Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Volksgemeinschaft: Heidelberger Beobachter, NS-Zeitung für Nordbaden (3) — 1933 (September-Oktober)

DOI Kapitel:
Nr. 252-281 (2. - 31. Oktober)
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.70811#0567
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
8. 3ayrg. 7Nl. Ml

Freitag, ven 13. Oktober 1833

Serie 7


^«KesfMMNg des zrs-I«ae«ddetokedsreuen
V» NS KMevkMSKK

Aufruf des Gebietsfiihrers der HI
Karlsruhe. Der Eebietsfllhrer der Hitler-Ju-
gsnd erläßt folgenden Ausruf:,
Meine Kameraden aus den Fabriken und
Stuben!
Mit größter Freude habe ich gesehen, wie
Ihr als Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen
Euch zusammenschlosset in einer großen Jugend-
organisation, die als Nebenorganisation der Hit-
lerjugend ihre besonderen Aufgaben im
Kampf um die Jugend im Betrieb zu führen
hatte. Euer Werk ist gelungen. Der deutsche
Jungarbeiter in Baden in in überwie-
gender Mehrzahl heute in der HI organisiert.
Es ist eine natürliche Folgerung unserer straf'
fcn weltanschaulichen Einstellung, daß wir Euch
nunmehr die letzie große organisatorische Aus-
gabe stellen, indem wir Luch eingliedern in die

Lus arm vaeims!«
(!) Heiligkreuzsteinach. (Erntedankfest). Wie
in vielen anderen Orten der Umgebung wurde
auch hier das Erntedankfest gefeiert. Sämtliche
Vereine des Kirchspiels Heiligkreuzsteinach (hier-
zu gehören Heiligkreuzsteinach, Eiterbach, Lam-
penhain und Altneudorf) waren am Vormittag
zum Kirchgang angetreten. Mittags um 2 Uhr
versammelten sich am Ortseingang Richtung Alt-
neudorf sämtliche Vereine sowie SA, SS, NS-
KK, BDM, Jungvolk etc. unter Vorantritt des
Cpielmannszuges des Turnvereins zu einem
stattlichen Zuge durch den Ort. Am Marktplatz
begrüßte Stlltzpunktleiter Reinhard die Ver-
sammelten und Hauptlehrer Sigmund wies
in seiner Ansprache auf die Bedeutung des Ta-
ges hin. Die Rundfunkübertragung von 5—7 Uhr
wurde ebenfalls angehört. Die ganze Veran-
staltung verlief in größter Einmütigkeit.
(!) Eiterbach. (Todesfall.) Der sich zur Er-
holung hier aufhaltende Hauptlehrer a. D.
Förster, der zuletzt in Richen bei Eppingen
amtierte, wurde vom Tode überrascht.
(!) Mosbach. (Bon der evang. Kirche.) Der
Geist des großen Deutschen, des Reformators
Martin Luther, streut wieder lebendigen Sa-
men in die große Evangelische Kirchs. Schon
regen sich allerorts die Berufenen, die Bedeu-
tung des großen Reformators und seiner Refor-
mation allerorts den evangelischen Glaubens-
brüdern und Glaubensschwestern zu verkünden
und würdige Feiern zum bevorstehenden 450
Geburtstag Martin Luthers vorzubereiten.
Auch die evangelische Kirchengemeinde Mosbach
wird in Eemeindefeiern und Kundgebungen un-
fern großen Reformator, sein heiliges Werk und
die kraftvolle Auswirkung der Reformation in
Vergangenheit und Gegenwart, und ihre Bedeu-
tung und Vollendung in der Zukunft im natio-
nalen Deutschland in den Mittelpunkt der Ver-
anstaltungen stellen. Der evangelische Kirchen-
gemeinderat in Mosbach hat bereits Arbeitsaus-
schüße gebildet, die die endgültige Gestaltung des
Gesamtprogramms der in Mosbach beabsichtigten
kirchlichen Feiern am 9. und 10. November
ds. Js. festlegen.
(!) Mosbach. (Schönes Sammelergebnis.) An-
läßlich der Haus- und Straßensammlung am
8. Oktober 1933 sind im Bezirk Mosbach ein-
gegangen: Aglasterhausen 118,77 RM., Asbach
14,45 RM., Auerbach 91,10 RM., Balsbach 31,80
RM., Herbolzheim 48 RM., Krumbach 14,65 RM.,
Mosbach 326,60 RM., Neckarburken 23,85 NM.,
Muckental 13 RM., Neckarelz 30 RM., Nüsten-
bach 9,92 RM., Oberschwarzach 4,20 RM., Rei-
chenbach 34,90 RM., Rittersbach 29,85 RM.,
Sattelbach 42 RM., Stein a. K. 75,60 RM. —
An freiwilligen Geldspenden: Vereinsbank
Mosbach 150 RM., Oskar Ruckmich, Mos-
bach 1 RM., Eebr. Kober, Neckarelz 6,54 RM.,
Karl Krämer, Mosbach 3 RM., Rosen-
feld t, Mosbach 1 RM.
(!) Mosbach (Vom Bezirkssürsorgeverband
Mosbach) wird uns geschrieben:
Wir machen darauf aufmerksam, daß künftig
alle Anträge aus Unterstützung aufgrund der
Reichsverordnung über die Fürsorgepflicht bei
den Gemeinden einzureichen sind. Auf den Unter-
stützungsantrag entscheidet der Bürgermeister,
welchen Vorschlag er dem Verband unterbreiten
will. Eine Befragung des Eemeinderats steht dem
Bürgermeister frei. Die örtlichen Beratungs-
stellen sind aufgehoben.
Die Auszahlung der Unterstützungen erfolgt
grundsätzlich durch die Gemeindekassen.
(!) Dallau. (Verschiedenes.) Der neue Ee-
meinderechner unseres Dorfes Pg. SA.-Mann
Jakob Schifferdecker wurde am vergangenen
Dienstag von Landrat Roth mund, Mosbach
verpflichtet. — Bei Straßenarbeiten im Neckar-
tal stürzte Pg. SA.-Mann Otto Reichert un-
glücklicherweise von einem mit Teersäßern be-
ladenen Lastauto, Pg. Reiche^ kam noL

Kampffront der Hitlerjugend. In den nächsten
Wochen werde ich selbst mit dem Kameraden
Siekiersky durch Vaden fahren und überall
die Eingliederung durchführen.
Seid uns als treue Kameraden in der HI
und im Bund deutscher Mädels herzlich will-
kommen. Die HI übernimmt nun gleichzeitig
die soziale Schulung der deutschen Jugend. In
diesem Sinne habe ich den bisherigen Eaujugend-
Letriebszellenführer Heinrich Siekiersky in
das soziale Amt der HI Baden berufen, uick> er
wird an dieser Stelle den Kampf im bisherigen
Geiste weiterführen. Unsere nationalen und so-
zialistischen Aufgaben in der deutschen Jugend-
bewegung werden durch Eure Eingliederung eine
weitere stärkere Verpflichtung für uns sein. 2n
diesem Sinne an die Arbeit!
Heil Hitler!
gez. Friedhelm Kemper.

glimpflich davon. Er zog sich lediglich Hautab-
schürfungen im Gesicht und an beiden Händen
zu.
(!) Mittelschefflenz. (Werbeversammlung der
Deutschen Arbeitsfront.) Am vergangenen Sonn-
tag fand im Gasthaus zum „Goldenen Pflug"
hier eine gut besuchte Versammlung statt, zu der
Arbeiter vom Schefflenztal, Billigheim und
Auerbach erschienen waren. Nachdem der Stütz-
punktleiter der NSBO, Pg. Zink, Mittelscheff-
lenz, die Versammlung eröffnet hatte, hielt Pg.
Verbandskreisleiter Desoi, Mosbach, einen
lehrreichen Vortrag über dis Arbeitsfront. Die
schöne Anzahl von neuen Aufnahmen in die Ar-
beitsfront liefert den Beweis, daß es der Red-
ner verstand, durch seine markanten Worte die
Versammlungsteilnehmer zu fesseln. Zum Schluß
forderte der Referent aller Anwesenden auf, mit-
zuhelfen am Aufbau des deutschen Vaterlandes
und endete mit einem dreifachen „Sieg-Heil" auf
unseren Führer und Volkskanzler Adolf Hitler.
(!) Waldhilsbach. (Verschiedenes.) Der hie-
sige Schützenverein hielt auf seinem neuen Schieß-
stand am Sonntag ein Preisschießen ab, das sehr
unter Regenwetter zu leiden hatte. Zu dem Schie-
ßen waren 40 Preise gestiftet. Es wurden fol-
gende Ergebnisse erzielt: Jungschützen:: 1. Preis
Oskar Beck hier mit 42 Ringen, 2. Preis Hesse-
nauer, Maisbach mit 39 Ringen und 3. Preis
Heinrich Stahl, Gaiberg. Altschützen: 1. Preis
Fritz Stahl, Gaiberg 47 Ringe, 2. Preis Flet-

Lv8 SkM MMÄISM
X Wiesloch. (Gründnngsversammlung der
Kreissachgruppe Wiesloch für kommunale Ver-
waltungen, Betriebe und Körperschaften des
öffentlichen Rechts.) Zur Gründungsversamm-
lung der neugebildeten Kreisfachgruppe haben
sich am Samstagnachmittag 4 Uhr sämtliche Ge-
meinde- und Körperschaftsbeamte des Bezirks
Wiesloch im Hotel Pfalz-Wiesloch eingefunden.
In dieser Kreisfachgruppe gehen sämtliche Fach-
vereine und Ortsgruppen des früheren Verban-
des badischer Gemeinde- und Körperschaftsbeamte
im Bezirk Wiesloch auf.
Der Kreisfachgruppenleiter Pg. Hilswicht
konnte neben dem Landesfachgruppenleiter Pg.
Supper u. a. Pg. Stöckinger als Vertreter
des Herrn Bürgermeister Pg. Bender begrü-
ßen.
Einleitend sprach Pg. Hilswicht über die
Zerrissenheit des früheren deutschen Beamten-
bundes. Durch den Geist der wahren Volksge-
meinschaft müsse der Standesdünkel und die Klas-
senherrschaft innerhalb der Beamtenschaft ver-
fchwinden. Darauf ernannte Pg. Hilswicht
den Kreisbeirat. Pg. Scheerer -Walldorf wurde
zum Stellvertreter des Kreisbeamtenleiters,
Adolf S t e i d e l-Wiesloch zum Kassenwart, Pg.
Wagner-Wiesloch zum Schriftwart und Gg.
Eaberdiel -Wiesloch zum Pressewart ernannt.
Hierzu kommen noch an Stelle der Leiter der
früheren Fachvereine folgende Referenten: für
Bürgermeisterangelegenheiten: Pg. Bender,
Bürgermeister in Wiesloch, für Ratschreiber: Ge-
fälle r-Baiertal, für Eemeinderechner: Zir-
kel-Wiesloch und für kommunale Betriebe und
Körperschaften des öffentlichen Rechts. Pg.
S ch r o p p-Dielheim. Die Verpflichtung wurde
anschließend durch Handschlag vorgenommen. Eine
Kommision zur Bearbeitung einer Satzung be-
steht aus den Kollegen Scherrer, Wagner,
Eaberdiel und Gefall er. Nach diesen Er-
nennungen fuhr Pg. Hilswicht mit seinen
Ausführungen über das Berufsbeamtentum fort.
Der Beamte hat Träger der Staatsidee zu sein,
weil er den Staat selbst verkörpert.
Nach diesen einleitenden Ausführungen über-
gab Pg. Hilswicht dem Landesfachgruppen-
leiter Pg. Supper das Wort. Er führte un-
aekäbr fdlaendes aus. Grundsätzlich atbt es beim

terer, Baiertal, 47 Ringe, 3. Hugo Lauer, Bam-
mental, 46, 4. L. Lauer, Bammental, 45 und 5.
Georg Endlich, Eauangelloch 45.
" Es kamen im ganzen 24 Preise zur Vertei-
lung, von denen hier nur die ersten erwähnt
seien. Die Sieger erhielten Gebrauchsartikel als
Preise. — Als Eruppenverwalter der NS.-Volks-
wohlfahrt und zum Leiter der Lebensmittelsamm-
lungen für das Winterhilfswerk wurde Pg. Os-
kar Beck bestellt. — Die Haus- und Straßen-
sammlung am Sonntag erbrachte den Betrag von
21.27 RM. Allen Spendern auch an dieser Stelle
herzlichen Dank.
LU8 Sem weGMM
)( Ziegelhausen. (Von der NS.-Hago.) Die
NS.-Hago hielt im Gasthaus "zur Rose" eine sehr
gut besuchte Versammlung ab. Ortsgruppenleiter
P. G. Nikolaus erläuterte eingehend die Aus-
einandergliederung sowie Ziel und Zweck der
NS.-Hago und EHE.
Er betonte besonders, daß der Kampfbund
des gewerblichen Mittelstandes die Organisation
war, durch die sich der Nationalsozialismus Ein-
gang in die breiten Schichten des Handwerks,
Handels und Gewerbes verschafft hat, durch die
es ihm gelungen ist, diese für das Volkstum
wichtigen Wirtschaftegruppen, die bei der ma-
teriellen Wertung der früheren liberalen Den-
kungsweise Stiefkinder der Wirtschaftspolitik ge-
wesen sind, dem nationalsozialistischen Denken zu
gewinnen.
Heute, da die nationalsozialistische Bewegung
die Macht im Staate erobert hat, kommt die
Aufgabe, die dem Kampfbund gestellt war, in
Fortfall und ist in die nationalsozialistische
Handwerks-, Handels- und Eewerbeorganisation
(NS.-Hago) einerseits und Gewerbetreibenden
(GHG) andererseits auseinandergegliedsrt.
Ziel und Zweck dieser beiden Organisationen
ist die Erziehung des wirtschaftenden deutschen
Menschen zur nationalsozialistischen Weltanschau-
ung und zur gegenseitigen Selbsthilfe.
Weiter sprach Pg. Johann über die Karls-
ruher Sondertagung der NS.-Hago und gab
das Referat des Pg. Sons in kurzen Zügen
wieder.
Pg. Heinrich Blau, Vorsitzender des Ge-
werbe- und Handwsrkervereins, verlas noch die
Richtlinien zur Bekämpfung der Schwarzarbeit,
was Anlaß zu einer regen Ansprache gab.
Es schloß sich noch eine Aussprache über die
Durchführung der Handwerker-Werbe-Woche an.
Die Vertreter der einzelnen Berufsgruppen er-
klärten sich gerne bereit, alles zu tun, um auch
in unserer Gemeinde einen würdigen Verlauf
der Woche zu gewährleisten.
Insbesondere soll am 22. Oktober ein Fest-
zug mit Festwagen durchgeführt werden, wozu

Verufsbeamtentum keinen Arbeitgeber und keinen
Arbeitnehmer, hierbei spielt auch die Besoldung
keine Rolle. Es gibt auch keine oberen und keine
unteren Beamten, es gibt nur hoch und nieder
bezahle Beamte. Der höher bezahlte Beamte
hat nur größere Plichten, aber keine größeren
Rechte. Beim Beamten gibt es kein Verkaufen
der Arbeitskraft, er hat mit seiner ganzen Per-
son im Volk und Staatsapparat zu stehen. Aus
diesem Grunde muß auch der Stat bezw. die Ge-
meinde dafür sorgen, daß der Beamte ein aus-
kömmliches Gehalt hat. Nachdem der National-
sozialismus bis ins kleinste Dorf durchgedrungen
ist und überall Nationalsozialisten am Ruder
sind, kann heute nicht mehr behauptet werden,
daß die Eemeindebeamten zu gut bezahlt sind.
Es darf der Beamte nicht mehr als der Nutz-
nießer des Staates betrachtet werden. Der Be-
amte muß so leben, daß er in all seinem Tun und
in all seiner beruflichen Arbeit den Nationalso-
zialismus verkörpert. Die alte weltbekannte
Reinheit der Berufsehre muß wieder in das Be-
rufsbeamtentum einkehren.
Im Schlußwort betonte Pg. Hilswicht, daß
die eingerissene Lauheit im Versümmlungsbesuch
verschwinden muß. Es muß verlangt werden, daß
die angesetzten Versammlungen unter allen Um-
ständen regelmäßig und vollzählig besucht wer-
den. Wer die Versammlung seiner Fachgruppe
nicht besucht, kann auch kein großes Interesse an
seinem Beruf haben. Pg. Hilswicht streifte
noch kurz das Winterhilfswerk der Reichsregie-
rung und wies auf die große Bedeutung des-
selben hin. Auch hierbei müsse der Veaznte seine
Verbundenheit mit dem Volk zeigen.
Mit einem dreifachen „Sieg-Heil" auf Führer
und Vaterland wurde darauf die in allen Teilen
wohlgelungene Versammlung geschlossen.
X Bammental. (Spende.) Die gesamte Ar-
beiterschaft der Papier- und Tapetenfabrik Btl.
AG. hat sich, dem schönen Beispiel der Angestell-
ten folgend, ebenfalls bereit erklärt, 1 Prozent
von ihrem Wochenlohn als „Spende der natio-
nalen Arbeit" und für die „Winterhilfe" abzu-
geben. Auch dieser Opferwille ist ein Vorbild
nationaler Solidarität,

die Vorarbeiten bereits schon im Gange find.
Mit dem Horst Wessel-Lied und einem Appell
an die gesamte Bevölkerung unserer Gemeinde,
alles daran zu setzen, daß die Werbe-Woche für
das Handwerk von Erfolg gekrönt sein möge,
wurde die Versammlung geschlossen.
)( Neckargemünd. (Von der Volksschule.) Nach
13jähriger Tätigkeit an der hiesigen Volksschule
ist Herr Oberlehrer Sulzmann zufolge Be-
schluß des Staatsministeriums auf 1. 10. 1933
in den einstweiligen Ruhestand versetzt worden.
Die Stadtgemeinde hat dem scheidenden Ober-
lehrer durch den Herrn Bürgermeister unter An-
erkennung seiner Verdienste um die hiesige Volks-
schule ein Bild unseres Städtchens mit entspre-
chender Widmung überreichen lassen. Pg. Haupt-
lehrer Friedrich Geier von Achern, Amt Bühl,
ein alter Vorkämpfer der nationalen Bewegung,
der zur kommissarischen Dienstleistung (Verse-
tzung der Oberlehrerstelle) berufen wurde, hat die
Dienstgeschäfte übernommen.
Vs» aer vcrS8kr«ke
:-: Dossenheim. (Vom Gemeinnützigen Verein.)
Der gemeinnützige Verein (Heimatverein) Dos-
senheim hielt im Nebenzimmer des Gasthauses
„Zum Adler" eine Ausschußsitznug ab, die vom
Vorsitzenden, Herrn Hermann Kraft, geleitet
wurde. Eingangs gab der Vorsitzende bekannt,
daß wieder eine ganze Anzahl von alten und
altertümlichen Raritäten dem Heimatmuseum
einverleibt werden konnten; so hatte auch das
Ausschußmitglied Martin Stöhr zur Sitzung
ein altes Doppeljoch mitgebracht, das von al-
len Anwesenden ob seiner reichen Verzierung be-
staunt wurde. Das Heimatmuseum soll offiziell
im nächsten Frühjahr mit einer Ausstellung er-
öffnet werden. Das diesjährige Winterprogramm
sieht in seiner Hauptsache den diesjährigen Hei-
matabend vor, der am ersten Sonntag im Monat
Dezember im Saale des Gasthauses „Zur Berg-
straße" stattfinden soll. Hierbei werden auch die
beiden, bis jetzt noch nicht vorgeführten Teile
des Heimatfilmes „Dossenheim im Blütenschmuck"
und der Festzug am 1. Mai vorgeführt. Den Vor-
trag wird Herr Hauptlehrer Fettig halten,
der auch für die Zusammenstellung des Pro-
gramms für den Heimatabend verantwortlich
zeichnet. Dis Blumenschau hatte wieder ein schö-
nes Ergebnis, konnten doch wieder in diesem
Jahre nicht weniger als 28 Familien mit einem
ersten Preis bedacht werden; die Verteilung der
Preise erfolgt beim Heimatabend. Das Weih-
nachts-Krippenspiel wird, wie jedes Jahr, am
Christabend beim Friedhof veranstaltet, wobei
bei beiden Kirchenchöre wieder mitwirken wer-
den. Nachdem der vorgesehene Ausflug nach
Maulbronn ins Wasser gefallen ist, wurde be-
schlossen, im Frühjahr einen solchen nach Rothen-
burg o. T. zu unternehmen. Der Beitritt zum
Verein für das Deutschtum im Ausland wurde
einstimmig gutgeheitzen.
Unter Verschiedenes wurde u. a. auch der
Antrag gestellt, das Kommando der 28. Badi-
schen Division zu bitten, auf der Schauenburg
das Denkmal der Division zu errichten, das dort-
selbst schon einmal geplant war, aber vom Bür-
germeisteramt und Forstamt damals nicht ge-
nehmigt wurde. Auch dis Zugbrücke äüf der
Schauenburg soll in nächster Zeit erstellt werden,
wozu vom badischen Kultusministerium der Be-
trag von 500 RM. deponiert wurde. Oberbau-
rat Dr. h. c. Schmieder wird die Arbeiten
leiten. Nachdem man noch über die ungünstigen
Vachverhältnisse in Dossenheim längere Zeit
debattiert hatte, konnte der Vorsitzende die Ver-
sammlung gegen 11 Uhr schließen.
:-: Schriesheim. (Mit dem Holzbeil nieder-
geschlagen.) Als der Eendarmerieoberwachtmei-
ster Landwehr den Steinbrecher Horn ver-
haften wollte, wurde er von diesem mit einem
Holzbeil niedergeschlagen. Der Täter wurde von
einem anderen Eendarmeriebeamten festgenom-
men.
Wettervorhersage:
Freitag: Wolkig, zeitweise auch aufheiternd und
im wesentlichen trocken, westliche Winde.
Samstag: Entwicklung noch nicht absehbar, vor-
aussichtlich aber kein durchaus beständiges
Wetter.
Wasserfkandsnachrichlen:
Rhein

Neckar

Tag
Walds-
hut
Rhein-
felden
kehl
Maxau
Mann-
heim
Laub
10. 10.
_
202
240
358
227
144
11. 10.

204
237
360
224
139
12. 10.

207
235
370
226
133

Tag
Plo-
chingen
Heil-
bronn
Zagst-
seid
viedes-
heim
Heidel-
berg
Mann-
heim
10. 10.
4
117
41
45
260
223
11. 10.
2
116
45
40
260
218
12. 10.
3
117
42
43
260
221
 
Annotationen