Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (September-Oktober)

DOI Kapitel:
Nr. 221-250 (1. - 30. September)
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.70811#0264
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Seile 8

DoMerskag, 2k. Sepkem5er k833. ,

». 3ahra. 7 Nr. 2-11

l//vo
Der AM« tes ÄeiKsmWmbes
M Seiiügum RMsmiMer Darris

Dvv AvStysnMeftand
Von Dr. Wolsang Clauß,
Regierungsrai im ReichSmiitister-vnm für Er-
Ehrung und Landwirtschaft.
NSK. Der Reichsbauernsührer und Reichs-
minister Wr Ernährung und Landwirtschaft
Darrs hat vor der Presse in klaren Worten
Sinn und Ausgabe des Reichsnährstandes und
vor allem sein praktisches Wirksamwerden in der
Getreidewirtschaft aufgezeigt. Durch Kabinetts-
teMuß vom 12. September ist Reichsminister
Darre ermächtigt wurden, seine seit Jahren
betriebenen Vorarbeiten zum Ausbau des Reichs-
nährstandes durch Gesetzrsakl zum Abschluß zu
bringen. Damit wird die organisatorische Lei-
stung des ReichsbauernsMrers aus ständischem
Gebiet und di« besondere Lag« der Landwirt-
schaft anerkannt, denn für alle anderen Gebiete
des Volks- und Wirtschaftslebens bleiben die
ständischen Fragen nach Wie vor zurückgestellt.
Der Reichsnährstand, wie er jetzt auf gesetz-
licher Grundlage vom Reichsbanernführer Darrs
nach der Idee unseres Führers Adolf Hitler hin-
gestellt Wird, ist erneut ein lebendiger Beweis
für die gewaltige innere Kraft des Nationalso-
zialismus. Die Idee hat sich als der Stärkere
erwiesen und die Materie in ihren Bann ge-
zwungen. Die gesamte Ernährungswirtschafft
Wird vom liberalistischchapitalistischen Gewinn-
streben befreit und ihrer eigentlichen Ausgabe
Wieder zugeführt. Vorerst wird in der Brot-
verforgungswirtschaft dem Spekulantentum, das
dort in besonderem Matz« sein Unwesen trieb, ein
für allemal das Handwerk gelegt. Getreidebau,
Getreidehandel, Müllerei, Mehlhandel usw. sind
in Zukunft nicht Beschäftigungen, mit denen ma._
in erster Linie Geld verdienen kann, sonder» vor
allem Dienst an der Ernährung des deutschen
Volkes.
Allen Moralistischen Zweiflern und Mies-
machern zum Trotz Wird gleichzeitig erreicht,
was alle früheren Deilakti-onen vergangener Sy-
steme nicht schafften, nämlich der Bauer wird
einen gerechten Preis für seine Arbeit erhalten.
Der Bauer als das letzte Bollwerk bodenständi-
ger Wirtschaft in Deutschland kann wieder in
Ruhe seinen Acker bestellen; er Weitz, daß er für
sein« Produkte auskömmliche Preise erhalten
wird, die gleichzeitig auch für den Verbraucher
tragbar sind.
Es ist vorbei mit dem Gerede der Liberali-
sten, der Nationalsozialismus tue nichts für die
Landwirtschaft, denn die Getreidepreif« ließe er
immer mehr znrückgchen. Der Bauer Weitz jetzt
ganz genau, datz er für Roggen u. Weizen in den
einzelnen Monaten des Jahres gerechte Preise
erhalten wird. Es ist nur zu selbstverständlich,
daß mit der Sicherung der Getrelldeerzeugung
dem Bauern gleichzeitig auch Pflichten auf-
erlegt werden. Das ist echter Nationalsozialis-
mus. Besonders manche liberalMsch-reaktionär
geleiteten Großbetriebs des Ostens sollten sich
dies gesagt fein lassen und im eigenen Interesse
alles tun, um das neue Festpreissystem für
Brotgetreide schon im ersten Jahr zu einem vol-
len Erfolg zu machen. Die Großbetriebe als
Großlieferanten von Brotkorn tragen nun ein-
mal bei der Durchführung des Werkes eine be-
sondere Verantwortung. Sollten von dieser
Seite irgendwelche Qu erschüfst, fei es durch An-
bauvermehrung oder Manipulationen beim Ge-
treide-Verkauf erfolgen, so sind wir allerdings
auch davon überzeugt, daß unser Bauernsührer
Darre mit ihnen fertig werde» wird.
Der Angriff des Kapitalismus, der besonders
in den letzten Jahren daraus abzielte, auch den
Bauern zum Unternehmer zu machen, der im

VS»«« «n«I »Srlkte
rrankkurier »Srs«
Tendenz fest.
Die Auswärtsbewegung der Börse setzt« sich auch heute fort.
Man setzt grobes Vertrauen in die neuen Maßnahmen der
Regierung Die heutige Sitzung des Eeneralrates der Wirt-
schaft wird lebhaft diskutiert. Ob die verschiedenen Matz-
nahmen im einzelnen zutrefsen, wie man sie an der Börse
bespricht, so z. D. vcn einer Ermäßigung der Hauszinssteuer
um so Prozent, Neuordnung der Esmeindesinanzen u. L. m.,
bleibt obzuwarten. Jedenfalls erwartet man eine Sanie-
rung der Eemeindefinanzsn, da Mittel zur organischen Zu-
sammenfassung zur Verfügung stehen. Dio Börse reagierte
sehr freundlich aus die auch sonst aus der Industrie vorlie-
genden Nachrichten und die Kurse waren fest. Schon vor-
börslich waren freundliche Kurse zu hören und bei Beginn
des Handels setzte ein lebhaftes Geschäft, ausgehend vom
Farben- und Montanmarkt, ein. Am Rentenmarkt waren
vom Publikum zwar Aufträge vorhanden, aber nur in enge-
ren kreuzen. Späte Schuldbücher gewannen s/„, Altbesitz r/^,
Neubssttz t/^o/n. Schutzgebiete zogen um t/»»/» an. Pfand-
briefs lagen ebenfalls freundlicher. Am Aktienmarkt gewan-
nen Farben t.s/^, Goldschmidt 1, Scheideanstalt l/z0/a. Ziem-
lich gesucht waren Montanwerts, besonders Stahlverein,
die im Verlaufs 12/»»/, höher gehandelt wurden. Ferner
zogen Gelsenkirchen r/?, Buderus 1 r/z, Harpsnsr r/. und
Phönix r/s->/o an. Schifsahrtsaktien lagen bis anzie-
hend. Der günstige Kaliabsatz im August, der auch im Sep-
tember noch anhält, regte die Kurse an diesem Markt an.
Kunstseide- und Zsllstoffwerte waren dagegen vernachlässigt.
Don Elektroaktien erhöhten sich Siemens um 2, Essfürel um
l/s, Schlickert um 1, Licht u. Kraft um r/z und A.E.E. um
i/o ü/a-
Im Einzelnen waren Reichsbank >/i, Daimler «/., Jung-
Hans 1, Holzmann >/s<>/a fester.
Im späteren Börssnverlaus war dis Stimmung behaup-
tet. Es überwogen die Kurssteigerungen. Auch Renten hat-
ten größeres Geschäft. Mtbesrtz gewannen nochmals r/zv/,
und stiegen auf 78 i/z.
Tagesgeld 3 r/^ost.
stlsnnNeimer klkLMenvSi se
Dis im Verlaus der gestrigen Börse freundliche Stimmung
setzte sich auch heute weiter fort, nachdem das Angebot nach-
gelassen hat. Farben waren 2°/„ und Daimler 1 r/gO/» fester.
Banken lagen ohne Interesse. Am Verstcherungsmarkt ver-
stärkte sich das Angebot in Mannheimer Versicherungen.
Renten lagen still, Alt- und Neubssttz waren höher, auch
Eoldpfandbriese teilweise etwas fester.
Neubesttz 10, Altbesitz 77,5, S °/„ Bade« Stadt 80, 7 «/,
Heidelberg Stadt 58, 8 o/„ Ludwigshafen Stadt 62, Mannst.
Ablösung Alt 64,5, 8 »/„ Mannh. Stadt 65,5, 8«/, Bad.
Kom. Land Gold 86, 8 o/» Pfalz. Hyp. Gold 84, 8 o/^ Rhein.
Hop. Gold 82,5, 6 o/„ Farbsnbonds 106.
Bremen-Besigheim 84, Gement Heidelberg 68, Daimler 25,5,
Pt. Linoleum 38, Darlacher Kos 50, Eichbaum-Werg«, 53,

H Berlin, 20. Sept. Zur Vorbereitung der
zur Durchführung des Reichsgesetzes vom 13. Sep-
tember 1933, Reichsgesetzblatt Seite 626, über
den vorläufigen Aufbau des Reichsnährstandes
und Maßnahmen zur Markt- und Preisregulie-
rung für landwirtschaftliche Erzeugnisse zu er-
lassenden Verordnungen bestimme ich auf Grund
des 810 Absatz 1 des genannten Gesetzes hiermit:
Ich bestätige die vom Reichsbauernführer auf
der Grunolage der freien Selbstverwaltung ge-
troffenen Einrichtungen, und zwar:
1. Die Einrichtung eines Reichsbauernführers,
2. die Einrichtung eines Staatsamtes des Reichs-
bauernfiihrers zur Bearbeitung aller die
Führung des Gesamtstandes betreffenden Auf-
gaben,
3. die Einrichtung eines Reichsbauernrates als
Beirat des Reichsbauernfiihrers, behalte mir
aber die Bestätigung der derzeitigen Mit-
glieder vor,
4. die Einrichtung eines Verwaltungskörpers
der Selbstverwaltung unter der Leitung eines
Rsichsobmanns der bäuerlichen Selbstverwal-
tung und die Untergliederung dieser Verwal-
tungseinrichtung in vier Hauptabteilungen,
jede unter einem Hauptabteilungsleiter;
diese Hauptabteilungen umfassen:
s) Hauptabteilung 1: Reichsführergemeinschaft
des deutschen Bauerntums und die sich
hieran anschließenden Verbände,
b) Hauptabteilung 2: Landwirtschaftsrat,
preußische Landwirtschaftskammer, sowie
Landwirtschafts- und Bauernkammern der
Länder.
c) Hauptabteilung 3: Reichsverband der deut-
schen Landwirtschaftlichen Genossenschaften,
Raiffeisen,
ä) Hauptabteilung 4: Landhandel (Groß- und
Kleinhandel) und die Be- und Verarbeiter
landwirtschaftlicher Erzeugnisse.
2.
Ich bestätige die von der Selbstverwaltung
getroffene Einrichtung, daß die unter 1, 4 be-
zeichneten Hauptabteilungsleiter sich mit einem
Beirat von zehn Fachberatern ihres Arbeiter-
gebietes umgeben, die aus Vorschlag des Haupt-
abteilunaslerters vom Reichsobmann mit Geneh-
migung oes Reichsbauernfiihrers bestätigt und
eingesetzt werden.
3.
Ich bestätige die von der Selbstverwaltung
eingesetzten Leiter der oben unter 1 genannten
Interesse eines möglichst großen Reinertrages
jede Konjunkturchance auszunutzen hatte, kann
als abgeschlagen gelten. Der Bauer ist sei-
ner eigentlichen Bestimmung wiedergegeben
worden, in erblicher Verwurzelung feines Ge-
schlechtes mit Grund und Boden sein Land zu
bestellen, um dem Volk Brot zu geben und
Geschlecht und Nation am Leben zu erhalten.
Der Besuch der Bauernsührer wenige Tage
vor der entscheidenden Kabinettsfitzung bei un-
serem Führer Adolf Hitler auf dem Obersalz-
berg hat gezeigt, wie stark auch der Führer
persönlich sich mit dem Bauerntum verbun-
den fühlt, und welchen Wert er darauf legt, daß
Landwirtschaft und alle sich mit der Rahrungs-
mittelversorgung des deutschen Volkes befassen-
den Gewerbezweige im wahrsten Sinne des
Wortes den Nähr st and des Volkes bil-
den.

Badische Bank 110, Commerzbank 47, DD-Bank 48. Dresd-
ner Bank 40,5, Psülz. Hyp. Bank 54, Rhein. Hyp. Bank 92.
Bad. A-G s. Nheinschifsahrt 50, Bad. Assscuranz 28,
Mannh. Versicherung 21, Württ. Transport 36.
»onken
Stand de« badische» Bank »am 15. September.
Aktiva: Goldbestand 8772785, deckungsfähige Devisen
20 860, sonstige Wechsel und Schecks 19 668 635, deutsche Schei-
demünzen 13 983, Noten anderer Banken 815 575, Lombard-
forderungen 4 167 681, Wertpapiere 9 297 770, sonstige Aktiva
31582 345 RM. — Passiva: Grundkapital 8 300 000,
Rücklagen 3 500 006, Dividenden-Ergänzungssonds 500 600,
Betrag der nmlausenden Noten 20 226 150, sonstige täglich fäl-
lige Verbindlichkeiten 11 960 621, an die Kündigungsfrist ge-
bundene N-rb-ndlichl-iten 26 718 668, sonstig- Passive 3 134 138,
Verbindlichkeiten ans weiter begebenen im Inlands zahl-
baren Wechseln 93 918 RM.
Msrvnmsrkis
vlrsl uns SkmWe
Grotzmarkthalle Haudschuhsheim.
Marktbericht vom 26. September 1933. Pfirsiche 7—15,
Birnen 1. Sorte 11—16, 2. Sorte 7—10, A-psel 1. Sorte
10—12, 2. Sorte 7—g, Zwetschgen 7—8. Tomaten 4—5, Stan-
genbohnen 1. Sorte 12—16, 2. Sorte 7—11, 3. Sorte 8, Nüsse
39. Anfuhr sehr gut, Nachfrage gut. Versteigerungen täglich
17 Uhr.
Drogen, Chemikalien.
(Carl Heinr. Stöver K. a. A., Hamburg 11).
Leim: durch Neuregelung innerhalb der Lsim-
industtie Preisschutz für Handel. Tendenz ste-
tig. Schellack: Kalkutta meldet festen Markt.
Terpentinöl stabil. Lithopone; insolgen voll-
ständigen Zusammnschlusses der deutsche Indu-
strie Kampsrabatte sortgesallen. Bleimennige
und Bleiglätte RM 1.— ermäßigt. Glycerin:
nach wie vor fest. Soda calc: besseres Bedarss-
gefchäst, stetig. Pfefferminze; weiter steigend,
knappes Angebot. Lindenblüten, Kamillen, Sen-
nesblätter und Schotten: gute Nachfrage, Markt
ruhig.
Wirtschaftslage: Fgrvenvedarssgeschäft wei-
ter befriedigend.

Einrichtungen, und zwar:
1. als Reichsbauernführer: R. Walther Darre,
2. als Führer des Stabsamtes: Dr. Hermann
Reischle,
3. als Reichsobmann der Selbstverwaltung:
Wilhelm Meinberg,
4. als Hauptabteilnngsleiter 1: Helmut Reinke,
5. als Hauptabteilungsleiter 2:
Dr. Karl Kräutle,
6. als Hauptabteilungsleiter 3: Arnold Trumpf,
7. als Hauptabteilungsleiter 4: Herbert Daß-
ler,
8. als Geschäftsführer des Reichsbauernrares:
der Geschäftsführer des Agrarpolitischsn Ap-
parates der NSDAP, Richard Arauner.
4.
Ich bestätige die von der Selbstverwaltung
getroffene Einrichtung eines Reichsbauerntages.
5.
Ich bestätige die von der Selbstverwaltung
getroffene Einrichtung der Landesbauernschaf-
ten, und zwar insbesondere:
1. die Einrichtung oes Landesbauernführers.
2. die Einrichtung einer Stabsabteilung des
Landesbauernführers unter einem Stabs-
leiter,
3. die Einrichtung des Landesobmanns,
4. die Einrichtung der dem Landesobmann un-
mittelbar unterstellten 4 Hauptabteilungslsi-
ter mit Aufgabengebiete u. Einrichtungen ent-
sprechend den oben unter 1, 3 getroffenen Re-
gelungen in die Reichsstütze des Landsstandes,
5. einen Beirat von zehn Fachberatern für die
Hauptabteilungsleiter beim Landssobmann.
Diese Beiräte werden gleichstimmia zu oben 3
auf Vorschlag des Hauptabteilungsleiters vom
Landesobmann mit Genehmigung des Lan-
desbauernführers eingesetzt.
6.
Ich bestätige die von der Selbstverwaltung

In Karlsruhe wurd« am Dienstag die zweite
badische Grumpenverkaufssttzung des Freivaues
durchgeführt, die unter Leitung von Präsident
Weyer-Grotzsachsen stand. Im Laus« des Win-
ters würden die Freibauvereine unter Führung
des Landesverbandes badischer Taüawauver-
eine eingrgliedert werden. Wenn auch die Qua-
lität der Freibaugrumpen nicht die der von den
Vereinen -ausgebotenen ganz erreichte, so kön-
nen doch die Pflanzer mit dem Ergebnis der
Sitzung vollauf zufrieden sein, wenn man be-
denkt, was in früheren Jahren die Freivanvsr-
eine heim Verkauf ihres Materials erzielt Ha-
ven. Den niedrigsten Preis erzielte Obrigheim
mit 52.25, der höchste Preis wurde Mannheim-
WaWavt mit 72.10 zugesprochen. Der Mittel-
preis betrug 64.50. Insgesamt wurden 4500
Zentner ausgeboten und ein Umsatz von rund
300 MO Mr. erzielt. Die Firmen Brinkmann-
Speyer, I. Mayer u. Co. Mannheim und Land-
fried-HeiVekberg traten nicht als Käufer aus,
sondern der größte Teil der Abnehmer bestand
aus kleineren und mittleren Fabriken und Hände-
kern. Der badische Grurupenverkauf ist nach die-
ser Sitzung so ziemlich erledigt, die noch anfal-
lenden Partieen werden in etwa 14 Tagen Lei
der Sandblattvcrkausssitzung in Friedrichstal
mit ausgeboten. An größeren Posten wurden
mit folgenden Preisen verkauft: St- Leon 113
Zentner -- 70.30 RM, Grotzfachsen 58 -- 66.85
RM, Dundenheim 2 55 --- 69.75 NM, Ilvesheim
50 - 66.10, Hockenheim 2 insgesamt 130 --- 68.70
und 69.20, dio. 3 70 - 70.10 RM, Mannheim-
Käfertal 1 und 2 70 --- 67.70 RM, Heddesheim
1—7 zusammen 868 Zentner: Eiuzekpresse: 69.35,
69.50, 69.45, 70.20, 70.55, 71.—, 71.20. Grasen-
Hausen 70 Zentner -- 65 RM, GoMckencr IM
Zentner --- W.gH NM, Eppelheim IM Zentner
— 68.50, Schriesheim 50 Zentner — 63.60 RM,
Manuhetm-Fsudenheim 100 Zentner -- 67.30
RM zurückgezogen, Friesenheim 20 Zentner —
61.15 RM, Oftersheim 25 Zentner -- 68.50 RM.

swkalttms
dsv Laekfoeettila*
In letzter Zeit sind Maßnahmen und Verfü-
gungen gegen die Unterschreitung von Tariflöh-
nen bekannt geworden, die deutlich machen, wie
stark der nationalsozialistisch« Staat die Tarif-
verträge schützt. So wurde der Kapitän eines
Motorschiffes i» Schutzhaft genommen, weil cr
der Besatzung den tarifmäßigen Lohn vorenthal-
ten Hatte- Er wurde erst aus der Haft entlas-
sen, nachdem er sich bereit erklärte, die einvehal-
tenen Lohnveträge auszuzahlen und der Be-
satzung in Zukunft den tarifmäßigen Heuer zu-
kommen zu lassen. Im Baugewerbe hatten sich
die Klagen über die Nichteinhaltung der Löhne
wiederholt, sodaß ftK der Regierungspräsident
von Münster veranlaßt sah, die Nachgeordneten
Dienststellen aus die Allgemeinvervindlichkeit des
Tarifvertrages für das' Baugewerbe Yinzuwei-
sen. Den Ortspolizeibehörden ist die Anweisung
erteilt worden, Mißstände» mit größtem Nach-
druck entgegenzutreten und in geeigneten Fällen
den Gewerbebetrieb zu untersagen.
Mehrere SPielwarenfabManten bei Coburg
Hatten die Aufforderung mißachtet, vorenthaltene
Tariflöhne nachzuzahlen. Hier har der Fach-
ausschuß für die Spielwareindustrie eingegriffen
und die tavifuuwiWgen Arbeitgeber mit Geld-
strafen von RM 10 Vis RM 200 belegt. Gegen

DvrUnsr
0SV?8«N
S-I-I
Kriek
o-lck
krlek
stuen.^ir.
0,SS8
0,962
Italien
22,07
22,II
kanaäs
2,647
2,683
luxoslavlen
5,298
S,30S
Konstantin.
l,S78
1,982
tiovvno
4I,4l
41,49
iapsn
V,75g
0,761
Kopenkss.
57,79
87,91
Kairo
l3,3l
13,38
Lissabon
12,68
12,70
London
!2,93
12,97
Oslo
65.03
65,l7
üewvork
2,667
2,673
Paris
16,405
16,445
vlo cle Ian.
0,234
0,236
Prag
12,39
12,41
Uruquav
l,3SS
l,40l
Islsnä
58,69
58,8l
Lmsterelam
l 69,28
169,62
kUx-a
74,33
74,47
/Xtken
2,393
2,397
5Lliwei2
81,27
81,43
Vrüsse!
58,47
88,89
Lotia
3,047
3,053
IZukaresl
2,488
2,492
Lpanien
36,11
38,19
buitapesl


Ltockkolm
66,68
66,82
vsnrig
81,87
81,73
kevsl
71,68
71,82
t-telsinstors
8,734
5,746
Wien
47.95
WWWWS
48.05
WWAW»

getroffene Einrichtung eines Landesbauernrates
als Beirat des Landesbauernführers, behalte
mir aber die Bestätigung der derzeitigen Mit-
glieder vor.
7.
Ich bestätige die von der Selbstverwaltung
getroffene Einrichtung eines Landssbauerntages,
behalte mir aber dis Bestätigung der derzeitigen
Mitglieder vor.
8.
Die Bestätigung bzw. Neueinsetzung der Lan-
desbauernsührer, Landesobmänner und Haupt-
abteilungsleiter in den Landesbauernschaftsn er-
kolgt in den nächsten Tagen.
S.
Ich ordne hiermit die weitere Untergliede-
rung der Landesbauernschaften in Kreisbauern-
chaften an. Diese Untergliederung erfolgt gleich-
timmig zu den im Reich und den Landesbauern-
chaften getroffenen Einrichtungen, und zwar:
1. Kreisbauernführer,
2. Kreisobmann,
3.4 Hauptabteilungsleiter unter dem Kreis-
obmann.
Die Einsetzung der Kreisbauernführer, Kreis-
obmänner und deren Hauptabteilungsleiter be-
halte ich mir vor.
10.
Die Wahrnehmung der Aufgaben des Reichs-
nährstandes erfolgt von jetzt ab ausschließlich
durch die vorbezeichneten, von mir bestätigten
Stellen.

die untarisliche Bezahlung wendet sich auch eine
Rundversügung des Regierungspräsidenten von
Schleswig an die Magistrate, Landräte, Hoch-
vauämter, Gewerveanfsichtsämter usw. Der Re-
gierungspräsident macht darin aus den Zusam-
menhang zwischen untarWcher Bezahlung und
Schwarzarbeit aufmerksam. In der Tat geht die
unerlaubte Beschäftigung von Schwarzarbeitern
in der Regel auch noch Vei untarislicher Bezahl
lung vor sich, da di« von solche» Personen nn-
rechtmäßigerweise weiterbezogenen Unterstützun-
gen durch das Arbeits- vezw. Wohlfahrtsamt
als Ausgleich für die untertarifliche Entlohnung
dient. Der Regierungspräsident von Schles-
wig droht den Unternehmern, di« sich ihren
Verpflichtungen ans den Tarifverträgen entzie-
hen, unter Hinweis auf Vie Gewerbeordnung
den Betrieb wegen Unzuverlässigkeit zu unter-
sagen.
Dieses entschiedene Durchgreisen zeigt, daß
die Wachsamkeit der Behörden und Vas Verant-
wortungsgefühl der Unternehmer gestiegen sind,
seitdem die Treuhänder der Arbeit gesetzliche
Hüter der Tarifverträge in zahlreichen öffent-
lichen ErMvungen die Einhaltung der Tarif-
löhne, vor allem bei Nemeinstellungen im Zuge
der ArvÄtsbeschaPunL zur Pflicht gemacht und
vor den rechlichen Folgen der Verstöße gegen die
Tarifverttagstrcue gewarnt haben. Es kann
den Treuhändern der Arbeit Lei dem Umfang
ihrer Tätigkeit nicht zugemutet werden, in allen
einzelnen Fällen einzugrcifen, wenn in irgend-
einem Betriebe ein Tarifvrnch ohne größere
grundsätzliche Bedeutung begangen wird Bei
solchen einzelnen Streitigkeiten ist es Sach« des
durch keine gesetzliche Aenderung in seinen Auf-
gaben beschränkten Betriebsrates ibez. der von dem
betroffenen Arbeitnehmer angerufenen Rechts-
schutzstelle des Berufsverbandes, den im Inter,
esse der Wirtschaft notwendigen Ausgleich her-
beiizusührcn. Es entspricht dabei den Grund-
(ätzen des neuen Staates ,vor allem ein« gütlich«
Einigung anzustrsben. Erst tm Falle ihrer Un-
möglichkeit bleibt der Rechtsweg vor Vas Ar-
beitsgericht.

Radiumbad Oberschlema.
In der am 14. September 1933 stattgefunde-
nen ordentlichen Gesellschastsversammlung der
Radiumbadgesellschaft wurde wieder Li« Vertei-
lung von 5 Prozent Gewinn ans das ganze
Stammkapital beschlossen. Es wurde außerdem
mitgetMs, daß der Besuch des Bades im Jahre
1933 den Rekordbesuch der Jahre 1931 und- 1932
noch übertroffen hat. Der um-gebildet« AnfsiMs-
rat besteht aus Herrn Kreisleiter Stadtrat Pill-
mayer, Aue, als 1. Vorsitzenden, Herrn Bürger-
meister Neef, als 2. Vorsitzenden, Herrn stellvertr.
Bürgermeister Weigel, Pensionsinhaber Weiß,
Hüttendirektor Schmieder, Badearzt Dr. Raschig,
sämtlich in Radiumbad Oberschlema, Herrn Bit -
germetster Dr. Lnrtz, Schneeberg, Herrn Gene-
raldirektor Dr. Schütz, Freiberg und Herrn Bür-
germeister Hagemann, Dresden.

Ka-ptschristleiter: Fra«, Bretz
Lhes »am Dienst: Bernhard Seeger-Kelt«
Derantwortltch sür Innenpolitik: Franz Bretz; sür Außen-
politik und Wirtschaft: B. Seeger-Kelbe; für Badische Nach,
richten. Lokales und Sport: Hermann Ueberl«; für Feuille-
ton und Unterhaltung: Erich Laner; für Anzeigen: Carl
Hammer. Sämtl. in Heidelberg. Schristlcitung: Lutherstr. 55
Sprechstunden täglich tl bis 12 Uhr. Fernrus 3743.
Bcrlaa .BoNsgemcinschast", G. m. b. H., Anlage 3.
Berlagsleiter: Rudols Ritter, Heidelberg.
Druckerei Winter, Heidelberg.

Enzinger-Union 67, Farben 117, 1g °/o Eroßkrs. Mannh. Pa.
110, Klsinlein 51, Knorr 182, Konseroen Braun 45, Lnd-
wigsb. Mtienbr. 76, Ludwigsh. Walzmühle 67, Pfalz. Muh-
le« 74, Pfalz. Preßhefe 83, Rheinelektra 77, dto. Va. 8i,
Salzwerk Heilbronn 186, Schwartzstorchen 77, Ssilwolfs 19,
Slnner 59, Südd. Zucker 155, Ver. Dt. Oele 84, Westeregeln
109, Zell Waldhof 32.

WMWchs §sswa«-GMMNsaoseraassfttz««g
ttl KSSISMye
 
Annotationen