8. Jahr«. ? M. «S...
DonnerAag, den 8. Okkober 1838
Sette v
Warum »Brauner Markt" tu Heidelberg
In der Zext vom 18. bis 21. Oktober findet
in sämtlichen Räumen der Stadthalle ein
„Brauner Markt" statt, zu dem, wie wir bereits
in unserer Sonntag-Ausgabe berichten konnten,
solch großes Interesse vorhanden ist, daß die
zahlreichen Ausstellerplätze bereits vergeben sind.
Bev-utzt werden die überall im Reich Veranstal-
tern Waren-Märkte von der nationalsozialisti-
schen Regierung gefördert, sind diese doch auf
Grund der bisher gemachten Erfahrungen wert-
volle Mittel, um der Wirtschaftsbelebung und
Arbeitsbeschaffung zu dienen.
Wir wollen den deutschen Kaufmann wieder
den Groß- und Massenbetrieben gegenüber kon-
kurrenzfähig machen, ist es doch eine leider trau-
rige Tatsache, daß in der Zeit des schwarz-roten
Systems der kleine und mittlere Gewerbetrei-
bende unter dem Druck der Großbetriebe zu-
grunde ging. Diesen ehemals gesunden deutschen
Stand gilt es wieder aufzurichten, ihm gilt es
wieder zu helfen, da wir Nationalsozialisten der
Auffassung sind, daß nur die Schaffung möglichst
zahlreicher gesunder mittelständischer Existenzen
die deutsche Volkswirtschaft und damit das
deutsche Volk wieder gesund machen kann. Der
königliche Kaufmann muß wieder ein stolzer
Begriff im Wirtschaftsleben werden!
Neben dem Kaufmann gilt unsere Hilfe dem
deutschen Handwerker, der im gleichen Maße um
seine Existenz ringen mußte. Für ihn kämpfen
wir aus den gleichen Gründen, darüber hinaus
leitet uns die Erkenntnis, daß die deutsche Hand-
werkskunst mit ihrer jahrelangen Vergangen-
heit gute alte Kultur ist, die nicht untergehen
darf. Sie wird daher von uns gepflegt und ge-
fördert und ist ein Stück Deutschtum und Volks-
tum, das wir erhalten müssen. Neben der Sorge
um den Kaufmann und den Handwerker wollen
wir auch dem deutschen Bauerntum Rettung
Der Bezirksverein ber Ruhestands-
beamten und Hinterbliebenen
in Heidelberg
hielt am Dienstag im Saal der Weinstube Frank
eine sehr gut besuchte Mitglieder-Versamml.mg
ab. Nach Begrüßung gedachte der 1. Vorsitzende
des 88. Geburtstages unseres allverehrten Reichs-
präsidenten v. Hindenburg mit dem Wunsche,
daß v. Hindenburg noch lange die oberste Lei-
tung zum Wohle des Vaterlandes durchführen
könne. Der Vorsitzende gab dann einige Mit-
teilungen des Landesvereins über die Neurege-
lung der Beamtengruppen, des Deutschen Ve-
amtenbundes und besonders der Ruhestands-
beamten-Verbände bekannt, berichtete alsdann
über die letzte Hauptversammlung des Landes-
vereins in Karlsruhe und erwähnte noch die
Zuschrift der Reichsbahn-Direktion Karlsruhe
über die Ausgabe der Eehalts-Abrechnungs-
zettel. Auf seinen Antrag wurde beschlossen, in
gleicher Weise, wie bereits vom Lcurdesverein
geschehen, zur Förderung der nationalen Arbeit
vom Vezirksverein einen angemessenen Beitrag
abzugeben. Der Redner machte auf die Fälle
aufmerksam, in denen die noch fällige Bürgersteuer
für 1933 auf Antrag aus Billigkeitsgrünoen
ganz oder teilweise erlassen werden kann. Die
einzelnen Fälle sind vom Stadtrat Heidelberg
am 28. 7. 1933 in den Tagesblättern bekannt
gegeben worden, z. B. für Personen, die durch
Krankheit oder Todesfall in der Familie unver-
schuldet in Not geraten sind usw. Es wurde
dann noch auf die Möglichkeit einer Rückver-
gütung bei der Bad. Veamten-Krankenkasse hin-
gewiesen, wenn ein Mitglied die Kasse in den
letzten 3 Jahren gar nicht oder nur wenig in
Anspruch genommen hat. Der 2. Vorsitzende be-
richtete über die Hauptversammlung der Bad.
Veamtenbank am 25. Juni in Karlsruhe, über
die Ursache und die Gründe zur Erhebung eines
monatlichen Beitrags für die Erhebung eines
weiteren Geschäftsanteils, weiter über das Bad.
Gesetz über die Zuruhesetzung der Beamten,
Aenderung des Veamtenrechts mit einer auch
für Pensionäre wichtigen Bestimmung, insofern
als es möglich ist, den Beamten das Ruhegeld
zu entziehen, ferner über das Zimmervermieten
durch Beamte und über Doppelverdiener. Der
2. Vorsitzende hielt dann einen Vortrag über die
erfreulichen Fortschritte, die seit dem Eingreifen
des Reichskanzlers Hitler und damit seit dem
Beginn der neuen Regierung in der Einigung
des deutschen Volkes gemacht worden sind, über
die Maßnahmen zur Behebung der Arbeitslosig-
keit, die eine Besserung der gesunkenen Moral
und des Rechtsempfindens, eine Beseitigung des
Bettelunwesens bewirken werden und wieder
ein Recht auf Arbeit erwarten lassen. Gebührend
wird die Beseitigung der unglückseligen Partei-
wirtschaft, der Zusammenschluß aller Stände
zum Wohle des Vaterlandes, die Durchführung
einer straffen Ordnung hervorgehoben. Es folgte
dann ein Ueberblick über die Beziehungen
Deutschlands zu den anderen europäischen Staa-
ten, über die unwirtschaftlichen Zustände, die
durch den Verfall der Währung Englands und
der Vereinigten Staaten Nordamerikas einge-
treten sind. Weiter wurde auf das durch Frank-
reich im Krieg verschuldete, für Europäer ganz
unwürdige Auftreten der Negerrasse, besonders
auf das bedenkliche Vordringen der Japaner in
politischer und wirtschaftlicher Beziehung hin-
gewiesen. Der Redner betonte noch das recht-
zeitige Eingreifen des Reichskanzlers Hitler, ge-
denkt des Mahnrufs unseres allverehrten Reichs-
präsidenten zur Einigkeit und Treue und schließt
mit dem Wunsche: „Alles für Deutschland und
damit für eine bessere Zukunft."
bringen. Deswegen werben wir auf den Brau-
nen Märkten auch für das landwirtschaftliche
Erzeugnis und verlangen, daß der Käufer deut-
sches landwirtschaftliches Erzeugnis dem aus-
ländischen vorzieht.
Schließlich wird auf dem „Braunen Markt"
der deutschen Industrie mit ihren Arbeitern und
Angestellten das Recht gegeben, neben dem Mit-
telstand für ihre Erzeugnisse Propaganda zu
machen.
Der „Braune Markt" ist also im wahrsten
Sinne des Wortes ein Ausdruck der deutschen
Volksgemeinschaft, der nicht einem Stande und
nicht einer Klasse dienen will, der vielmehr dem
gesamten Volke seine Kräfte nutzbar macht. So
ichert der „Braune Markt" dem deutschen Kauf-
mann, Handwerker, Bauern, Arbeiter und An-
gestellten das Recht zum Leben und damit das
Recht auf die Anteilnahme an den Geschicken der
Nation.
Dieses große Ziel zu erstreben, ist die Pflicht
jedes deutschen Volksgenossen. Der „Braune
Markt" in Heidelberg vom IS. bis 21. Oktober
in der Stadthalle gibt allen Volksgenossen Ge-
legenheit, vielen arbeitslosen Volksgenossen,
Handwerkern und Kaufleuten zu Arbeit und
Brot zu verhelfen. Deshalb besucht den „Brau-
nen Markt" in Heidelberg.
-O-
Monatsbericht
der Lebensmittel- und Eewerbepolizei für den
Monat September 1933.
Im Monat September 1933 wurden in 17
Milchbetrieben 100 Proben, darunter 2 Proben
rvssvoui.
LKKMSNMWftSV . . .
Statistisches von den süddeutschen Fußball-
Gauliga-Kämpfen.
Die Tabellen der vier neuen süddeutschen
Fußballgaue haben es in dieser Saison „in sich".
Die von vornherein angenommene und erwar-
tete Tatsache, daß durch die Reduzierung der
bisherigen 80 süddeutschen Vezirksligisten auf
46 Eauliga-Vereine eine größere spielerische
Gleichwertigkeit der Mannschaften untereinander
eintreten würde, hat sich bisher doch in-mnem
Maße ausgewirkt, die manchem überraschend er-
scheinen mag. Dazu kam noch der leider nicht
wegzulcugnende Umstand, daß die Form ver-
schiedener vorjähriger Spitzenclubs während der
langen Sommerpause so schwer gelitten hat,
daß es diesen Vereinen bislang noch nicht ge-
lungen ist, ihr altes Können voll wieder zurück-
zugewinnen. All' diese Umstände haben dazu
beigetragen, den Tabellen bereits nach vier
Spieltagen ein Bild zu geben, wie man es in
den Tagen der „Massenliga" nach so kurzer Zeit
nicht zu sehen gewohnt war. Bezeichnend ist
allein schon, daß von den 46 Vereinen nur mehr
ganze drei ohne Verlustpunkte sind und ebenfalls
nur drei noch keinen einzigen Pluspunkt errin-
gen konnten.
Die „Gleichwertigkeit" ist also da. Mehr viel-
leicht, als mancher ehemals mühelos siegenden
Elf lieb sein mag. Doch wo Gleichwertigkeit ist,
da ist auch Spannung. Und Spannung hält das
Publikum eher in Bann, als die „Spaziergänge"
Deukscher Gehermeisier über 50 km.
Altmeister Paul Sievert-Berlin gewann den
Tikelkampf über 50 Kilometer, der als letzte
Leichtathlelikmeisterschaft des Jahres unter 67
Bewerbern in Duisburg ausgetragen wurde.
Vorzugsmilch von einem Weidegut und 7 Pro-
ben Markenmilch, und außerdem 43 Proben
sonstiger Lebensmittel nebst Gebrauchsqegen-
ständen erhoben u. zur Untersuchung abgeliefert.
Ferner wurden in 237 > Fällen Kontrollen bei
Gewerbetreibenden inbezug auf die Arbeitszeit
von Arbeitern und Angestellten im Handel,
Handwerk, der Industrie, Ladenschluß, Sonn-
tagsruhe im Handelsgewerbe, der Maß- und
Eewichtsordnung und der Reinhaltung von
Bierpressionen vorgenommen.
Zur Anzeige gelangten: 1 Person wegen
Vergehens gegen die Sonntagsruhe im Handels-
gewerbe, 1 Person wegen Vergehens gegen dos
Eaststättengefetz, 1 Person wegen Uebertretung
des Weingesetzes, 9 Personen wegen Ueber-
tretung des Reichsmilchgesetzes, 2 Personen we-
gen Uebertretung der Gewerbeordnung und 10
Personen wegen Uebertretung der Maß- und
Eewichtsordnung.
Reichsfachschast „Technische Assistentinnen".
Freitag, den 6. Oktover, 20.15 Uhr pünktlich,
Vortrag des Priv.-Doz. Dr. Gundel über:
„Bevölkerungspolitische Fragen und Rassen-
hygiene" im Pharmakologischen Institut, Heidel-
berg, Hauptstr. 47—51. Saalgeld 20 Pfg. Er-
scheinen aller Kolleginnen ist Pflicht.
Aus dem Heidelberger Kunstverein. Am
8. Oktober ds. Js. wird die Ausstellung der
Berliner Künstlergilde „Die Gemeinschaft" in
den Räumen des Heidelberger Kunstvereins
feierlich eröffnet werden. Den Besuchern werden
Gemälde, Skulpturen und Graphiken gezeigt, wie
sie, von den Mitgliedern der verschiedenen, aus
kleinen nach künstlerischer Zuneigung gebildeten
Gruppen geschaffen wurden.
haushoch überlegener Spitzenmannschaften. Ergo
wird sich der schwerer gewordene Kampf letzten
Endes doch zu Gunsten aller Beteiligten, der
Spielstärke und dec ... Finanzministsr der
Vereine auswirken.
Die Tabellenführung ist nur in drei Gauen
an „alleinige" Inhaber vergeben. 2m Gau 13
ist die Kampfmannschaft der Wormser Wormaten
der glückliche Besitzer, allerdings nur auf Grund
eines mehr ausgetragenen Spieles, denn dfe
Frankfurter Eintracht könnte bei gleicher Spiel-
zahl sehr leicht einen Punkt vor den Hessen
liegen. Im Gau 14 (Vaden) hält es der Frei-
burger FC, der die Spitze hält, ziemlich sicher
sogar, da sich seine zwei schärfsten Rivalen,
Karlsruher FV und VfB Mühlburg, am letzten
Sonntag bekämpft haben und dabei etwas über-
raschend die Mühlburger mit 1:0 gewannen.
Der Gau 15 (Württemberg) hatte am 1. Oktober
Sperrtag. Die Tabellenführung ist daher un-
verändert durch die Kickers und den VfB Stutt-
gart besetzt. 2m Gau 16 (Bayern) ließen sich
die Augsburger Schwaben auch diesmal nicht
vom ersten Platz verdrängen.
Am Tabellenende gibt es schon einige „Fa-
voriten". Alem.-Olympia Worms, VfR Heil-
bronn und Wacker München haben noch keinen
Punkt, der SC Freiburg erst einen errungen.
Diesen Mannschaften wird es, das kann man
heute schon sagen, sehr schwer fallen, noch nach
vorne zu kommen. Eine recht wacklige Position
haben auch SC Stuttgart und Würzburg 04.
Ohne Verlustpunkte sind, wie schon gesagt,
nur noch drei Mannschaften: Eintracht Frank-
furt, Freiburger FC und Schwaben Augsburg.
Ohne Niederlage, jedoch mit einem oder mehr
Punktverlusten behaftet, sind Wormatia Worms,
SSV und FV 94 Ulm, Union Böckingsn, VfB
Mühlburg, 1860 München und Jahn Regens-
burg.
Ohne Sieg sind außer Al.-Ol. Worms, VfR
Heilbronn und Wacker München noch SC Stutt-
gart, SC Freiburg und Würzburg 04.
Die beste» Torverhältnisse besitzen: Schwaben
Augsburg 19:4, 1860 München 14:4, Wormatia
Worms 7:2, Eintracht Frankfurt 6:3, FC Kai-
serslautern 14:9, FK Pirmasens und FC Pforz-
heim mit je 10:6.
Ein sehr schlechtes Torverhältnis haben: Al.-
Ol. Worms 1:8, SC Freiburg 5:9, Wacker Mün-
chen 3:13, Würzburg 04 3:10, SC Stuttgart 4:9,
Spfr Saarbrücken 5:9.
Bemerkenswert ist dex schlechte Tabellenstand
der vorjährigen Meister Bayern München und
SV Waldhof, ferner die Position von Jahn
Regensburg, der von vier Spielen drei unent-
schieden gestaltete und es bei 5:3 Punkten nur
auf ein Torverhältnis von 4:3 brachte. Also
eine unbedingt „gleichwertige" Mannschaft.
K/M8P0KP
Radfahrer-Verein Sinsheim.
Durch Beschluß des Reichssportführers von
Tschammer und Osten wurde verfügt, daß sämt-
liche in Deutschland bestehende Radsahrerver-
bände etc. zu einem Verband zusammengeschlos-
sen werden sollen. Dieser Verband heißt: Deut-
scher Radfahrer-Verband (DRV) mit dem Sitz
in Berlin. Nach einer Verfügung des Führers
des Deutschen Radfahrerverbandes soll jeder, der
das Fahrrad als Fortbewegungsmittel benützt,
Mitglied dieses neuen Verbandes werden. Zur
Werbung für diesen Verband findet am heutigen
Donnerstag abend, 9 Uhr, im Gasthaus „Zum
Löwen" in Sinsheim ein Aufklärungsabcnd
über den Zusammenschluß der verschiedenen Ver-
bände statt, zu dem alle Radfahrer von Sins-
heim eingeladen sind.
Ein Blitzturnier findet heute Donnerstag
abend 20.30 Uhr, veranstaltet vom Heidelberger
Schachklub Tempo 1879, im Kaffee Häberl.ein
statt. Gäste willkommen.
Der Gartenbauverein Heidelberg hält am
morgigen Freitag, 20.15 Uhr, im Eartensaal der
Harmonie eine Versammlung ab, in der Garten-
baudirektor Diebolder einen Vortrag über „Von
der Heil- und Zierpflanze" halten wird. 2m
Anschluß hieran Fragenbeantwortung und Blu-
menverlosung. 2m Saal werden Dahlien-Nsu-
heiten gezeigt.
ttklkU E VM
6W7 VEE VW MON
durch alle Banken, Sparkassen und Pvstanstalicn
oder Postscheckkonten Winlerhilsswerk Berlin 77100
Gerätewettkampf in Dossenheim.
Als Auftakt zur Hallenarbeit im kommenden
Winter veranstaltet die Turn- und Sportgem.
Dossenheim am kommenden Samstag abend in
ihrem Vereinslokal „Badischer Hof" einen Ge-
rätewettkampf mit einer Auswahlmannschaft des
Heidelberger Turnvereins 1846. Der Vorkampf
im November v. 2s. wurde mit erheblichem
Punktvorsprung von der Turn- und Sportgem.
gewonnen. Welche Mannschaft diesesmal den
Siegerkranz erhalten wird, mutz offen gelassen
werden, da beide Mannschaften ihr Können schr
verbessert haben. Die Damen des H. T. V. wer-
den ebenfalls erscheinen, um mit ihren Vorfüh-
rungen unter den Dossenheimer Mädels für dir
DT zu werben. Mit dem Turn- und Werbe-
abend wird zugleich dis Weihe des neu reno-
vierten und vergrößerten Saales verbunden,
wodurch erst ein derartiger Mannschaftska npf
durchgeführt werden konnte. Der Besuch dieses
Abends wird für viele eine dankbare Erinne-
rung bleiben. Die Turn- und Sportgemeinde
ladet die Einwohnerschaft von Dosssnbeim
freundlichst zum Besuche ein, besonders aber die
turn- und sportbegeisterte Jugend. E. H.
Zoung Slrtbbing f
Der am Montag bei einem Motorradunfall
verunglückte amerikanische Schwergewichtler
Poung Stribbling ist bereits einen Tag später
seinen schweren Verletzungen erlegen. Er harte
außer dem Verlust des Fußes noch innere Ver-
letzungen erlitten, so daß alle ärztliche Kunst
vergebens war. Er ist am Dienstag im Kran-
kenhaus zu Macon im Staate Georgia gestorben.
William Lawrence Stribbling war einer der
erfolgreichsten amerikanischen Boxer. Er hat in
seiner 12jährigen Tätigkeit als Berufsboxer
weit über 300 Kämpfe ausgetragen und nur
ganz selten hatte er dabei Niederlagen zu ver-
zeichnen. Seine schwerste Niederlage erlitt er
am 3. Juli 1931 in Cleveland gegen den Deut-
schen Max Schmeling, der sich damals zum zwei-
ten Male den Weltmeistertitel holte. Stribbling
verlor diesen Kampf in der 15. Runde durch
technischen k. o. Stribbling war eine der wenigen
amerikanischen Boxgrötzen, die auch sehr viel
außerhalb der „Staaten" in den Ring gingen.
Noch in diesem Jahre unternahm er eine aus-
gedehnte Weltreise, die ihn nach Australien,
Südafrika, England usw. führte. Nach einem
Londoner Unfall bestritt er in der vergangenen
Woche seinen ersten Kampf und schlug den Halb-
schwergewichtler Maxie Rosenbloom nach Punk-
ten. Am Montag erlitt er auf dem Wege znm
Krankenhaus, wo er seine Gattin besuchen wollte,
einen Zusammenstoß mit einem Lastwagen, der
dann so tragische Folgen für den 29jährigen
Boxer haben sollte. ,
Lport-OeoöaeAter
DonnerAag, den 8. Okkober 1838
Sette v
Warum »Brauner Markt" tu Heidelberg
In der Zext vom 18. bis 21. Oktober findet
in sämtlichen Räumen der Stadthalle ein
„Brauner Markt" statt, zu dem, wie wir bereits
in unserer Sonntag-Ausgabe berichten konnten,
solch großes Interesse vorhanden ist, daß die
zahlreichen Ausstellerplätze bereits vergeben sind.
Bev-utzt werden die überall im Reich Veranstal-
tern Waren-Märkte von der nationalsozialisti-
schen Regierung gefördert, sind diese doch auf
Grund der bisher gemachten Erfahrungen wert-
volle Mittel, um der Wirtschaftsbelebung und
Arbeitsbeschaffung zu dienen.
Wir wollen den deutschen Kaufmann wieder
den Groß- und Massenbetrieben gegenüber kon-
kurrenzfähig machen, ist es doch eine leider trau-
rige Tatsache, daß in der Zeit des schwarz-roten
Systems der kleine und mittlere Gewerbetrei-
bende unter dem Druck der Großbetriebe zu-
grunde ging. Diesen ehemals gesunden deutschen
Stand gilt es wieder aufzurichten, ihm gilt es
wieder zu helfen, da wir Nationalsozialisten der
Auffassung sind, daß nur die Schaffung möglichst
zahlreicher gesunder mittelständischer Existenzen
die deutsche Volkswirtschaft und damit das
deutsche Volk wieder gesund machen kann. Der
königliche Kaufmann muß wieder ein stolzer
Begriff im Wirtschaftsleben werden!
Neben dem Kaufmann gilt unsere Hilfe dem
deutschen Handwerker, der im gleichen Maße um
seine Existenz ringen mußte. Für ihn kämpfen
wir aus den gleichen Gründen, darüber hinaus
leitet uns die Erkenntnis, daß die deutsche Hand-
werkskunst mit ihrer jahrelangen Vergangen-
heit gute alte Kultur ist, die nicht untergehen
darf. Sie wird daher von uns gepflegt und ge-
fördert und ist ein Stück Deutschtum und Volks-
tum, das wir erhalten müssen. Neben der Sorge
um den Kaufmann und den Handwerker wollen
wir auch dem deutschen Bauerntum Rettung
Der Bezirksverein ber Ruhestands-
beamten und Hinterbliebenen
in Heidelberg
hielt am Dienstag im Saal der Weinstube Frank
eine sehr gut besuchte Mitglieder-Versamml.mg
ab. Nach Begrüßung gedachte der 1. Vorsitzende
des 88. Geburtstages unseres allverehrten Reichs-
präsidenten v. Hindenburg mit dem Wunsche,
daß v. Hindenburg noch lange die oberste Lei-
tung zum Wohle des Vaterlandes durchführen
könne. Der Vorsitzende gab dann einige Mit-
teilungen des Landesvereins über die Neurege-
lung der Beamtengruppen, des Deutschen Ve-
amtenbundes und besonders der Ruhestands-
beamten-Verbände bekannt, berichtete alsdann
über die letzte Hauptversammlung des Landes-
vereins in Karlsruhe und erwähnte noch die
Zuschrift der Reichsbahn-Direktion Karlsruhe
über die Ausgabe der Eehalts-Abrechnungs-
zettel. Auf seinen Antrag wurde beschlossen, in
gleicher Weise, wie bereits vom Lcurdesverein
geschehen, zur Förderung der nationalen Arbeit
vom Vezirksverein einen angemessenen Beitrag
abzugeben. Der Redner machte auf die Fälle
aufmerksam, in denen die noch fällige Bürgersteuer
für 1933 auf Antrag aus Billigkeitsgrünoen
ganz oder teilweise erlassen werden kann. Die
einzelnen Fälle sind vom Stadtrat Heidelberg
am 28. 7. 1933 in den Tagesblättern bekannt
gegeben worden, z. B. für Personen, die durch
Krankheit oder Todesfall in der Familie unver-
schuldet in Not geraten sind usw. Es wurde
dann noch auf die Möglichkeit einer Rückver-
gütung bei der Bad. Veamten-Krankenkasse hin-
gewiesen, wenn ein Mitglied die Kasse in den
letzten 3 Jahren gar nicht oder nur wenig in
Anspruch genommen hat. Der 2. Vorsitzende be-
richtete über die Hauptversammlung der Bad.
Veamtenbank am 25. Juni in Karlsruhe, über
die Ursache und die Gründe zur Erhebung eines
monatlichen Beitrags für die Erhebung eines
weiteren Geschäftsanteils, weiter über das Bad.
Gesetz über die Zuruhesetzung der Beamten,
Aenderung des Veamtenrechts mit einer auch
für Pensionäre wichtigen Bestimmung, insofern
als es möglich ist, den Beamten das Ruhegeld
zu entziehen, ferner über das Zimmervermieten
durch Beamte und über Doppelverdiener. Der
2. Vorsitzende hielt dann einen Vortrag über die
erfreulichen Fortschritte, die seit dem Eingreifen
des Reichskanzlers Hitler und damit seit dem
Beginn der neuen Regierung in der Einigung
des deutschen Volkes gemacht worden sind, über
die Maßnahmen zur Behebung der Arbeitslosig-
keit, die eine Besserung der gesunkenen Moral
und des Rechtsempfindens, eine Beseitigung des
Bettelunwesens bewirken werden und wieder
ein Recht auf Arbeit erwarten lassen. Gebührend
wird die Beseitigung der unglückseligen Partei-
wirtschaft, der Zusammenschluß aller Stände
zum Wohle des Vaterlandes, die Durchführung
einer straffen Ordnung hervorgehoben. Es folgte
dann ein Ueberblick über die Beziehungen
Deutschlands zu den anderen europäischen Staa-
ten, über die unwirtschaftlichen Zustände, die
durch den Verfall der Währung Englands und
der Vereinigten Staaten Nordamerikas einge-
treten sind. Weiter wurde auf das durch Frank-
reich im Krieg verschuldete, für Europäer ganz
unwürdige Auftreten der Negerrasse, besonders
auf das bedenkliche Vordringen der Japaner in
politischer und wirtschaftlicher Beziehung hin-
gewiesen. Der Redner betonte noch das recht-
zeitige Eingreifen des Reichskanzlers Hitler, ge-
denkt des Mahnrufs unseres allverehrten Reichs-
präsidenten zur Einigkeit und Treue und schließt
mit dem Wunsche: „Alles für Deutschland und
damit für eine bessere Zukunft."
bringen. Deswegen werben wir auf den Brau-
nen Märkten auch für das landwirtschaftliche
Erzeugnis und verlangen, daß der Käufer deut-
sches landwirtschaftliches Erzeugnis dem aus-
ländischen vorzieht.
Schließlich wird auf dem „Braunen Markt"
der deutschen Industrie mit ihren Arbeitern und
Angestellten das Recht gegeben, neben dem Mit-
telstand für ihre Erzeugnisse Propaganda zu
machen.
Der „Braune Markt" ist also im wahrsten
Sinne des Wortes ein Ausdruck der deutschen
Volksgemeinschaft, der nicht einem Stande und
nicht einer Klasse dienen will, der vielmehr dem
gesamten Volke seine Kräfte nutzbar macht. So
ichert der „Braune Markt" dem deutschen Kauf-
mann, Handwerker, Bauern, Arbeiter und An-
gestellten das Recht zum Leben und damit das
Recht auf die Anteilnahme an den Geschicken der
Nation.
Dieses große Ziel zu erstreben, ist die Pflicht
jedes deutschen Volksgenossen. Der „Braune
Markt" in Heidelberg vom IS. bis 21. Oktober
in der Stadthalle gibt allen Volksgenossen Ge-
legenheit, vielen arbeitslosen Volksgenossen,
Handwerkern und Kaufleuten zu Arbeit und
Brot zu verhelfen. Deshalb besucht den „Brau-
nen Markt" in Heidelberg.
-O-
Monatsbericht
der Lebensmittel- und Eewerbepolizei für den
Monat September 1933.
Im Monat September 1933 wurden in 17
Milchbetrieben 100 Proben, darunter 2 Proben
rvssvoui.
LKKMSNMWftSV . . .
Statistisches von den süddeutschen Fußball-
Gauliga-Kämpfen.
Die Tabellen der vier neuen süddeutschen
Fußballgaue haben es in dieser Saison „in sich".
Die von vornherein angenommene und erwar-
tete Tatsache, daß durch die Reduzierung der
bisherigen 80 süddeutschen Vezirksligisten auf
46 Eauliga-Vereine eine größere spielerische
Gleichwertigkeit der Mannschaften untereinander
eintreten würde, hat sich bisher doch in-mnem
Maße ausgewirkt, die manchem überraschend er-
scheinen mag. Dazu kam noch der leider nicht
wegzulcugnende Umstand, daß die Form ver-
schiedener vorjähriger Spitzenclubs während der
langen Sommerpause so schwer gelitten hat,
daß es diesen Vereinen bislang noch nicht ge-
lungen ist, ihr altes Können voll wieder zurück-
zugewinnen. All' diese Umstände haben dazu
beigetragen, den Tabellen bereits nach vier
Spieltagen ein Bild zu geben, wie man es in
den Tagen der „Massenliga" nach so kurzer Zeit
nicht zu sehen gewohnt war. Bezeichnend ist
allein schon, daß von den 46 Vereinen nur mehr
ganze drei ohne Verlustpunkte sind und ebenfalls
nur drei noch keinen einzigen Pluspunkt errin-
gen konnten.
Die „Gleichwertigkeit" ist also da. Mehr viel-
leicht, als mancher ehemals mühelos siegenden
Elf lieb sein mag. Doch wo Gleichwertigkeit ist,
da ist auch Spannung. Und Spannung hält das
Publikum eher in Bann, als die „Spaziergänge"
Deukscher Gehermeisier über 50 km.
Altmeister Paul Sievert-Berlin gewann den
Tikelkampf über 50 Kilometer, der als letzte
Leichtathlelikmeisterschaft des Jahres unter 67
Bewerbern in Duisburg ausgetragen wurde.
Vorzugsmilch von einem Weidegut und 7 Pro-
ben Markenmilch, und außerdem 43 Proben
sonstiger Lebensmittel nebst Gebrauchsqegen-
ständen erhoben u. zur Untersuchung abgeliefert.
Ferner wurden in 237 > Fällen Kontrollen bei
Gewerbetreibenden inbezug auf die Arbeitszeit
von Arbeitern und Angestellten im Handel,
Handwerk, der Industrie, Ladenschluß, Sonn-
tagsruhe im Handelsgewerbe, der Maß- und
Eewichtsordnung und der Reinhaltung von
Bierpressionen vorgenommen.
Zur Anzeige gelangten: 1 Person wegen
Vergehens gegen die Sonntagsruhe im Handels-
gewerbe, 1 Person wegen Vergehens gegen dos
Eaststättengefetz, 1 Person wegen Uebertretung
des Weingesetzes, 9 Personen wegen Ueber-
tretung des Reichsmilchgesetzes, 2 Personen we-
gen Uebertretung der Gewerbeordnung und 10
Personen wegen Uebertretung der Maß- und
Eewichtsordnung.
Reichsfachschast „Technische Assistentinnen".
Freitag, den 6. Oktover, 20.15 Uhr pünktlich,
Vortrag des Priv.-Doz. Dr. Gundel über:
„Bevölkerungspolitische Fragen und Rassen-
hygiene" im Pharmakologischen Institut, Heidel-
berg, Hauptstr. 47—51. Saalgeld 20 Pfg. Er-
scheinen aller Kolleginnen ist Pflicht.
Aus dem Heidelberger Kunstverein. Am
8. Oktober ds. Js. wird die Ausstellung der
Berliner Künstlergilde „Die Gemeinschaft" in
den Räumen des Heidelberger Kunstvereins
feierlich eröffnet werden. Den Besuchern werden
Gemälde, Skulpturen und Graphiken gezeigt, wie
sie, von den Mitgliedern der verschiedenen, aus
kleinen nach künstlerischer Zuneigung gebildeten
Gruppen geschaffen wurden.
haushoch überlegener Spitzenmannschaften. Ergo
wird sich der schwerer gewordene Kampf letzten
Endes doch zu Gunsten aller Beteiligten, der
Spielstärke und dec ... Finanzministsr der
Vereine auswirken.
Die Tabellenführung ist nur in drei Gauen
an „alleinige" Inhaber vergeben. 2m Gau 13
ist die Kampfmannschaft der Wormser Wormaten
der glückliche Besitzer, allerdings nur auf Grund
eines mehr ausgetragenen Spieles, denn dfe
Frankfurter Eintracht könnte bei gleicher Spiel-
zahl sehr leicht einen Punkt vor den Hessen
liegen. Im Gau 14 (Vaden) hält es der Frei-
burger FC, der die Spitze hält, ziemlich sicher
sogar, da sich seine zwei schärfsten Rivalen,
Karlsruher FV und VfB Mühlburg, am letzten
Sonntag bekämpft haben und dabei etwas über-
raschend die Mühlburger mit 1:0 gewannen.
Der Gau 15 (Württemberg) hatte am 1. Oktober
Sperrtag. Die Tabellenführung ist daher un-
verändert durch die Kickers und den VfB Stutt-
gart besetzt. 2m Gau 16 (Bayern) ließen sich
die Augsburger Schwaben auch diesmal nicht
vom ersten Platz verdrängen.
Am Tabellenende gibt es schon einige „Fa-
voriten". Alem.-Olympia Worms, VfR Heil-
bronn und Wacker München haben noch keinen
Punkt, der SC Freiburg erst einen errungen.
Diesen Mannschaften wird es, das kann man
heute schon sagen, sehr schwer fallen, noch nach
vorne zu kommen. Eine recht wacklige Position
haben auch SC Stuttgart und Würzburg 04.
Ohne Verlustpunkte sind, wie schon gesagt,
nur noch drei Mannschaften: Eintracht Frank-
furt, Freiburger FC und Schwaben Augsburg.
Ohne Niederlage, jedoch mit einem oder mehr
Punktverlusten behaftet, sind Wormatia Worms,
SSV und FV 94 Ulm, Union Böckingsn, VfB
Mühlburg, 1860 München und Jahn Regens-
burg.
Ohne Sieg sind außer Al.-Ol. Worms, VfR
Heilbronn und Wacker München noch SC Stutt-
gart, SC Freiburg und Würzburg 04.
Die beste» Torverhältnisse besitzen: Schwaben
Augsburg 19:4, 1860 München 14:4, Wormatia
Worms 7:2, Eintracht Frankfurt 6:3, FC Kai-
serslautern 14:9, FK Pirmasens und FC Pforz-
heim mit je 10:6.
Ein sehr schlechtes Torverhältnis haben: Al.-
Ol. Worms 1:8, SC Freiburg 5:9, Wacker Mün-
chen 3:13, Würzburg 04 3:10, SC Stuttgart 4:9,
Spfr Saarbrücken 5:9.
Bemerkenswert ist dex schlechte Tabellenstand
der vorjährigen Meister Bayern München und
SV Waldhof, ferner die Position von Jahn
Regensburg, der von vier Spielen drei unent-
schieden gestaltete und es bei 5:3 Punkten nur
auf ein Torverhältnis von 4:3 brachte. Also
eine unbedingt „gleichwertige" Mannschaft.
K/M8P0KP
Radfahrer-Verein Sinsheim.
Durch Beschluß des Reichssportführers von
Tschammer und Osten wurde verfügt, daß sämt-
liche in Deutschland bestehende Radsahrerver-
bände etc. zu einem Verband zusammengeschlos-
sen werden sollen. Dieser Verband heißt: Deut-
scher Radfahrer-Verband (DRV) mit dem Sitz
in Berlin. Nach einer Verfügung des Führers
des Deutschen Radfahrerverbandes soll jeder, der
das Fahrrad als Fortbewegungsmittel benützt,
Mitglied dieses neuen Verbandes werden. Zur
Werbung für diesen Verband findet am heutigen
Donnerstag abend, 9 Uhr, im Gasthaus „Zum
Löwen" in Sinsheim ein Aufklärungsabcnd
über den Zusammenschluß der verschiedenen Ver-
bände statt, zu dem alle Radfahrer von Sins-
heim eingeladen sind.
Ein Blitzturnier findet heute Donnerstag
abend 20.30 Uhr, veranstaltet vom Heidelberger
Schachklub Tempo 1879, im Kaffee Häberl.ein
statt. Gäste willkommen.
Der Gartenbauverein Heidelberg hält am
morgigen Freitag, 20.15 Uhr, im Eartensaal der
Harmonie eine Versammlung ab, in der Garten-
baudirektor Diebolder einen Vortrag über „Von
der Heil- und Zierpflanze" halten wird. 2m
Anschluß hieran Fragenbeantwortung und Blu-
menverlosung. 2m Saal werden Dahlien-Nsu-
heiten gezeigt.
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durch alle Banken, Sparkassen und Pvstanstalicn
oder Postscheckkonten Winlerhilsswerk Berlin 77100
Gerätewettkampf in Dossenheim.
Als Auftakt zur Hallenarbeit im kommenden
Winter veranstaltet die Turn- und Sportgem.
Dossenheim am kommenden Samstag abend in
ihrem Vereinslokal „Badischer Hof" einen Ge-
rätewettkampf mit einer Auswahlmannschaft des
Heidelberger Turnvereins 1846. Der Vorkampf
im November v. 2s. wurde mit erheblichem
Punktvorsprung von der Turn- und Sportgem.
gewonnen. Welche Mannschaft diesesmal den
Siegerkranz erhalten wird, mutz offen gelassen
werden, da beide Mannschaften ihr Können schr
verbessert haben. Die Damen des H. T. V. wer-
den ebenfalls erscheinen, um mit ihren Vorfüh-
rungen unter den Dossenheimer Mädels für dir
DT zu werben. Mit dem Turn- und Werbe-
abend wird zugleich dis Weihe des neu reno-
vierten und vergrößerten Saales verbunden,
wodurch erst ein derartiger Mannschaftska npf
durchgeführt werden konnte. Der Besuch dieses
Abends wird für viele eine dankbare Erinne-
rung bleiben. Die Turn- und Sportgemeinde
ladet die Einwohnerschaft von Dosssnbeim
freundlichst zum Besuche ein, besonders aber die
turn- und sportbegeisterte Jugend. E. H.
Zoung Slrtbbing f
Der am Montag bei einem Motorradunfall
verunglückte amerikanische Schwergewichtler
Poung Stribbling ist bereits einen Tag später
seinen schweren Verletzungen erlegen. Er harte
außer dem Verlust des Fußes noch innere Ver-
letzungen erlitten, so daß alle ärztliche Kunst
vergebens war. Er ist am Dienstag im Kran-
kenhaus zu Macon im Staate Georgia gestorben.
William Lawrence Stribbling war einer der
erfolgreichsten amerikanischen Boxer. Er hat in
seiner 12jährigen Tätigkeit als Berufsboxer
weit über 300 Kämpfe ausgetragen und nur
ganz selten hatte er dabei Niederlagen zu ver-
zeichnen. Seine schwerste Niederlage erlitt er
am 3. Juli 1931 in Cleveland gegen den Deut-
schen Max Schmeling, der sich damals zum zwei-
ten Male den Weltmeistertitel holte. Stribbling
verlor diesen Kampf in der 15. Runde durch
technischen k. o. Stribbling war eine der wenigen
amerikanischen Boxgrötzen, die auch sehr viel
außerhalb der „Staaten" in den Ring gingen.
Noch in diesem Jahre unternahm er eine aus-
gedehnte Weltreise, die ihn nach Australien,
Südafrika, England usw. führte. Nach einem
Londoner Unfall bestritt er in der vergangenen
Woche seinen ersten Kampf und schlug den Halb-
schwergewichtler Maxie Rosenbloom nach Punk-
ten. Am Montag erlitt er auf dem Wege znm
Krankenhaus, wo er seine Gattin besuchen wollte,
einen Zusammenstoß mit einem Lastwagen, der
dann so tragische Folgen für den 29jährigen
Boxer haben sollte. ,
Lport-OeoöaeAter