfangen, datz die
bkadt Neustadt a. Aisch Hitler zum Ehren-
arger ernannt habe. Hitlers Ausführungen
gefaßten sich mit der Schilderung der Ver-
sprechungen bei der Revolution und -em
^rchkbaren Mißerfolg, den das bisherige
System auf allen Gebieten erlitten habe,
bo wie damals die wahren Schuldigen am
schrecklichen Kriegsende sich versteckt gehabt
^aben, so versteckten sie sich heute hinter der
Person des Feldmarschalls, den sie vor sie-
ben wahren noch beschmutzt hätten.
Der Nationalsozialismus habe in diesen
Neichen Jahren eine völlige Neuformulie-
kang des deutschen Volkes durchgeführk und
kenn Minister Groener heule meine, der
palionalsozialistische Führer solle mit seinem
Programm herausrücken, so sei er wohl der

MMMörer mWikkt
Hindenburg darf sprechen, Hitler nicht.
Wie die TU mikteilt, wird heute Abend
17.30 Uhr Herr von Hindenburg im
Landfunk sprechen. Seine Rede soll auf
Ae deutschen Sender übertragen werden,
gegen diese einseitige
id verlangen kategorisch,
auch dem Führer der
"rutschen Freiheitsbewegung zugänglich ge-
kocht wird. Wo bleiben hier die Grund-
sätze der vielgepriesenen Demokratie?
Deutsche Volksgenossen, protestiert gegen
dieses Vergehen am kommenden Sonntag
Kit dem Stimmzettel und verschafft dem
Gehör, der in Wirklichkeit das Ohr des
Volkes hak, Adolf Hitler.

Ar protestieren
Ahlpropaganda u
baß der Rundfunk

einzige Mensch in Deutschland, der das na-
tionalsozialistische Programm noch nicht
kenne. Wenn aber der Minister tatsächlich
auf dem Standpunkt stehe, das Programm
Hitlers sei in Deutschland noch nicht genü-
gend bekannt, so brauche er nur den für das
ganze Volk bestimmten Rundfunk für Hitler
ebenso lange freizugeben, wie für die Herren
Reichsminister und ihre Wahlreden. Es
werde dann dafür gesorgt, daß das Pro-
gramm in alle Ohren klinge. Die von dem
Nationalsozialismus geforderte und erreichte

Einigung der Nation unter einem gemein-
samen Ideal sei ein Erfolg, der alle Arbeit
des bisherigen Systems überrage. Hitler
schloß seine Ausführungen mit dem Mahn-
ruf zu einer weiteren unermüdlichen Arbeit
zur Beseitigung der bestehenden Verhält-
nisse am 13. März. Nach dem Absingen des
Deutschlandliedes und der vier Strophen des
Horst Wessel-Liedes verabschiedete sich Hit-
ler von der Menge, die ihm auch in der win-
terlichen Umgebung der Luitpold-Halle noch
starke Ovationen bereitete.

»Lffsur LUM leiLlen äuueN!

t

Die Reichsleitung der NSDAP veröffentlicht zur Reichspräsidentenwahl
folgenden Appell an alle Nationalsozialisten und Nationalsozialistinnen:
Der Entscheidungskampf ist in sein letztes Stadium getreten. Millionen
Herzen schlagen in diesen letzten Tagen mit unserer nationalsozialistischen Be-
wegung und ersehnen ihren Sieg über das System des Zusammenbruches und
der Hoffnungslosigkeit.
Millionen sind innerlich bereit, Adolf Hitler, dem Führer in die deut-
sche Freiheit, ihre Stimme zu geben.
Millionen aber, die den Kraftstrom dieser Bewegung zu den Ufern
einer neuen Zeit fühlen, schwanken noch in ihrem Entschluß unter dem
Trommelfeuer der gegnerischen Propaganda.
Ihnen gilt unsere Arbeit in diesen letzten Tagen. Sie mitzureihen,
ist unsere Aufgabe in diesen entscheidenden Stunden. Mö-
gen sie uns auch das geschriebene Mort, den Rundfunk, den Film usw., die man
dem Gegenkandidaten gestattet, verbieten, den Geist können sie nicht zwingen!
Nationalsozialisten! zum Großangriff an die Front!
Und Ihr, unbekannte Kämpfer Adolf Hitlers, zeigt jetzt Bekennermut!
Stellt in diesen letzten Tagen Eure Person zurück und Eure ganze Kraft
und Euer ganzes Sein in den Dienst unserer großen Sache!
Jede Stunde dieser l e h 1 e n T a g e g e h ö r t d e m K a m p f u n d
der Werbung für A d o t f Hitler!
Jede Minute bis zur Abrechnung am Sonntag gehört
dem Gedanken an Deutschlands Zukunft im Zeichen Hit-
lers!
Treibt die Säumigen, rüttelt die Müden auf und be-
geistert die Kämpfer!
Wer jetzt noch zurücksteht und die Last des Kampfes anderen überläßt,
stellt sich außerhalb unserer Reihen und ist nicht werk, ein Nationalsozialist zu
heißen.
In diesen schicksalsentscheidenden Stunden gilt das Wort, das in der natio-
nalsozialistischen Volksgemeinschaft lebendige Gestalt angenommen Hal: Einer
für alle, und alle für einen!
Heraus zum letzten Appell!
Werbt furchtlos und unermüdlich!
Mit Euch ist der Lebenswille der Nation! Mit Euch ist der unbesieg-
bare Geist Adolf Hitlers!
Mik Euch ist Deutschland! Vorwärts zum Sieg!

MMIM rewl MWmSirs
NSK Das „Journal de Geneve" (Genf),
ein Blatt, das besonders wegen seiner gu-
ten Beziehungen zum Völkerbundssekreta-
riat internationale Beachtung genießt, be-
handelt im Leitartikel vom 5. März die
augenblicklichen Bemühungen Frankreichs,
Italien auf seine Seite zu ziehen. Der Ver-
fasser, der Hauptschriftleiter William Mar-
tin, wurde erst vor wenigen Tagen der
„Ehre" gewürdigt, an der links eingestellten
Berliner Hochschule für Politik einen Vor-
trag zu halten. Um so bedeutsamer sind die
Worte, mit denen er die Beweggründe für
> -s Vorgehen Frankreichs charakterisiert.
Er schreibt:
„Man weiß nicht, ob Deutschland nicht
in 2 Wochen oder in 2 Monaten statt
seiner jetzigen Regierung, die sich so gut
wie kühl gegenüber Italien gezeigt hat,
eine Regierung besitzen . wird, deren
außenpolitische Pläne auf ein Bündnis
mit Italien hinzielen. Für Frankreich
heißt es also, die noch verfügbare Zeit zu
nützen (Carpe diem!)"
Ein vernichtendes Urteil über die Außen-
politik des „Systems", das in diesen Zeilen
niedergelegt ist. Aber auch hinsichtlich der
Bewertung der Wahlaussichten des Systems
sagt es genug. (F- H.)
Die „Volkskandidatur" Hindenburg.
NSK Berlin, 8. März. Bekanntlich
wurde bei der Unterschriftensammlung für
die Hindenburg-Kandidatur, wie ausdrück-
lich bekanntgegeben wurde, kein persönlicher
Ausweis usw. verlangt. Damit war jedem
Mißbrauch Tür und Tor geöffnet. Jetzt
stellt sich heraus, daß von der Stadt Trier
die 35 000 Wahlberechtigte hat, 78 000
Einzeichnungen an den Sahm-Ausschuß ab-
geliefert wurden.
Hetzmethoden
der Novemberpreffe
NSK München, S. März.
In der gegnerischen Presse wird zum
Zwecke der Wahlbeeinflussung der Versuch
gemacht, Auslandsstimmen zu zitie-
ren, die angeblich in ungünstiger Weise über
die NSDAP lauten. Bei diesen plumpen
Versuchen wird anscheinend von Seiten der
Auslandspresse, die diese Berichte zu liefern
hak, auch nicht vor dem Mikkel der Fäl-


8sm8t38> üen 12. Märr 1932, adenä8 8.30 Dbr,
VlFWs UKGAU «N » 8preeben in äer § rDÄrkNZss
ASg, LauprvpsZanäsleiter, Pg, DßLUMSNN, Laäen-Laäen, über ciss Ibemu:
vis KneLktrckskt cßsuer» nur nock kurrs Leit!
Eintritt: 50 vkenaiz, ärdettslose 30 pkenniz — litusikrux 8tana»rte IlO
 
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