Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) (1933 (September-Oktober))

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Das diesjährige Echluhschießen des Gaues
Heidelberg des S.S.V. f. K.K.S. fand am Sonn-
tag auf den Ständen des Klein-Kaliber-Schützen-
Vereins 1927 Plankstadt statt. Die Gauner-
eine waren hierbei mit ihren Schützen in über-
aus großer Zahl vertreten, um in edlem Kampf
nach deutscher Art und Sitte ihre Kräfte zu mes-
sen und den ihnen vorgelegten Pflichtübungen
zu genügen. Unter den Erschienenen befand sich
diesmal wieder Standartenführer Großmann,
Mannheim, sowie die SA.-Standarte 171, die
ihre innige Verbundenheit mit den Schützenka-
meraden damit wieder treffend unter Beweis
stellten. Obwohl der Wettergott es nicht gerade
gut meinte und zeitweilig sehr stark seine Schleu-
sen öffnete, vermocht» er trotzdem nicht, die her-
vorragende Stimmung der Schützen nur irgend-
wie zu beeinträchtigen.
Die ganz besonders ausgezeichneten Leistun-
gen, die trotz aller Widerstände erzielt wurden,
geben Zeugnis von der Mühe und dem Fleiß,
mit welchem diese edle Sportart in den Ver-
einen betrieben wird und es zeigt sich somit, daß
gerade das ßMehen im Reichsverband für Klein-
Kaliber-Schießen ein« gute Pflegestätte gefun-
den hat.
Durch Erfüllung der vorgeschriebenen Ring-
zahl des Reichsverbandes f. K.K.S. haben zwei
Mannschaften des K.K.S. „A l t-H e i d e l b e r g",
sowie eine Mannschaft des K.K.S. Plankstadt
die Bedingungen als Vezirksmeister erfüllt und
es galt heute im Landesschkußschießen um die
Landesmeisterschaft anzutreten. Die Be-
stimmung hierfür geht dahin, daß die beste
Mannschaft (S Mann), die mindestens 678 Ringe
erschießt, für 1 Jghr die Landesmeisterschaft er-
hält und der beste Schütze, der hierbei mindestens
150 Ringe erreicht, die Landesmeisterschaft im
Einzelkamxs für 1 Jahr zugesprochen bekommt.
Vorgeschri'eben wird: 5 Mann je fünf Schuß
liegend, knieend und stehend freihändig. Schuß-
zeit je Schütz« IS Minüten.

Hierbei gelang es dem K.K.S. „Alt-Hei-
delberg" mit seiner 1. Mannschaft 701 Ringe
zu erschießen, womit sie auch die Bedingung er-
füllte. Da im Mannschaftsglied es dem Kame-
raden Ludwig Eaa, Heidelberg gelang, dabei 151
Ringe vorzulegen, und damit seinerseits die Be-
dingung für die Landesmeisterschaft im Einzel-
kamps zu erfüllen, so kam der Verein „Alt-Hei-
delberg" hierdurch zu einem Doppel-Erfolg.
Im Verbandsmeisterschastsschießen, bei dem
nur die Eaunadelträger sich beteiligen konnten
und für die 10 Schuß stehend vorgeschrieben ist,
erhielten 2 Schützen vom Gau die goldene Aus-
zeichnung. (Hierbei gelang Kamerad Karl
Körner, Wieblingen mit 102 Ringen eine ganz
hervorragende Einzelleistung.) 6 Schützen die sil-
berne Auszeichnung und 8 Schützen die bronzene.
Beim Schnellfeuerschieeßn (5 Mann, je fünf
Schuß stehend freihändig in 1 Minute) war
Schützenverein Schwetzingen mit 152 Ringen vor
Reilingen und „Alt-Heidelberg" am erfolg-
reichsten.
Im Leistungsschießen wurden 10 goldene, 35
silberne und 50 grüne Kränze, bei einer Durch-
schnittsleistung von 27—36 Ringe, hsrausge-
schossen.
Ferner wurde der Taler der nationalen Er-
hebung erschossen in Gold von 5 Kameraden, in
Silber von 10 Kameraden und in Bronze von 30
Kameraden. Für die beiden letzten Schießen
war die Anschlagsart 3 Schuß liegend freihändig.
Am Schlüsse des Schießens ergriff Eauführer
Prof. Etzel das Wort, um dem Vereinsführer
Zimmer des gastgebenden Vereins besonders
herzlich bei seinem Bemühen um das gute
Gelingen der Veranstaltung zu danken. Er nahm
hierbei gleichzeitig Abschied von dem Plankstad-
ter Verein, da ab heute aus organisatorischen
Gründen und um das Schießen auf eine breitere
Basis zu stellen, der Gau Heidelberg in sich ge-
teilt wurde. Der neu Gau führt die Bezeichnung
„Untere Haardt" und ist dem neuernannten Eau-

führer Zimmer, Plankstadt unterstellt. Eaufüh-
rer Etzel führte weiterhin aus, daß vor 10 Jah-
ren, als die Klein-Kaliber-Schietzbewegung im
Entstehen begriffen war, Mannesmut dazu ge-
hörte, einen solchen Verein zu gründen und sich
um seine Belange einzusetzen. Doch unbeugsamer
Wille, Treue, Kameradschaftsgeist und Opseroe-
reitschaft, so führte er weiterhin aus, haben allen
Widersachern die Stirne geboten und sie zu ent-
schlossenen, Willensstärken Männern gemacht. Ge-
rade in diesen Tagen, wo man fern von deutschen
Ländern versuche, unsere Reichswehr zu zerschla-
gen, da gelte es unbedingtes Vertrauen zu un-
serer Regierung und seinem Führer Adolf Hitler
zu haben, der die Geschehnisse des deutschen Vol-
kes leite, getragen von großem Verantwortungs-
bewußtsein und warmer Liebe für Volk und Va-
terland. Unser Vertrauen ist auf Opfer gegrün-
det und wir alle stehen treu, mutig und entschlos-
sen hinter unserem Führer. .
Sein ausgesprochenes Sieg-Heil auf unseren
Führer Adolf Hitler fand begeisterten Widerhall.

Kbttiemsn drs L««n-
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Am vergangenen Sonntag veranstaltete der
Turnverein Rohrbach auf seinem Sportplatz
am Kreuz sein Spätjahrs-Abturnen.
Schon am frühen Vormittag, bei der Austra-
gung der Vereinsmeisterschaften, begann ein
reges Treiben auf dem Spielplatz. Sämtliche Ab-
teilungen des Vereins waren bemüht, im edlen
Wettstreit sich gegenseitig zu überbieten, so
daß in allen Kämpfen sehr erfreuliche Ergeb-
nisse erzielt wurden.
In den ersten Nachmittagsstunden zog ein
stattlicher Zug mit wehenden Fahnen werbend
nach dem Turnplatz, wo anschließend die Mehr-
kämpfe der Schüler, Schülerinnen, Turnerinnen,
Aktiven und Männerturnsn mit rund 120 Teil-
nehmern begannen. Den Nachmittag beschloß die
Siegerehrung der Schülsrabteilungen.
Um 6 Uhr abends trafen sich die Mitglieder,

Freunde und Gönner des Vereins zur schlichten
Siegerfeier im Turnerheim, wo abwech-
selnd zwischen Gesangsvorträgen der Sänger-
riege und allgemeinen Liedern der Tag würdig
beschlossen wurde. Der Vereinsführcr Winkler
dankte in seiner Ansprache all denen, die ihre
Kräfte an diesem Tage nach bestem Können für
das gute Gelingen zur Verfügung stellten i nd
hob besonders die guten Leistungen der Männer-
turner hervor. Oberturnwart Burg verlaß an-
schließend die Sieger im Einzel- und Mehrkampf.
Mit dem Deutschlandlied und einem dreifachen
Sieg-Heil auf unseren Führer Adolf Hitler und
Reichspräsident von Hindenburg wurde der offi-
zielle Teil des Abends beschlossen.
Die Ergebnisse:

Vereinsmeister im
Kugelstoßen: E. Rodemer, 12 m; Stsinstoßen:
M. Feigenbutz, 7,42 m, die Entscheidung mit I.
Schahn, 7,40 m; Schleuderball: E. Rodemer, 53,6
Meter; Diskus: E. Rodemer, 31,8 m; Hochsprnng:
I. Schahn, 1,57 m; Weitsprung: I. Schahn,
5,86 in; 100-m-Lauf: I. Schahn, 11,4 Sek.; Ku-
gelwerfen: O. Hopf, 14,4 m; Kngelschocken: E.
Rodemer, 18,55 m; Keulenweitwnrj: E. Rvde-
mer, 68 m. — 3-Kampf Männer, 30—40 Jahre:
1. W. Köberich 53 Punkte, 1. G. Kreidemacher
53 P. — 3-Kampf Männer, 40—50 Jahre: 1.
H. Horn 50 P., 2. H. Hoffmann 44 P. — Drei-
Kampf Männer, 50—60 Jahre: 1. F. Kordt 57
P., 2. A. Wickenhäuser 56 P. — 3-Kampf Män-
ner, über 65 Jahre: 1. R. Zimmerman 37 P.
g-Kampf Oberstufe: 1. O. Michael 157 P.,
2. W. Brümmer 150 P. — 9-Kamps Unterstufe:
I. H. Wurm 153 P., 2. O. Hopf 152 P. — Sechs-
Kampf Jugend, Jahrg. 15—16: 1. W. Kronauer
9 P., 2. R. Schneider 97 P. — 6-Kamps Jugend,
Jahrg. 17—18: 1. W. Schneiderbanger 96 P.,
2. H. Dellinger 95 P. — 6-Kamps Oberstufe,
Turnerinnen: 1. F. Kühny 106 P., 2. A. Kühny
101 P. — 6-Kampf Mittelstufe, Turnerinnen:
1. H. Krams 88 P., 2. L. Steinmeier 77 P. —
6- Kampf Unterstufe. Turnerinnen: 1. G. Rük-
kert 92 P., 2. K. Singer 89 P. — 7-Kampf Schü-
ler I: 1. W. Baier 116 P., 2. K. Rensch 114 P.
7- Kamps Schüler'II: 1. H. Laag 110 P., 2, PH.
Kocher 104 P. — 6-Kampf Schülerinnen, Jahrg.
19—20: 1. W. Leucht 95 P., 2. E. Rheiner 93
P. — 5-Kampf Schülerinnen, Jahrg. 20—21:
1. A. Steiger 86 P., 2. A. Müller 77 P. — Drei-
Kampf Schüler, Jahrg. 24—26: 1. R. Schmitt
60 P., 2. K. Stief 58 P. — 3-Kampf Schüler,
Jahrg. 27—28: 1. H. Rensch 45 P., 2. H. Böhm
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