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Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (September-Oktober)

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Nr. 221-250 (1. - 30. September)
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vekk 4

Donnerstag, de« 14. September ISN

I. Zahrg. M. »4


Neichsftattftaltev Ködert Wagner aa-
L»v. Kentvno veim Südvev

herrscht« ein« gute Stimmung, welche durch die
begeisterte Ansprache unseres Pg. Schneider
bekräftigt wurde. Als weiterer Redner sprach
Pg. Pfarrer Pfannstiel von Fahrenbach, der

ten, der insgesamt auf 80 000 RM. geschätzt
wird. Die Brandursache ist bis jetzt unbekannt.
Am Mittwoch vormittag war jede weitere Ge-
fahr für andere Gebäude beseitigt.

Karlsruhe. Wie au, Berlin berichtet wird,
wurde Dienstag Reichsstatthalter Robert Wagner
und der Präsident der Industrie- und Handels-
kammer, Dr. Kentrup, in der Frage der Ergrei-
fung wirtschaftlicher Hilfsmaßnahmen für Ba-
den vom Reichskanzler empfangen. Der Führer
sprach bei dieser Gelegenheit dem Reichsstatt-
halter sein herzliches Beileid zu der Brandkata-
strophe in Oeschelbronn aus und hat ihn gebe-
ten, den Opfern der Katastrophe sein Beileid zu
übermitteln.

Bevorstehende Mntsterbefprechurm en
wegen -er DonauoeMerung
Immendingen. Nachdem die früheren Regie-
rungen trotz dringlicher Empfehlung des Staats-
gerichtshofes in seiner Entscheidung vom 17. und
18. Juni 1927 nicht in der Lage waren, in der
Frage der Sonauversinkung zwischen Immendin-
gen und Tuttlingen eine Lösung herbeizuführen,
scheinen die neuerdings unternommenen Schritte
des Präsidenten der Handelskammer Rottweil,
Fritz Kiehn, M. d. R., von Erfolg zu sein. Am

der gute Eindruck der Kundgebung dürfte den
Kameraden noch lang« in Erinnerung bleiben.
Im Anschluß daran erfolgte die Weiterfahrt nach
Amorbach. Hier wurde das Schloß und die Kirche
besichtigt. Zur Erinnerung des Zusammentref-
fens wurde eine photographische Aufnahme der
Kriegsopfer gemacht. Die Weiterfahrt ging dann
nach Miltenberg. Hier wurde eine zweistündige
Pause eingelegt, um den Kameraden die Gele-
genheit zum Mittagessen zu geben. Hier bot sich
auch die Gelegenheit, die auf der Rundfahrt
befindlichen Kriegsopfer von Adelsheim und
Wertheim zu begrüßen. Gegen IS,30 Uhr wurde
die Fahrt durch das Maitltal nach Wertheim
fortgesetzt. Von weitem sahen wir schon den un-
ter dem früheren System viel umstrittenen Kaf-
felstein, von welchem heute das Ehrenmal grüßt.
Nach kurzer Rast verließen wir das gastliche
Wertheim und fuhren durch das Taubertal nach
Brombach. Hier wurde die Klosterkirche besich-
tigt. Im Anschluß daran fanden sich alle Kame-
raden zu einem guten Brombacher-Bier und ei-
nem vorzüglichen Vesper zusammen. Bald

in großen Zügen die Aufgaben der Wehrver-
bände innerhalb der nationalen Regierung dar-
legte. Zum Schluß wurde das Deutschlandlied ge-
sungen. Bei bester Stimmung traten wir gegen
IS Uhr die Heimfahrt an. Leider fing es inzwi-
schen an dunkel zu werden. Aber auch eine Fahrt
bei Nacht hat ihre besonderen Reize. Ueber die
bewaldeten Täler und Höhen ging es über Küls-
heim, Walldürn, Buchen nach Mosbach zurück.
Bei der Einfahrt in Mosbach stießen wir noch
auf marschierende SA.-Kolonnen, denen sich die
Fahrzeuge anschlossen, die von der Bevölkerung
begeistert empfangen wurden.
Die Fahrt beim herrlichen Wetter war sehr
schön. Wir danken insbesondere sämtlichen Fah-
rern, die unter der Leitung des Pg. Ludwig
Spitzer in Mosbach eine besondere Leistung
vollführten. Auch den Pgg. Fritz Schifferde k-
ker und Hugo Straub sei an dieser Stelle
für ihre Hilfsbereitschaft bestens gedankt.
Ganz besonders danken wir der Oberpostdi-
rektion Karlsruhe, die einen Personenwagen
kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

Ser vkelnedeae
-IRot. (Deutscher Abend.) Der BdM, unter
Leitung der Führerin der hiesigen Frauenschaft,
Frau Dienst, veranstaltete am Sonntag einen
wohlgelungenen Deutschen Abend. Fräul.Klein
aus Heidelberg ging auf die Ziele unserer Ju-
gendbewegung näher ein. Sie führte aus, wie in
den letzten Jahren die Jugend seelisch verküm-
mern mußte, weil die Alten in der Zeitnot keine
Zeit mehr für sie übrig hatten. Altes Volksgut
geriet darüber in Vergessenheit. Hier setzt unsere
Arbeit ein. Volkslied, Volkstanz, das deutsche
Märchen, die deutsche Landschaft, all das mutz
der Jugend wieder aufgeschlossen und nahege-
bracht werden, um sie wieder im deutschen Volks-
tum zu verwurzeln. Das sollte es jedem, dem es
mit der Zukunft unseres Volkes ernst ist, zur
Pflicht machen, uns die Kinder zur Führung
zu überlasten.
Die Darbietungen des Abends, darunter das
Märchenspiel von den drei Spinnerinnen, fan-
den herzlichsten Beifall. Hauptlehrer Reidel

Mittwoch, den 20. September, sind nämlich fol-
gende Persönlichkeiten in das Rathaus nach
Tuttlingen eingeladen: Reichsstatthalter Wag-
ner-Karlsruhe, Reichsstatthalter Murr-Stutt-
gart, Ministerpräsident, Finanz- und Wirt-
schaftsminister Köhler« Karlsruhe, Innen-
minister P f l a u m e r - Karlsruhe, Ministerprä-
sident Mergenthaler- Stuttgart, Wirt-
schaftsminister Prof. Dr. L e h n i ch - Stuttgart,
Minister des Innern Dr. I. Schmid-Stutt-
gart, Reg.-Präsident Dr. Simons-Sigmarin-
gen, Oberbaurat Dr. ing. Wolf-Weimar, Me-
dizinalrat Dr. Mayer-Stuttgart, Kreisleiter
der NS Gottlieb Huber-Tuttlingen, Präsident
Tscheulin-Teningen und Präsident Gru-
ner- Konstanz.
AMAerprMent Köhler wirr in
Mern geehrt
Acheru. Am Samstag abend fand im grotzen
»Ratskellersaal" die erste Hauptversamlung der
Ortsgruppe Achern der NSDAP nach der natio-
nalen Erhebung statt, zu der auch Ministerprä-
sident Walter Köhler erschienen war. Hierbei
wurde dem Ministerpräsidenten die Urkunde der
Ehrenbiirgerschast überreicht, die in einer schwe-
ren Lederkassette untergebracht und mit dem
großen Eemeindesiegel versehen ist. Die Urkunde
selbst wurde vom Kunstmaler Julius Graf an-
gefertigt und zeigt ein künstlerisch ausgeführtes
Landschaftsbild von Achern. Ministerpräsident
Köhler dankte in einer Ansprache für die
Ehrung.

AulmmWlM -er KrtMSdMVigten
-er Kressgruvve Mosdach
Am Sonntag fanden sich die Schwerkriegsbe-
schädigten von Mosbach und der Umgegend zur
bestimmten Zeit in Mosbach ein. Bei guter
Stimmung und herrlichem Wetter bestiegen die
Kriegsopfer die von der NSKK., von Privatbe-
sitzern und vom Postamt bereitgestellten Fahr-
zeuge. In flottem Tempo ging es durch die mit
Fahnen geschmückte Stadt Mosbach über Nek-
karburken, Mudau nach Ernsttal. Hier wurde
eine kurze Pause eingelegt, die dazu benutzt
wurde, einen Spaziergang zum Schloß Waldlei-
ningen zu machen. Unterhalb dieses Schlosses ver-
sammelten sich sämtliche Kriegsopfer zu einer
Kundgebung, bei der der Kreisobmann Scheu-
mann in seiner Ansprache auf den Zweck und
die Bedeutung des Zusammentreffens hinwies.
Am Schluß seiner Ausführungen ermahnte der
Kreisobmann die Kriegsopfer zur treuen Ge-
folgschaft, die Regierung und Volk verbindet.
Mit einem dreifachen „Sieg-Heil" auf unseren
hochverehrten Reichspräsidenten von Hinden-
bur g, unseren Führer und Volkskanzler Adolf
Hitler und auf unseren Reichsstatthalter Ro-
bert Wagner wurde die Kundgebung geschlos-

»smsriie AnrrmeiSnagen

HeVelfeier in Schwetzingen am 18. Oktober 1983.
Als Schlutzveranstaltung der Jahrhundertfeier
der Stadt Schwetzingen wird am 15. Oktober
1933 die alljährliche Hebelfeier in größerem Aus-
maße abgehalten. Die Feier war bereits im
Laufe des Septembers vorgesehen, mutzte aber
wegen der Erenzland-Werbemeste in Karlsruhe
in den Oktober verlegt werden.
Stiftung der preußischen Kommunalbeamten für
Oeschelbronn.
-I- Mannheim. Aus Berlin wird uns gemel-
det: Der Verbandsbeirat des Verbandes der
Kommunalbeamten und -Angestellten Preußens
hat beschlossen, für die Opfer der Vrandkata-
strophe in Oeschelbronn einen Betrag von 1000
RM. zur Verfügung zu stellen. Der gleiche Be-
trag ist für die Hinterbliebenen der bei Solin-
gen tödlich verunglückten westfälischen SA.-
Männer angewiesen worden.
Der ewige Jude!
Oeschelbronn. Aus dem großen Unglück der
Oeschelbronner glaubte der Jude Kilshei-
mer aus Königsbach ein gutes Geschäft zu ma-
chen. Er begab sich gestern früh mit dem Kraft-
wagen auf die Reise, um in Oeschelbronn das
Vieh aufzukaufen. In Niesern erkannte ihn der
Pforzheimer Oberbürgermeister Kürz. Er be-
nachrichtigte Polizeidirektor Dr. Heim, der dem
Juden sofort einen Gendarmen nachschickte. Der
Beamte wird die Hyäne vom Brandplatz weg-
scheuchen. Auch ist die SA in Oeschelbronn so-
gleich benachrichtigt worden.
Besprechung mit Vaufirmen über die Autobahn-
strabe Frankfurt—Heidelberg.
4- Mannheim, 13. Sept. In Darmstadt fand
unter dem Vorsitz des Ministerialrats Professor
Knapp eins Besprechung der im Reichsver-
band des Jngenieurwesens und im Mitteldeut-
schen Arbeitgeberverband für das Baugewerbe

ter dem Vorsitz von Hotelbesitzer Fritz Gabler-
Heidelberg die letzte Hauptversammlung des Lan-
desverbandes der badischen Hotelindustrie statt.
Nach der eingetretenen Vereinheitlichung des be-
rufsständigen Aufbaues wird diese Organisation
künftig dem Gau Baden des Reichseinheitsver-
bandes des Deutschen Eaststättengewerbes ange-
hören.
Schulfrei am Tage nach der Konfirmation
Der Herr Minister des Kultus, des Unter-
richts und der Justiz hat sich damit einverstan-
den erklärt, daß den Konfirmanden sämtlicher
badischer schulen am Montag nach dem Judica-
Sonntag auf entsprechendes Ersuchen der zustän-
digen Pfarrer frei gegeben wird. Die Schulen
werden in diesem Sinne verständigt.
OrMeuer in KMenhaK
Ein Gasthaus und Wohnhaus mit Neben-
gebäuden in Gengenbach niedergebrannt.
Gengenbach. Als am Mittwoch früh kurz nach
2 Uhr ein Beamter aus Offenburg in seinem
Kraftwagen durch die Straßen fuhr, bemerkte er,
daß in dem Gasthaus „Zur Blume", das auch die
Wanderherberge hat, Feuer ausgebrochen war.
Die in tiefem Schlafe liegenden Bewohner wur-
den sofort geweckt, auch die Feuerwehr war rasch
zur Stelle. Der Brand breitete sich aber so rasch
aus, daß die Offenburger und Lahrer Motor-
spritzen beigerusen werden mußten. Die Flam-
men ergriffen auch das Haus des Bahnassistenten
Gottfr. Huber und die Oekonomiegebäude bei-
der Anwesen. Durch Funkenflug auf 600 Meter
Entfernung waren andere Gebäulichkeiten ge-
fährdet. Sieben Familien sind obdachlos. Die
Besitzerin der „Blume", Frau Ringwald-
Witwe, und der Pächter der Wirtschaft, Fried-
mann, haben besonders grotzen Schaden erlit-

hatte die Einübung und Begleitung der Gesangs-
stücke übernommen, und damit wesentlich zum
guten Gelingen beigetragen. Allen Mitwirken-
den sei hier für den schönen Abend herzlichst ge-
dankt.
-I- Rot. (Verschiedenes.) Um die Gemeinde in
möglichster Weise gegen Brandgefahr zu schützen
und den Wasserbedarf zu sichern, wurden zwei
Saugbrunnen mit je drei Rohren angelegt. Die
Rohre reichen 13 Meter tief in das Erundwaster
hinein. Die Brunnen werden unmittelbar an die
Motorspritze angeschlosten. Damit ist die Was-
serversorgung von jeder Witterung unabhängig.
Die Löschprobe am Sonntag, wobei zeitweilig
vier Rohre tätig waren, ergab eine absolute Zu-
verlässigkeit der Anlage. — Zwecks Arbeitsbe-
schaffung erhält die Gemeinde ein größeres Dar-
lehen, welches hauptsächlich zur Erweiterung des
Schulhauses und zu seiner Instandsetzung ver-
wendet wird.
4- Wallhorf. (Schlageter-Aufführnng.) Im
dichtbesetzen Saale zum Wilhelmsberg brachte am
Sonntag abend eine auswärtige Schauspieler-
gruppe unter der Leitung von Otto Sommer
das Schauspiel von Gustav Pfennig: „Schlageter,
ein deutscher Held" zur Aufführung. In meister-
hafter Durchführung der einzelnen Rollen ent-
wickelte sich das Drama eines Heldenlebens, das
mit dem mutigen Sterben Leo Schlageters auf
der Golzheimer Heide seinen Abschluß fand. Um-
rahmt wurde die ergreifende Darbietung durch
würdige Vorträge der hiesigen SA.-Kapelle un-
ter Leitung des Pg. Sodemann. Wer das zum
Schluffe mit Heller Begeisterung gesungene Horst
Wessel-Lied hörte, konnte sich des Eindrucks nicht
erwehren, daß in der Brust jedes Anwesenden
Empörung aufloderte über die Schandtat, began-
gen an dem Freiheitshelden Schlageter.
„Wenn einig steht wieder zusammen
Ein Volk auf Verderb und Gedeih,
Dann sehen wir das Morgenrot flammen
Schlageter, dein Geist macht uns freil

sowie den zugehörigen Organisationen zusam-
mengeschlostenen Vaufirmen statt. Die Bespre-
chung galt vor allem der Frage der Beteiligung
an den Bauarbeiten der Äutobahnstrecke Frank-
furt—Mannheim—Heidelberg und den Grund-
sätzen bei der Einreichung von Angeboten.
Die Königin von Spanien in Titisee.
Seit etwa zehn Tagen weilt die Königin von
Spanien mit ihrem Schwiegersohn, dem Herzog
de Lecera, am Titisee, wo sie im Schwarzwald-
hotel Wohnung genommen hat. Die Königin hat
sich über die Schönheit der Schwarzwälder Land-
schaft allgemein und des Titisees im besonderen
lobend ausgesprochen.
Hauptversammlung des Landesverbandes der
badischen Hotelindustrie.

Gross KrmSMKrmg des SMeo-Mngoa

Karlsruhe. Aus Anlaß der 1. Badischen NS.-
Erenzlandwerbemesse veranstaltete die Hitler-
Jugend am Dienstag abend im überfüllten gro-
tzen Festhallesaal eine Kundgebung, zu der auch
die anderen Verbände wie VDA, Scharnhorst-
Jugend usw. Abordnungen entsandt hatten. Nach
dem Einzug der Fahnen begrüßte llnterbannfüh-
rer Haßmann die erschienene Jugend.
Stürmisch begrüßt hielt sodann Eebietsführer
Friedhelm Kemper eine Ansprache, in der er u.
a. ausführte: Es ist unser Wille, nie wieder
föderalistische Gedankengänge aufkommen zu las-
sen, die im Parteienkampf jemals wieder in ei-
nen Separatismus und damit zur Schwächung
des deutschen Volkes führen könnten. Wir beken-
nen uns aber auch zur sozialistischen Volks- und

Nach der Rede Kempers füllten gemeinsame
Lieder, Tänze der Mädchengruppen, Sprechchöre
und Musikvorträge der Bannkapelle den Abend.
Mit dem begeistert gesungenen Horst Westel-
Lied und einem schneidig gespielten Marsch sand
die Kundgebung ihr Ende.


l(I nerköm clor Lzssuncl


Wettervorhersage:

sen. Der herrliche Anblick des Schlosses, sowie Am Montag, den 25. September, findet un-

MeverfetsSASfete« des stzemattgea Anfaniert«-
AsgZmsitts S«Ks«-S0Mvnrg 1HH la «avtsrndr

In Verbindung mit der Feier des 60jährigen
Bestehens des Badischen Kriegerbundes findet
in Karlsruhe in der Zeit vom 16. bis 18. Sep-
tember 1933 — im Festlokal „Saalbau" — Karls-
ruhe, Gottesauerstratze 27, Telefon Nr. 3915, —
eine Wiedersehensfeier der Angehörigen des
ehem. Infanterieregiments Hessen-Homburg 166
statt, mit welcher gleichzeitig die Gründung einer
badischen Landesgruppe ehem. 166er verbunden
ist.
Es ist mit eister überaus grotzen Beteiligung
ehem. 166er aus allen Teilen unseres deutschen
Vaterlandes zu rechnen. Da dieses Karlsruher
Treffen als erste Wiedersehensfeier ehem. 166er
im Heimatlande Vaden zu betrachten ist, wird

es naturgemäß große Freude bei allen Front-
kämpfern auslösen, umsomehr seit dem grotzen
Scheiden bereits über 14 lange Jahre verstrichen
sind, die ein Zusammentreffen in echt-deutschem
Kameradschafts- und Frontgeist., so wie er Gott
sei Dank heute wieder gepflegt werden kann, lei-
der unmöglich machten.
Im Geiste kann man sich ein Bild davon
machen, wie schon am Samstag abend, den 16.
September, im Festlokal — bei der geselligen
Zusammenkunft — die Frontkameraden einander
aufsuchen, um sich dann vor Freude des Wieder-
sehens in die Arme zu fallen. Diejenigen Kame-
raden, welche derartige Feiern schon erlebten, kön-
nen die Stunde der Zusammenkunft kaum erwar-
ten.

Schicksalsgemeinschaft. Nie wieder soll irgendwo
ein Standesdünkel und Klastenwahn die besten
Teile unseres Volkes auseinanderreitzen, wir
wollen die Jugend dazu erziehen, diese Gegen-
sätze ein für allemal zu überwinden. Wir be-
kennen uns zum deutschen Gedanken der Wehr-
haftigkeit, wir wollen ein für allemal Schluß ma-
chen mit Charakteren, die an die Feigheit und
an die Niedertracht der Nation appellieren. Wir
wollen niemals zum Krieg Hetzen, aber wir ge-
loben, daß wir nie bereit sein werde», unser
Heimatland, unsere Erenzwacht, die wir zu hal-
ten Haven für unser großes deutsches Vaterland,
jemals aufzugeben. (Stürmischer Beifall). Der
internationale Wahn muß ein für allemal aus-
gefegt werden durch die neue volkstümliche und
und kulturelle Lebensauffaffung einer neuen
Generation. Mit diesem Bekenntnis treten wir
vor unser Volk, hiernach richten wir unsere Le-
benshaltung ein und bitten den Herrgott, uns
bei unserem Tun und Lassen den Segen zu ge-
ben, denn in Gottes Segen ist letzten Endes al-
les gelegen. (Stürmischer Beifall).

Donnerstag: Vielfach neblig, sonst veränderlich,
bewölkt und zeitweilig auch aufheiternd, ein-
zelne Regenfälle, bei westlichen Winden etwas
kühler.
Freitag: Fortdauer des unbeständigen Wetters.

Wasserstandsnachrichten:
Rhein _

Tag
Walds-
hut
Rhein-
felden
Kehl
Maxau
Mann-
heim
Laub
11. 9.
234
204
236
365
223
134
12. 9.
232
202
234
366
223
130
13. 9.
229
206
233
367
221
126
Neckar
plo-
heil.
Jagst-
Oiedes-
Heidel-
Mann-
chingen
bronn
seld
heim
berg
heim
11. 9.
2
123
28
39
260
218
12. 9.
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